Der deutsche Sprachraum gliedert sich in zahlreiche Varietäten. Diese wiederum weisen verschiedene Varianten auf. Varietäten können unter diastratischen, diaphasischen und diatopischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Diese Hausarbeit befasst sich in deskriptiver Weise mit der Varietät des hessischen Dialekts - also einer diatopischen Betrachtungsweise - und speziell mit dessen südhessischer Variante.
Ein auffälliges phonetisches Phänomen und ein primäres Merkmal des Südhessischen ist die Anwendung des /∫/-Phonems. In welchem Zusammenhang es eingesetzt wird soll im Rahmen dieser Hausarbeit untersucht werden, ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Um die Anwendungsbeispiele zu transkribieren, wird die Lautschrift der International Phonetic Association (IPA) benutzt. Einzelne Phoneme werden innerhalb der Zeichenfolge / /, die phonetische Transkription mit [ ], Grapheme/Graphien mit den Zeichen < > dargestellt. Zur Herausarbeitung der lautlichen Unterschied wird hauptsächlich die Zungenbewegung beschrieben.
Die Arbeit ist folgendermaßen gegliedert: Zuerst wird auf den Begriff der „Varietät“ im Allgemeinen und dann auf das Südhessische im Speziellen eingegangen. Anschließend werden die verschiedenen Anwendungen des /∫/-Phonems in Verbindung mit Konsonanten und Vokalen beschrieben. Unter Punkt 5 wird die Anwendung im Zusammenhang mit den Buchstabenkombinationen <st> und <sp> näher beleuchtet. Nach der Beschreibung der standardmäßigen g-Spirantisierung werden die Realisierungsarten des ch-Lautes aufgezeigt. Eine Betrachtung zur Transkription des ich-Lauts in der Mundartliteratur findet sich unter Punkt 9. Danach werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen. Den Abschluss der Hausarbeit bildet eine kurze Betrachtung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Dialekten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Varietät „Dialekt“
- Das „Hessische“
- Das //-Phonem im südhessischen Dialekt
- //-Phonem statt /ç/-Phonem
- Konsonanten
- Vokale
- Monophthonge
- Diphthonge
- Umlaute
- Phonemverbindungen [st] und [sp]
- Die fest/fescht-Linie (
im Auslaut) im Inlaut im Anlaut
- Die fest/fescht-Linie (
- Die g-Spirantisierung
- Der ch-Laut
- Das //-Phonem
- Transkription des Südhessischen in der Dialektliteratur
- Zusammenfassung
- //-Phonem statt /ç/-Phonem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der diatopischen Variation des deutschen Sprachraums, genauer gesagt mit dem Südhessischen. Im Fokus steht die Analyse des //-Phonems im südhessischen Dialekt, insbesondere die Bedingungen, unter denen es statt des /ç/-Phonems verwendet wird.
- Definition des Begriffs „Dialekt“ und seine Anwendung im Südhessischen
- Untersuchung der Verwendung des //-Phonems in Verbindung mit Konsonanten und Vokalen
- Analyse der Anwendung des //-Phonems in Kombination mit den Buchstabenkombinationen
und - Beschreibung der standardmäßigen g-Spirantisierung und der Realisierungsarten des ch-Lautes
- Betrachtung der Transkription des ich-Lautes in der Mundartliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert den Begriff der „Varietät“ im Allgemeinen und die Besonderheiten des Südhessischen. Kapitel 2 beleuchtet die verschiedenen Anwendungen des //-Phonems im Zusammenhang mit Konsonanten und Vokalen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Anwendung des //-Phonems in Verbindung mit den Buchstabenkombinationen
Schlüsselwörter
Südhessischer Dialekt, //-Phonem, /ç/-Phonem, Konsonanten, Vokale, Phonemverbindungen,
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- Gudrun Kahles (Autor), 2014, Wann wird das /∫/-Phonem im südhessischen Dialekt benutzt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287929