Die Geschichtsphilosophie Johann Gottfried Herders - Versuch einer Typologie mit besonderer Berücksichtigung der sprachlichen und ästhetischen Reflexion


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2004

27 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhalt

1. Ziel, Inhalt und Grundlagen der Arbeit

2. Die Geschichtswissenschaft in der Aufklärung: Entwicklung einer philosophischen Betrachtung von „Geschichte“

3. Herders Geschichtsphilosophie - Versuch einer Typologie
3.1 „Gesetze“ in der Geschichte
3.2 Der Ursprungs- und Entwicklungsgedanke
3.3 Philosophische Erkenntnis der Geschichte
3.4 Die Bestimmung der Gegenwart und Zukunft
3.5 Geschichtlichkeit und menschliche Natur

4. Sprachliche und ästhetische Reflexion in der Geschichtsphilosophie Herders

5. Zusammenfassung und Ausblick. Herder als „Gründervater des Historismus“

Quellen- und Literaturverzeichnis

1. Ziel, Inhalt und Grundlagen der Arbeit

Diese Arbeit möchte sich mit Johann Gottfried Herder und seinem Verhältnis zur „Geschichte“[1] auseinandersetzen. Herder war fasziniert von der Geschichte und dem Gedanken sich mit dieser auf einem neuen wissenschaftlichen Niveau zu beschäftigen: „Ob denn, da alles in der Welt seine Philosophie und Wissenschaft habe, nicht auch das, was uns am nächsten angeht, die Geschichte der Menschheit, im ganzen und grossen eine Philosophie und Wissenschaft haben sollte?“[2] Auch in seinem Reisetagebuch Journal meiner Reise im Jahre 1769 (künftig: Journal) wird dies deutlich, wenn sich Herder hier in der Rolle des Begründers einer „Metaphysik der Geschichte“[3] sieht, mit der er „die verwirrende Vielfalt der sozialen und politischen Entwicklung der Menschheit zu einer systematischen Gesamtschau verbinden“[4] möchte. Die Entwicklung einer Geschichtsphilosophie wurde für Herder also die leitende Fragestellung in seinem Schaffen.

Jedoch ist bereits die Aussage, die Herdersche Geschichtsphilosophie in ihrer Gesamtheit erfassen zu wollen problematisch, denn das Oeuvres Herders, sowohl sein wissenschaftliches, als auch große Teil seines poetischen Werkes, sind von einer geschichtsphilosophischen Perspektive durchflutet. Zudem hat Herder bei seiner Betrachtung der Geschichte sämtliche philosophischen Diskurse bedient. Er hat sich, erstens, Gedanken gemacht zum Ursprung alles Geschichtlichen, zweitens zur historischen Entwicklung, drittens zu seiner eigenen historischen Gegenwart und schließlich viertens zur Möglichkeit, eine Zukunft der Geschichte zu skizzieren. Über all dem stand die Suche nach einem Sinn, einem inneren Zusammenhang und der Einheit in der Geschichte, wobei hier sehr viel religiöses Denken von dem studierten Theologen in die Überlegungen mit hinein gebracht wurde.

Zusätzlich noch wurden diese Diskurse von einem besonderen Konzept der Geschichtsschreibung getragen, in dem Poesie und Geschichte eine bemerkenswerte Symbiose miteinander eingegangen sind.

Diese Punkte führen zu Schwierigkeiten bei einer Herder-Interpretation. Im Vorwort seines Sammelbandes nannte Martin Bollacher dies eine „Inkommensurabilität“[5] der Herderschen Schriften. Aufgrund ständiger Überschneidungen kommt es dazu, dass sich diese „dem systematischen Zugriff der diskursiven Logik ebenso wie den tradierten poetologischen und ästhetischen Konventionen“[6] entziehen. Vielen war dies bei der Betrachtung von Herders Schaffen klar: Er war und ist ein umstrittener Denker. Als Beispiel dafür gelten nicht nur seine schwer zugänglichen Schriften, sondern wohl auch die Auseinandersetzungen sowohl mit Schlözer, als auch mit Kant und Herders Nachwirkung, z.B. auf Jacob Burckhardt. Dieser nämlich polemisiert am Anfang seiner Weltgeschichtlichen Betrachtungen gegen die Geschichtsphilosophie, speziell gegen die Hegelsche, und brandmarkt diese als einen „Kentauren“. Geschichte und Philosophie schließen sich seiner Meinung nach aus. Einzig in einem Punkt lenkte er ein: „Immerhin ist man dem Kentauren den höchsten Dank schuldig und begrüßt ihn gerne hie und da an einem Waldesrand der geschichtlichen Studien. Welches auch sein Prinzip gewesen, er hat einzelne mächtige Ausblicke durch den Wald gehauen und Salz in die Geschichte gebracht. Denken wir dabei nur an Herder.“[7] Burckhardt ehrte hier, dass Herder die Geschichte nicht in ein dogmatisches, teleologisches System gepresst hat, sondern dem Betrachter der Geschichte gewisse Freiräume in der Interpretation und „Anregung zur problemorientierten Geschichtsbetrachtung“[8] gab.

Bereits an diesem kurzen Problemaufriß ist deutlich geworden, dass die Herdersche Geschichtsphilosophie sehr komplex ist. Eine ausführliche Darstellung dieser würde den Rahmen der Arbeit sprengen. Aus diesem Grund wird sich die Arbeit lediglich mit einem Aspekt näher auseinandersetzen: Mit seinem Verhältnis zur Sprache und Ästhetik als Ausdrucksmittel einer Geschichtsphilosphie. Vorangestellt wird diesen Kapiteln ein allgemein gehaltener Überblick über die Ausformung der Geschichtswissenschaft, und speziell der Geschichtsphilosphie im 18. Jahrhundert, wobei jedoch auf eine detaillierte, historisiernde Ausführung verzichtet wird. Dem schließt sich der Versuch an, die Grundideen der Herderschen Geschichtsphilosophie in einer Typologie darzustellen.

Die Problemstellung des Herderschen Denkens schlägt sich auch in der Forschungsgeschichte nieder, die sich in einer Vielzahl von Publikationen, Kolloquien und Tagungen eben diesem zugewendet hat.[9] Dabei wurden sämtliche von Herder behandelten Diskurse abgedeckt. Das Thema ist also sehr gut erschlossen. Einige für den Rahmen dieser Untersuchung wichtige Werke sollen hier nur kurz erwähnt werden: Grundlegend zu Herders Geschichtsphilosophie haben sowohl Hans Dietrich Irmscher, als auch Hans-Bernd Harder gearbeitet, die in ihren Aufsätzen einen Überblick über Herders Geschichtsdenken geben.[10]

Bereits 1981 hat Heinz Meyer auf der Grundlage der Arbeit von Hans Blumenberg zur Verwendung von Metaphern bei Johann Gottfried Herder eine ausführliche Studie erarbeitet.[11] Daniel Fulda seinerseits hat 1996 eine Studie zur Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung verfasst, wobei die Poetisierung der Geschichte eine gewichtige Rolle einnimmt.[12]

Zum Ursprungsgedanken hat Peter Pfaff eine wichtige Studien angefertigt, ebenso wie Christoph Bultmann.[13] Überblicke über die deutsche Geschichtswissenschaft haben beispielsweise Georg G. Iggers in einer bekannten Studie[14] und Peter H. Reill[15] verfasst; zur Entwicklung der Geschichtsphilosophie hat Concha Roldán[16] gearbeitet.

Sämtliche Werke Herders sind aufgrund der zeitlichen Nähe erschlossen und ediert. Diese Arbeit wird Bezugnehmen müssen auf eine Vielzahl dieser, da, wie bereits erwähnt, in vielen die geschichtsphilosophische Perspektive durchscheint. Als besonders bedeutsam sind dabei zu nennen, dass 1774 erschiene Pamphlet Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit (künftig: Auch eine Philosophie), sowie die ab 1774 erschienene Aelteste Urkunde des Menschengeschlechts (künftig: Aelteste Urkunde). Sekundär wichtig erscheinen das Journal, die Ideen, sowie einige literaturgeschichtlichen Arbeiten, z.B. seine Aufsätze Shakespear (1773) und der Briefwechsel über Ossian und die Lieder der Völker. Herders geschichtsphilosophisches Spätwerk, die Adrastea, wird in dieser Arbeit nur eine periphere Rolle spielen.

2. Die Geschichtswissenschaft in der Aufklärung: Entwicklung einer philosophischen Betrachtung von „Geschichte“

Am Anfang eines solchen Überblickes sollte eigentlich eine ausführliche Diskussion des Begriffes „Aufklärung“ an sich stehen; aufgrund der Begrenztheit einer solchen Arbeit wird allerdings darauf verzichtet und nur einige grundlegende Elemente genannt. Der Begriff Aufklärung ist ein doppelter; er steht einmal für eine Erkenntnishaltung, die auf eine Befreiung von alten - vor allem theologischen - Konventionen ausgerichtet ist, sowie für eine Epoche, in der sich diese Geisteshaltung zum ersten mal im großen Maße manifestierte.[17] Diese Epoche wird meist im 18. Jahrhundert situiert, jedoch reichen ihre Spuren durch Denker wie René Descartes bereits ins 17. Jahrhundert zurück und strenggenommen wirkt sie bis heute nach.[18]

Grob umrissen läßt sich die Aufklärung als alle Lebensbereiche umfassender Säkularisierungsprozess darstellen. Beteiligt an diesem waren sowohl Natur- als auch Geistesswissenschaftler. Man versuchte nun der allgemeinen Menschenvernunft im Denken den Vorrang zu geben und gegen die alten Fanatismen und Dogmen der Kirche anzugehen, die als Institution sich mehr und mehr disqualifizierte.

Diese Form der Erkenntnisgewinnung begann sich auch in der Geschichtswissenschaft durchzusetzen und ab der Mitte des 18. Jahrhundert kann man einen bedeutenden Wandel des historischen Interesses feststellen[19], über den z.B. Schlözer, aber auch viele andere Zeitgenossen reflektiert haben. „Zwei Grundzüge kennzeichnen [...] den Vorstoß des deutschen historischen Denkens und Arbeitens seit [diesem Zeitpunkt]: der Wunsch, die Gestalt und den Gegenstand historischer Untersuchung grundlegend neu zu formulieren, und das Verlangen, Geschichtswissenschaft als professionelles Arbeitsprogramm zu etablieren, sie zu einer ausgebildeten Disziplin zu machen.“[20] Zwei Intentionen standen hinter diesem Vorstoß: man wollte einmal weg von dem theologisch-heilsgeschichtlich geprägtem Geschichtsdenken und den dogmatischen Vorstellungen, die es dominierten und nun Geschichte gestalten in einem unmittelbaren Bezug auf die eigene Gegenwart und ihre Probleme. Die Aufklärer definierten ihr historisches Programm mit dem Begriff „pragmatische Geschichte“[21], womit man sich gegen die rein empirische, als auch die geometrisch-deduktive, vor allem aber die rhetorisch-moralisierende Geschichtsschreibung der Vergangenheit wandte.

[...]


[1] Im eigentlichen Sinne ist bereits dieser Begriff diskussionswürdig, doch dafür kann in dieser Arbeit kein Raum sein. Vgl. Koselleck, Reinhart, s.v. Geschichte, Historie, in: Geschichtliche Grundbegriffe (künftig: GG) 2 (1979), S. 593-718.

[2] Herder im Vorwort zu seinem Werk Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit [künftig: Ideen ], zitiert nach: Reill, Peter H., Herder’s Historical Practice and the Discourse of Late Entligthment Science, in: Koepke, Wulf (Hrsg.), Johann Gottfried Herder. Academic Disciplines and the Pursuit of Knowledge, Columbia, SC. 1996, S. 13-21, hier: S. 13.

[3] Proß, Wolfgang, Die Begründung der Geschichte aus der Natur: Herders Konzept von „Gesetzen“ in der Geschichte, in: Bödecker, Hans/Reill, Peter H./Schlumbohm, Jürgen (Hrsgg.), Wissenschaft als kulturelle Praxis, 1750-1900, Göttingen 1990, S. 187-225, hier: S. 188.

[4] Ebd.

[5] Bollacher, Martin (Hrsg.), Johann Gottfried Herder: Geschichte und Kultur, Würzburg 1994, X.

[6] Ebd.

[7] Jacob Burckhardt, zitiert nach: Koepke, Wulf, Herders Idee der Geschichte in der Sicht des frühen 20. Jahrhunderts, in: Bollacher, Martin (Hrsg.), Johann Gottfried Herder: Geschichte und Kultur, Würzburg 1994, S. 375-392, hier: S. 376.

[8] Ebd.

[9] Eine der Vielzahl noch nicht angemessene Auswahl an Publikationen gibt die der Arbeit beigefügte Bibliographie wieder.

[10] Irmscher, Hans Dietrich, Grundfragen der Geschichtsphilosophie Herders bis 1774, in: Poschmann, Brigitte (Hrsg.), Bückeburger Gespräche über Johann Gottfried Herder 4, 1983 (Schaumburger Studien 45), Rinteln 1984, S. 10-32. Später wurde der Aufsatz überarbeitet und erneut veröffentlicht: Irmscher, Hans Dietrich, Aspekte der Geschichtsphilosophie Johann Gottfried Herders, in: Heinz, Marion (Hrsg.), Herder und die Philosophie des deutschen Idealismus, Amsterdam 1997, S. 5-47. Ebenso: Harder, Hans-Bernd, Grundfragen der Geschichtsphilosophie Herders. Zusammenhänge mit den Schriften der Bückeburger Zeit, in: Poschmann, Brigitte (Hrsg.), Bückeburger Gespräche über Johann Gottfried Herder 4, 1983 (Schaumburger Studien 45), Rinteln 1984, S. 1-9.

[11] Meyer, Heinz, Überlegungen zu Herders Metaphern für die Geschichte, in: Archiv für Begriffsgeschichte 25 (1981), 88-114. Die Arbeit, auf der Heinz Meyer aufbaut ist: Blumenberg, Hans, Beobachtungen an Metaphern, in: Archiv für Begriffsgeschichte 15 (1971), S. 161-214.

[12] Fulda, Daniel, Wissenschaft und Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760-1860 (European Cultures. Studies in Literature and the Arts 7), Berlin/New York 1996.

[13] Pfaff, Peter, Hieroglyphische Historie. Zu Herders „Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit“, in: Euphorion 77 (1983), 4, S. 407-418. Bultmann, Christoph, Die biblische Urgeschichte in der Aufklärung: Johann Gottfried Herders Interpretation der Genesis als Antwort auf die Religionskritik David Humes (Beiträge zur historischen Theologie 110), Tübingen 1999.

[14] Gemeint ist die große Untersuchung zur deutschen Geschichtswissenschaft: Iggers, Georg G., Deutsche Geschichtswissenschaft. Eine Kritik der traditionellen Geschichtsauffassung von Herder bis zur Gegenwart, Wien/Köln/Weimar 1997.

[15] Reill, Peter H., Die Geschichtswissenschaft um die Mitte des 18. Jahrhunderts, in: Vierhaus, Rudolf (Hrsg.), Wissenschaft im Zeitalter der Aufklärung, Göttingen 1985, S. 163-193.

[16] Roldán, Concha, Geschichtsphilosophie: Ein problematisches Erbe der Aufklärung, in: Abel, Günter (Hrsg.), Neuzeitliches Denken: Festschrift für Hans Poser zum 65. Geburtstag, Berlin u.a. 2002, S, 285-304.

[17] Vgl. Meyer Taschenlexikon Geschichte 1, S. 127 und Fuchs, Konrad/Raab, Heribert, dtv-Wörterbuch zur Geschichte 1, S. 67-69, jeweils s.v. Aufklärung.

[18] In den 1940er Jahren verfassten Max Horkheimer und Theordor W. Adorno gemeinsam ihre große Studie „Dialektik der Aufklärung“, die bis heute ein maßgebliches Werk geblieben ist und in einer Vielzahl von Überblicken über die Aufklärung genannt wird.

[19] Vgl. Reill 1985. Nicht umsonst setzt Daniel Fulda den Beginn seiner Untersuchung bei dem Jahr 1760 an. Allerdings muss erwähnt werden, dass diese These lange Zeit in der Forschung zur Entwicklung der Geschichtswissenschaft heftig umstritten war und es auch heute noch Kontroversen zu diesem Strukturwandel gibt. Besonders deutlich werden die Positionen bei Blanke, Horst Walter, Die Entstehung der Geschichtswissenschaft im Spiegel der Historiographiegeschichtsschreibung, in: Küttler, Wolfgang/Rüsen, Jörn/Schulin, Ernst (Hrsgg.), Geschichtsdiskurs 2: Anfänge modernen historischen Denkens, Frankfurt a. M. 1994, S. 62-67.

[20] Reill 1985, S. 164.

[21] Ebd., S. 165.

Fin de l'extrait de 27 pages

Résumé des informations

Titre
Die Geschichtsphilosophie Johann Gottfried Herders - Versuch einer Typologie mit besonderer Berücksichtigung der sprachlichen und ästhetischen Reflexion
Université
Ernst Moritz Arndt University of Greifswald  (Historisches Institut)
Cours
Das Zeitalter der Aufklärung
Note
2,0
Auteur
Année
2004
Pages
27
N° de catalogue
V28812
ISBN (ebook)
9783638304924
ISBN (Livre)
9783638692151
Taille d'un fichier
571 KB
Langue
allemand
Annotations
Ein Überblick über die weitreichenden geschichtsphilosophischen Überlegungen Herders mit einer besonderen Berücksichtigung der sprachlichen und ästhetischen Reflexion.
Mots clés
Geschichtsphilosophie, Johann, Gottfried, Herders, Versuch, Typologie, Berücksichtigung, Reflexion, Zeitalter, Aufklärung
Citation du texte
Erik Fischer (Auteur), 2004, Die Geschichtsphilosophie Johann Gottfried Herders - Versuch einer Typologie mit besonderer Berücksichtigung der sprachlichen und ästhetischen Reflexion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28812

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