Zu "eXistenZ" von David Cronenberg - eine Filmanalyse


Trabajo, 2000

13 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Kurze Einführung
1.1 Vita des Regisseurs
1.2 Inhaltsangabe zu "eXistenZ"

2. Computerspiele: Das neue Massenmedium

3. Darstellung der Wirklichkeit in "eXistenZ"

4. Cronenberg: Weltverbesserer oder Provokateur?
Die Organik in "eXistenZ"
Die Marionetten Cronenbergs

5. Persönliche Wahrnehmung des Films

6. Literaturangabe

1. Kurze Einführung

1.1 Vita des Regisseurs

- David Cronenberg wird am 15. Mai 1943 in Toronto/Kanada als zweites Kind eines Journalisten und einer Pianistin geboren.[1]
- Ab 1961 studiert er Biochemie an der University of Toronto und wechselt 1962 zur Englischen Literatur.
- Noch als Student im Jahr 1966 dreht Cronenberg seinen ersten, nur siebenminütigen Film "Transfer". 1967 folgt der nächste Kurzfilm "From the Drain" und 1969/1970 die längeren Experimentalfilme "Stereo" und "Crimes of the Future". Bereits damals sind Cronenbergs Filme von einer surrealistischen Bildsprache geprägt, die immer wieder um die Themen Sex, Exzess und Medientechnologie kreist.
- 1974 folgt der erste kommerzielle, für die Sexfilmfirma Cinepix gedrehte Spielfilm. Der darin fallende Ausspruch "More Blood!" wird zu Cronenbergs Markenzeichen.
- Mit den weiteren Filmen "Rabid" (von1976) und "The Brood" (von 1979) begründet Cronenberg seinen Ruf als "Prinz des modernen Horrorfilms"[2].
- Es folgen die Filme "Scanners" (von 1980) und die schwarze Zukunftskomödie "Videodrome" (von 1982), in der sich der Manager eines Sex - und Crime - Kabelsenders letztendlich in eine Art lebendes Video - Abspielgerät verwandelt.
- Bereits in Hollywood etabliert, dreht Cronenberg 1983 "The Dead Zone" (basierend auf dem Horrorbestseller von Stephen King) und erlangt 1986 mit "The Fly" den internationalen Durchbruch. Im letztgenannten Film mutiert ein junger Forscher nach einem missglückten Genexperiment zu einem monströsen Insektenwesen, halb Mensch, halb Fliege.
- Nach "Dead Ringers" (von 1988), der 1989 mit dem Grand Prix des fantastischen Filmfestivals ausgezeichnet wurde, folgt 1991 der umstrittene Film "Naked Lunch". Wegen der alptraumartigen Drogenvisionen galt das autobiographische Buch von William S. Burroughs bis dahin als unverfilmbar.
- Weniger Cronenberg - typisch, weil auf Horror - und Spezialeffekte verzichtend, folgt 1993 "M. Butterfly". Der Film behandelt wie das gleichnamige Broadway - Stück das Verhältnis eines französischen Diplomaten zu einer populären Pekingoper - Darstellerin, welche sich nach jahrelanger Beziehung als Mann entpuppt.
- Für den 1996 folgenden Film "Crash" erhält Cronenberg den Spezialfilmpreis in Cannes. Wegen der gewagten Handlung - junge Leute geilen sich durch Autounfälle und körperliche Verletzungen auf - wird der Film lange Zeit diskutiert und in England sogar verboten.
- 1999 folgt schließlich der Cyber - Thriller "eXistenZ", Cronenbergs bislang letztes Werk, für das er 1999 den Silbernen Bären auf den Internationalen Filmfestspielen in Berlin erhält.

1.2 Inhaltsangabe zu "eXistenZ"

Die Computerspiel - Designerin Allegra Geller (gespielt von Jennifer Jason Leigh) erfindet ein neues Spiel, welches die Grenzen zwischen Spiel und Realität verwischen soll. Das neue Videospiel wird mittels einer Nabelschnur unmittelbar in das Rückenmark eingestöpselt. Statt die Spielzüge auf einem Bildschirm zu verfolgen, spielen sie sich - von der Realität nicht mehr zu trennen - direkt im Hirn des Spielers ab. Gegner des Spiels verüben einen Anschlag auf Allegra, aber zusammen mit dem Leibwächter Ted Pikul (gespielt von Jude Law) kann sie flüchten. Die beiden beschließen durch einen Test zu überprüfen, ob das Computerprogramm bei dem Anschlag beschädigt wurde. Dazu müssen sie gemeinsam in die Spielwelt eintreten und geraten dabei in ein verschlungenes Netz verschiedener Spiel - und Realitätsebenen. Bald wird es für beide immer schwieriger zwischen Spiel und Realität zu unterscheiden. Mit der Frage "Are we still in the game?", gestellt von einem Mitspieler, der befürchtet, ermordet zu werden, endet der Film auch für den Zuschauer in Ungewißheit.

2. Computerspiele: Das neue Massenmedium

"Im Jahr 1976 tauchte im Verbundsystem amerikanischer Hochschulrechner etwas auf, was es bis dahin nicht gegeben hatte. Etliche Forschungsprojekte sollen daraufhin blockiert gewesen sein, weil ganze Arbeitsgruppen sich gebannt mit der unerhörten Neuigkeit beschäftigten. Das Etwas hörte auf den Namen "Adventure", und obwohl es sich zweifellos um eine Art von Spiel handelte, übertraf es hinsichtlich Realismus und Eigenständigkeit alle anderen Spiele."[3]

Heutzutage sind derartige Computerspiele kein Kuriosum mehr. Lara Croft und Konsorten haben längst Einzug in die Kinder - und Wohnzimmer der Nationen gehalten und dank der voranschreitenden Vernetzung kann man nun schon rund um den Erdball gleichgesinnte "Abenteurer" finden.

Computerspiele sind zum Massenmedium geworden und bedienen inzwischen ein Millionenpublikum. Wie alle anderen Medien fanden auch sie schnell ihre Kritiker und nicht nur Psychologen sorgen sich heute um das Suchtpotential des neuen Mediums. Mag sein, daß mancher Jugendliche tatsächlich mehr Zeit in der Welt der Spiele als in der Realität verbringt.

[...]


[1] Munzinger Archiv/Internationales Biographisches Archiv

[2] Ebd.

[3] Jacobs, Stefan: Müde Miene zum bösen Spiel. In: Frankfurter Allgemeine (18.02.1999)

Final del extracto de 13 páginas

Detalles

Título
Zu "eXistenZ" von David Cronenberg - eine Filmanalyse
Universidad
Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg  (Institut für Theater- und Medienwissenschaft)
Curso
Kino und neue Wirklichkeit
Calificación
2,0
Autor
Año
2000
Páginas
13
No. de catálogo
V2880
ISBN (Ebook)
9783638117432
ISBN (Libro)
9783638901192
Tamaño de fichero
492 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
David Cronenberg, eXitenZ, Filmanalyse
Citar trabajo
Nadine Wickert (Autor), 2000, Zu "eXistenZ" von David Cronenberg - eine Filmanalyse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2880

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Título: Zu "eXistenZ"  von David Cronenberg - eine Filmanalyse



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