Die Untersuchung einer Kulturerscheinung aus dem späten Jungneolithikum verzeichnete 1924 durch Paul Reinecke einen großen Fortschritt in der ur‐ und frühgeschichtlichen Forschung. Denn das 1911 entdeckte Erdwerk bei Altdorf, Essenbach‐ Altheim wurde namensgebend für eine bis dahin schon von verschiedenen südbayerischen Plätzen zutagegekommenen Kulturfacies: Die Altheimer Gruppe. Ausgehend von den neuen Erkenntnissen wurden weitere Fundstellen in Niederbayern und der südlichen Oberpfalz untersucht und konnten mit den Funden aus Essenbach-Altheim verglichen und verknüpft werden. In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf der Vermittlung eines umfassenden und detaillierten Überblicks über diese Kultur. Zu Beginn wird ein Einblick in die Forschungsgeschichte gegeben. Im Anschluss beschäftigt sich diese Arbeit mit einer kurzen chronologischen Einordnung und der Verbreitung. An dieser Stelle werden diev erschiedenen Fundstellen, die in dieser Arbeit behandelt werden, kurz vorgestellt. Im weiteren Verlauf wird das Siedlungswesen der Altheimer Kultur mit all ihren spezifischen Ausprägungen und Ausgestaltungen näher erläutert. Weitere große Gliederungspunkte sind die charakteristische Altheimer Keramik und die Knochen‐, Feuerstein‐ und Felsgesteinartefakte, die als Werkzeug, Schmuck oderJagdausrüstung gedient haben. DesWeiteren wird die Wirtschaftsstruktur dieser Kulturerscheinung ausgearbeitet und um das Bild abzurunden kurz auf das Bestattungswesen, welches leider kaum erforscht ist, eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsgeschichte
- Datierung
- Verbreitung
- Siedlungswesen
- Siedlungsausprägungen
- Siedlungsausbau
- Die Keramik der Altheimer Gruppe
- Tonbeschaffenheit, Magerung und Wandstärke
- Herstellung und Oberflächenbehandlung
- Formenspektrum
- Verzierung
- Knochenartefakte der Altheimer Gruppe
- Untersuchung der Tierknochen
- Die Altheimer Knochenartefakte
- Bearbeitungstechnologie
- Feuerstein- und Felsgesteinartefakte der Altheimer Gruppe
- Feuersteinartefakte der Altheimer Kultur
- Felsgesteinartefakte der Altheimer Kultur
- Wirtschaftsstruktur der Altheimer Gruppe
- Bestattungswesen der Altheimer Gruppe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Altheimer Gruppe, eine Kulturerscheinung des späten Jungneolithikums. Sie beleuchtet die Forschungsgeschichte, die chronologische Einordnung und die Verbreitung der Gruppe. Darüber hinaus analysiert sie das Siedlungswesen, die Keramik, die Knochen-, Feuerstein- und Felsgesteinartefakte sowie die Wirtschaftsstruktur der Altheimer Kultur.
- Forschungsgeschichte der Altheimer Gruppe
- Chronologische Einordnung und Verbreitung
- Siedlungswesen, einschließlich Ausprägungen und Ausbau
- Keramik und Artefakte der Altheimer Kultur
- Wirtschaftsstruktur und Bestattungswesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Altheimer Gruppe als Kulturerscheinung des späten Jungneolithikums vor und skizziert den Fokus der Arbeit auf einen detaillierten Überblick über diese Kultur.
- Forschungsgeschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Forschung zur Altheimer Gruppe, von ihrer Benennung durch Paul Reinecke bis hin zu neueren Erkenntnissen und Funden.
- Datierung: Der Schwerpunkt liegt hier auf der chronologischen Einordnung der Altheimer Gruppe, wobei verschiedene Datierungsmethoden wie 14C-Datierung und Dendrochronologie beleuchtet werden.
- Verbreitung: Dieses Kapitel beschreibt das geographische Verbreitungsgebiet der Altheimer Gruppe und untersucht die Gründe für die geographischen Grenzen der Kultur.
- Siedlungswesen: Hier werden die spezifischen Ausprägungen und Ausgestaltungen der Altheimer Siedlungen im Detail erläutert, mit Fokus auf die besonderen Merkmale der Kultur.
- Die Keramik der Altheimer Gruppe: Dieses Kapitel analysiert die charakteristische Altheimer Keramik, inklusive ihrer Tonbeschaffenheit, Magerung, Wandstärke, Herstellung, Oberflächenbehandlung, Formenspektrum und Verzierung.
- Knochenartefakte der Altheimer Gruppe: Hier werden die Ergebnisse der Untersuchung von Tierknochen vorgestellt, einschließlich der Bearbeitungstechnologie der Knochenartefakte, die als Werkzeug, Schmuck oder Jagdausrüstung dienten.
- Feuerstein- und Felsgesteinartefakte der Altheimer Gruppe: Die verschiedenen Arten von Feuerstein- und Felsgesteinartefakte werden hier erläutert, und ihre Bedeutung für die Altheimer Kultur.
- Wirtschaftsstruktur der Altheimer Gruppe: Dieses Kapitel beleuchtet die Wirtschaftsstruktur der Altheimer Kultur, basierend auf den Funden und Erkenntnissen über Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk.
- Bestattungswesen der Altheimer Gruppe: Das Kapitel befasst sich mit dem Bestattungswesen der Altheimer Gruppe, obwohl dieses aufgrund von wenigen Funden nur unzureichend erforscht ist.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Konzepte der vorliegenden Arbeit sind die Altheimer Gruppe, das späte Jungneolithikum, Siedlungswesen, Keramik, Knochenartefakte, Feuersteinartefakte, Felsgesteinartefakte, Wirtschaftsstruktur, Bestattungswesen, chronologische Einordnung und geographische Verbreitung.
- Quote paper
- Nathalie Peter (Author), 2013, Das Jungneolithikum in Europa. Siedlungswesen, Keramik und Artefakte der Altheimer Gruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288081