Der Begriff "Lebenswelt" wird sehr häufig in verschiedenen Wissenschaften benutzt. Ebenso häufig wird dabei sein Ursprung in der Phänomenologie Edmund Husserls vollständig vergessen.
Die Arbeit zeigt nach einer Einführung in die Phänomenologie die Herkunft des Begriffs und die Verschiebung seiner Bedeutung in verschiedenen thematischen Kontexten, von der Soziologie bis zur Sonderpädagogik. Dabei stößt man auf teilweise sinnentleerende Missverständnisse, vor allem in solchen Zusammenhängen, in denen "Lebenswelt" als "Umwelt" im Sinne einer ökologischen Psychologie geradezu ins Gegenteil verkehrt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: "Lebenswelt" - bloß ein Allerweltsbegriff?
- HUSSERLs Phänomenologie: Ursprung des Begriffs "Lebenswelt"
- Fundierung der Dingwelt
- Intersubjektivität
- Lebenswelt
- "Lebenswelt" in der Sonderpädagogik: Konturierung und Kritik exemplarischer Konzepte
- "Lebenswelt" als ökologisches Konzept (SPECK)
- Lebenswelt als subjektrelative Welt
- Lebenswelt als objektive Umwelt
- Lebenswelt als normatives Konzept
- Lebenswelt versus System
- "Lebenswelt" als evolutionär-konstruktivistisches Konzept (WAGNER)
- Gegenüberstellung und Kritik der Konzepte
- Schluss: Pädagogik und Lebenswelt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Begriff der "Lebenswelt" und seine Bedeutung in der Pädagogik, insbesondere in der Sonderpädagogik. Der Text analysiert den Ursprung des Begriffs in der Phänomenologie Edmund HUSSERLs und beleuchtet verschiedene Konzepte der "Lebenswelt" in der sonderpädagogischen Literatur. Darüber hinaus werden die Konzepte kritisch gegenübergestellt und im Hinblick auf ihre Relevanz für die pädagogische Praxis diskutiert.
- Der Ursprung des Begriffs "Lebenswelt" in der Phänomenologie HUSSERLs
- Die Konzepte der "Lebenswelt" in der Sonderpädagogik
- Kritische Analyse und Gegenüberstellung der Konzepte
- Die Relevanz des "Lebenswelt" -Konzepts für die pädagogische Praxis
- Die Bedeutung der "Lebenswelt" für Pädagogik und Sonderpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: "Lebenswelt" - ein bloßer Allerweltsbegriff?: Die Einleitung stellt die Relevanz des Begriffs "Lebenswelt" in der Pädagogik und Sonderpädagogik in Frage. Es wird argumentiert, dass der Begriff in der pädagogischen Literatur oft vage und ungenau verwendet wird und somit einer genaueren Analyse bedarf.
- HUSSERLs Phänomenologie: Ursprung des Begriffs "Lebenswelt": Dieses Kapitel beleuchtet den Ursprung des Begriffs "Lebenswelt" in der Phänomenologie Edmund HUSSERLs. Es wird erläutert, wie HUSSERL die Konstitution der Welt durch das Bewusstsein analysiert und den Begriff der "Lebenswelt" als eine Zwischendimension des Erscheinens der Welt in Gegebenheitsweisen begreift.
- "Lebenswelt" in der Sonderpädagogik: Konturierung und Kritik exemplarischer Konzepte: In diesem Kapitel werden verschiedene Konzepte der "Lebenswelt" in der Sonderpädagogik vorgestellt und kritisch analysiert. Die Analyse konzentriert sich auf das ökologische Konzept von SPECK und das evolutionär-konstruktivistische Konzept von WAGNER.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: Lebenswelt, Phänomenologie, Edmund Husserl, Sonderpädagogik, ökologisches Konzept, evolutionär-konstruktivistisches Konzept, Intersubjektivität, Bewusstseinskonstitution, pädagogische Praxis.
- Quote paper
- Matthias Wenke (Author), 2004, Husserl und die "Lebenswelt" in der Sonderpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28811