Diese Bachelorarbeit verbindet praktische Marketingansätze zur Gestaltung von Produktnamen mit klassischen Theorien der linguistischen Forschung, insbesondere aus dem bereich der Semantik.
Tempo, Jeep, Fön - diese und weitere Produktnamen sind längst mehr als reine Produktbezeichnungen. Vielmehr sind sie zu Gattungsbegriffen geworden, mit denen alle gleichen und ähnlichen Produkte bezeichnet werden können. Diese Begriffe haben sich damit von einem Hyponym des ursprünglichen Gattungsbegrifft zu dessen Synonym entwickelt. In einigen Fällen haben sie den urpsrünglichen Begriff im modernen Sprackgebrauch sogar substituiert.
Die Arbeit untersucht anhand des Ebenenmodells der Prototypensemantik, aus welchen Gründen ein Begriff, der eigentlich ein Mitglied einer Kategorie ist, zum Oberbegrif der Kategorie werden kann. Dabei wurden Produktnamen nicht nur als Beispiel herangezogen, da das Datum ihrer Einführung und die Verbreitung des Produktes einfach nachvollzogen werden kann, sondern auch, um zu erforschen, wie ein Produktname gestaltet sein muss,um sich in den Köpfen der Kunden festzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Produktnamen
- 2.1. theoretische Grundlagen
- 2.1.1. Markenrechtlicher Hintergrund
- 2.1.2. Arten und Funktionen
- 2.2 Herkunft der gewählten Produktnamen
- 2.1. theoretische Grundlagen
- 3. Überblick über die Prototypensemantik
- 3.1. Standardversion und erweiterte Version
- 3.2. Die vertikale Dimension des Ebenenmodells
- 3.3. Einordnung von Produktnamen ins Ebenenmodell
- 4. Vom Hyponym zum Synonym
- 4.1. Ziel der Studie
- 4.2. Aufbau der Studie
- 4.3. Ergebnisse
- 4.4. Diskussion der Ergebnisse
- 5. Bedeutung der Ergebnisse für das Ebenenmodell
- 5.1. Interkategorielle Dynamik der Begriffe in den Ebenen
- 5.2. Addition vs. Substituierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Verwendung von Produktnamen im Alltag und deren Einfluss auf das Ebenenmodell der Prototypensemantik. Die Studie analysiert, wie Produktnamen, ursprünglich als Hyponyme (untergeordnete Begriffe) innerhalb des Modells verstanden, im Laufe der Zeit zu Synonymen (gleichbedeutende Begriffe) für die jeweilige Produktgattung werden können. Die Arbeit zielt darauf ab, die Dynamik dieses Prozesses zu verstehen und seine Implikationen für die Prototypensemantik zu beleuchten.
- Die Entwicklung von Produktnamen zu Gattungsbegriffen
- Die Anwendung des Ebenenmodells der Prototypensemantik auf Produktnamen
- Die interkategorielle Dynamik von Begriffen im Ebenenmodell
- Der Verlust der kommunikativen Funktion von Produktnamen durch ihre Verwendung als Gattungsbegriffe
- Die Relevanz der Studienergebnisse für die Prototypensemantik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Dynamik von Produktnamen im Ebenenmodell der Prototypensemantik vor. Anhand der Beispiele „Fön“ und „Tempo“ wird die Problematik verdeutlicht: Ursprünglich markenspezifische Bezeichnungen entwickeln sich zu Gattungsbegriffen, was die statische Natur des Ebenenmodells in Frage stellt. Die Arbeit kündigt die Untersuchung von zehn Produktnamen an, die als Gattungsbegriffe verwendet werden und deren alltagssprachliche Verwendung mit der der jeweiligen ursprünglichen Gattungsbegriffe verglichen wird.
2. Produktnamen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beleuchtet den markenrechtlichen Hintergrund von Produktnamen und deren Arten und Funktionen. Die Kapitel unterstreichen die Bedeutung von Produktnamen für die Kommunikation von Herstellern an Konsumenten. Es werden die zehn untersuchten Produktnamen vorgestellt und deren Entstehungsgeschichte beleuchtet. Dieser Abschnitt bildet somit das Fundament für die empirische Untersuchung der folgenden Kapitel.
3. Überblick über die Prototypensemantik: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Prototypensemantik, konzentriert sich auf das Ebenenmodell und dessen Standard- sowie erweiterte Version. Die vertikale Dimension des Ebenenmodells wird detailliert erklärt, um den Leser auf die spätere Einordnung der Produktnamen vorzubereiten. Die Definition relevanter Begrifflichkeiten für die Studie wird hier gelegt, um Missverständnisse zu vermeiden und eine einheitliche Terminologie sicherzustellen.
4. Vom Hyponym zum Synonym: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Studie selbst. Es detailliert das Ziel der Studie, ihren Aufbau und die Methodik. Die Ergebnisse der Untersuchung werden präsentiert und anschließend eingehend diskutiert. Dieser Abschnitt bildet den Kern der Arbeit und präsentiert die Daten, die die Hypothese der interkategorielle Dynamik im Ebenenmodell untermauern oder widerlegen.
5. Bedeutung der Ergebnisse für das Ebenenmodell: In diesem Kapitel wird die Relevanz der Studienergebnisse für das Ebenenmodell der Prototypensemantik im Detail erläutert. Die Diskussion konzentriert sich auf die interkategorielle Dynamik von Begriffen innerhalb der Ebenen des Modells sowie auf den Unterschied zwischen Addition und Substituierung von Begriffen. Die Ergebnisse des vorangegangenen Kapitels werden in den Kontext der Prototypensemantik eingeordnet und deren Implikationen für das Ebenenmodell analysiert.
Schlüsselwörter
Prototypensemantik, Ebenenmodell, Produktnamen, Hyponymie, Synonymie, Markenname, Gattungsbegriff, kommunikative Funktion, interkategorielle Dynamik, empirische Studie.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Produktnamen und Prototypensemantik
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Dynamik von Produktnamen im Kontext der Prototypensemantik. Sie analysiert, wie Produktnamen, ursprünglich als untergeordnete Begriffe (Hyponyme) verstanden, im Laufe der Zeit zu gleichbedeutenden Begriffen (Synonymen) für die jeweilige Produktgattung werden können. Der Fokus liegt auf der Veränderung der kommunikativen Funktion und den Implikationen für das Ebenenmodell der Prototypensemantik.
Welche Methode wurde in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine empirische Methode. Es wurden zehn Produktnamen untersucht, die im Alltag als Gattungsbegriffe verwendet werden. Die alltagssprachliche Verwendung dieser Produktnamen wurde mit der der jeweiligen ursprünglichen Gattungsbegriffe verglichen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden präsentiert und diskutiert.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Prototypensemantik und dem dazugehörigen Ebenenmodell. Es wird ein Überblick über das Modell, inklusive Standard- und erweiterter Version, gegeben. Zusätzlich werden markenrechtliche Aspekte von Produktnamen und deren Arten und Funktionen beleuchtet.
Welche konkreten Produktnamen wurden untersucht?
Die Arbeit nennt zwar zehn Produktnamen, die konkret untersucht wurden, diese werden im HTML-Code nicht explizit benannt. Die genaue Liste der untersuchten Produktnamen findet sich im Kapitel 2 der Arbeit.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit behandelt?
Zentrale Fragen sind: Wie entwickelt sich ein Produktname zu einem Gattungsbegriff? Wie lässt sich dieses Phänomen im Ebenenmodell der Prototypensemantik einordnen? Welche interkategorielle Dynamik ergibt sich daraus? Geht die kommunikative Funktion von Produktnamen verloren, wenn sie als Gattungsbegriffe verwendet werden? Welche Relevanz haben die Studienergebnisse für die Prototypensemantik?
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Produktnamen (inkl. theoretischer Grundlagen und Herkunft der gewählten Namen), Überblick über die Prototypensemantik (inkl. Ebenenmodell), Vom Hyponym zum Synonym (empirische Studie mit Ziel, Aufbau, Ergebnissen und Diskussion) und Bedeutung der Ergebnisse für das Ebenenmodell (inkl. interkategorielle Dynamik und Addition vs. Substituierung).
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Prototypensemantik, Ebenenmodell, Produktnamen, Hyponymie, Synonymie, Markenname, Gattungsbegriff, kommunikative Funktion, interkategorielle Dynamik, empirische Studie.
Welche Beispiele werden verwendet, um die Problematik zu verdeutlichen?
Die Arbeit verwendet die Beispiele „Fön“ und „Tempo“, um die Entwicklung von markenspezifischen Bezeichnungen zu Gattungsbegriffen zu veranschaulichen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die konkreten Schlussfolgerungen der Arbeit sind im fünften Kapitel zusammengefasst und beziehen sich auf die Implikationen der empirischen Ergebnisse für das Ebenenmodell der Prototypensemantik, insbesondere bezüglich der interkategorielle Dynamik und des Unterschieds zwischen Addition und Substituierung von Begriffen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Bachelorarbeit ist für Personen relevant, die sich mit Prototypensemantik, Markenforschung, Sprachwissenschaft oder der Entwicklung von Sprache im Alltag beschäftigen.
- Arbeit zitieren
- Lea Manthey (Autor:in), 2011, Vom Papiertaschentuch zu "Tempo". Produktnamen im Ebenenmodell der Prototypensemantik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287849