Der Prozess, ein Land in ein neues politisches System einzubinden, ist sehr langwierig. Dies ist nicht nur eine Frage der Finanzen, die dem Land für die Umstellung zur Verfügung stehen, sondern es ist auch eine Frage der Generationen, die in diesem System aufwächst. Nach dem Untergang der Sowjetunion stand die Europäische Union vor der Aufgabe sich gegenüber den neuen Oststaaten zu öffnen, um ihnen den Weg in die Demokratie und in die Marktwirtschaft zu erleichtern.
Seit dem Krieg zwischen Georgien und Russland im Sommer 2008 zeigte sich eine Urangst „ von Russland wieder geschluckt zu werden“ auch in den anderen ehemaligen sowjetischen Gebieten, wie Litauen, Lettland und Estland.
Die baltischen Staaten wurden im Jahr 2004 Mitgliederstaaten der EU. Man nennt sie auch den „Tiger“ des Baltikums und spielt damit auf ihren schnellen wirtschaftlichen Fortschritt in den letzten Jahren an. Doch diese rasante Entwicklung der Länder konnte nur möglich sein, wenn man dafür die Vernachlässigung anderer politischen Gebiete in Kauf nimmt. Zu diesen Gebieten gehörte unter anderem auch die Regionalentwicklung. In dieser Arbeit soll dargestellt werden, welchen Weg die Regionalentwicklung in den baltischen Ländern bis heute gehen musste. Mit welchen Problemen hat sie zu kämpfen? - Wie ist sie politisch von den Ländern organisiert und welche Möglichkeiten können zukünftig dabei helfen, die regionalen Entwicklungsziele durchzusetzen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Regionalentwicklung“
- Geschichtlicher Hintergrund der Probleme in den baltischen Regionen
- Strukturen und Institutionen der Regionalpolitik und der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten
- Estland
- Lettland
- Litauen
- Fazit
- Ziele, Trends und Zukunftsprognosen der Regionalentwicklung
- Die wichtigsten EU-Förderprogramme für der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten
- Finanzielle Heranführungshilfen
- Gemeinschaftsinitiativen
- Beispiele für Regionalentwicklungsprojekte
- Die Planregion Latgale und das „Baltic-Lakes"-Projekt
- Das Astra-Projekt
- Fazit
- Literatur- und Quellenverweis
- ABBILDUNGEN und TABELLEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten und analysiert die Herausforderungen und Chancen der regionalen Entwicklung in diesem Kontext. Die Arbeit beleuchtet den historischen Hintergrund der Probleme, die Strukturen und Institutionen der Regionalpolitik, die wichtigsten EU-Förderprogramme und Beispiele für konkrete Regionalentwicklungsprojekte.
- Die Herausforderungen der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
- Die Rolle der EU-Förderprogramme für die Regionalentwicklung
- Die Bedeutung von regionalen Entwicklungsprojekten für die Verbesserung der Lebensqualität in den baltischen Regionen
- Die Bedeutung von nachhaltiger Regionalentwicklung
- Die Herausforderungen der Landflucht und der Bevölkerungsalterung in den baltischen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem Übergang von einer Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft ergeben haben und die Bedeutung der Regionalentwicklung für die Verbesserung der Lebensqualität in den baltischen Regionen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Regionalentwicklung und definiert die wichtigsten Konzepte und Ziele. Es wird die Bedeutung von nachhaltiger Regionalentwicklung und die Notwendigkeit von Förderprogrammen für Bildung, Infrastruktur, Ökologie, Ökonomie und Administration in den Regionen hervorgehoben.
Das dritte Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund der Probleme in den baltischen Regionen. Es wird die Situation nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion beschrieben, die Herausforderungen der Landflucht, der Bevölkerungsalterung und der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung in den Regionen dargestellt.
Das vierte Kapitel analysiert die Strukturen und Institutionen der Regionalpolitik und der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten. Es werden die wichtigsten Akteure und Institutionen vorgestellt und die Unterschiede in der Organisation der Regionalpolitik in Estland, Lettland und Litauen beleuchtet.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Zielen, Trends und Zukunftsprognosen der Regionalentwicklung in den baltischen Staaten. Es werden die wichtigsten Herausforderungen und Chancen der regionalen Entwicklung in den kommenden Jahren diskutiert.
Das sechste Kapitel stellt die wichtigsten EU-Förderprogramme für die Regionalentwicklung in den baltischen Staaten vor. Es werden die finanziellen Heranführungshilfen und die Gemeinschaftsinitiativen der EU erläutert.
Das siebte Kapitel präsentiert Beispiele für konkrete Regionalentwicklungsprojekte in den baltischen Staaten. Es werden das „Baltic-Lakes"-Projekt in der Planregion Latgale und das Astra-Projekt vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Regionalentwicklung, Regionalförderung, baltische Staaten, EU-Förderprogramme, Landflucht, Bevölkerungsalterung, nachhaltige Entwicklung, wirtschaftliche Entwicklung, politische Strukturen, Institutionen, Projekte, Baltic-Lakes, Astra.
- Quote paper
- Julia Frei (Author), 2009, Regionalentwicklung und Regionalförderung in der Baltischen Staatengruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288078