Ein Kapitalmarkt wird umschrieben als Markt für langfristige Geldforderungen. Genauer gesagt bildet der Kapitalmarkt die Voraussetzung Geldgeber, sprich Anleger und Investoren mit Kapitalnachfrager, also Unternehmen, zusammenzuführen, um ihnen mittels Vertragsbeziehung den Austausch von Geld und Kapitalgüter zu ermöglichen.
Es herrscht quasi eine Win-Win Situation. Dem Kapitalgeber wird bei dem in Börse organisierte Kapitalmarkt ermöglicht seine Mittel gewinnbringend anlegen zu können und dem Kapitalnachfrager seine Finanzierungsvorstellungen umzusetzen.
Notwendiges Ziel ist also einen funktionierenden Kapitalmarkt zu schaffen. Darunter fallen in Österreich verschiedene Bereiche, die mit jeweils unterschiedlichen Rechtsquellen geregelt sind. Im Kapitalmarktrecht unterscheidet man drei große Regelungsbereiche. Zum einen das Marktorganisationsrecht, das Marktverhaltensrecht, sowie das Marktaufsichtsrecht.
Die rechtlichen Entwicklungen in den 90er Jahren, unter anderem Börsegesetz, Kapitalmarktgesetz, Wertpapiergesetz etc., wie auch Umsetzungsakte von Richtlinien der Europäischen Union zeigen, dass das Kapitalmarktrecht ein recht dynamisches Rechtsgebiet darstellt. Nicht zu vergessen sind zahlreiche Gesetzesänderungen und Erlässe von Verordnungen.
Demzufolge ist es nur möglich eine sozusagene Momentaufnahme des Kapitalmarktrechts und somit auch des Aufsichtrechts abzugeben, da sich die Entwicklungen und Neuerungen auf diesem Gebiet in den letzten Jahren recht beschleunigt haben und dieser Trend auch weiter anhält .
Das Bundesministerium für Finanzen, welches eines der ältesten Ministerien darstellt, bekam diese Entwicklung am deutlichsten zu spüren. In den vergangenen zwanzig Jahren ist das Aufsichtsrecht des Bundesministers für Finanzen derart geschrumpft, dass er heutzutage nur noch ein quasi Aufsichtsrecht über die Aufsicht wahrnimmt.
Seit 1848 befindet sich das Bundesministerium in der Himmelpfortgasse in der Wiener Altstadt, dem einstigen Winterpalais des Prinz Eugen, welches von Barockbaumeister Fischer von Erlach geplant wurde. Zurzeit findet jedoch eine Generalsanierung statt, wurde das Finanzministerium im Jahr 1997 für voraussichtlich vier Jahre in das alte Gebäude der Statistik Austria ausquartiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bundesministerium für Finanzen
- Sektion III Wirtschaftspolitik und Finanzmärkte
- Die Entwicklungen der Kapitalmarktaufsicht
- Das Bösegesetz 1989
- Das Kapitalmarktgesetz 1992
- Das Wertpapieraufsichtsgesetz 1996
- Das Übernahmegesetz 1999
- Finanzmarktaufsichtsgesetz 2001
- Das Wertpapieraufsichtsgesetz 2007
- Zukunftsausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit den kapitalmarktrelevanten Aufsichtsagenden des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) in Österreich. Sie analysiert die historische Entwicklung der Aufsichtsfunktionen des BMF im Kapitalmarktsektor und beleuchtet die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen. Die Arbeit zeichnet den Wandel der Aufsichtsstrukturen und -instrumente im Laufe der Zeit nach und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Rolle des BMF im Bereich der Kapitalmarktaufsicht.
- Entwicklung der Kapitalmarktaufsicht in Österreich
- Regulierungslandschaft und rechtliche Rahmenbedingungen
- Aufgaben und Kompetenzen des BMF im Kapitalmarktsektor
- Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Kapitalmarktaufsicht
- Bedeutung des BMF für die Stabilität und Entwicklung des österreichischen Kapitalmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kapitalmarktaufsicht ein und erläutert die Bedeutung des Kapitalmarktes für die österreichische Wirtschaft. Sie stellt die Relevanz des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) als Aufsichtsbehörde im Kapitalmarktsektor dar und skizziert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 widmet sich dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) als Institution. Es beschreibt die Struktur des BMF, die wichtigsten Abteilungen und die Aufgabenbereiche des Ministeriums. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sektion III "Wirtschaftspolitik und Finanzmärkte", die für die Kapitalmarktaufsicht zuständig ist.
Kapitel 3 beleuchtet die Entwicklungen der Kapitalmarktaufsicht in Österreich. Es analysiert die wichtigsten Gesetze und Verordnungen, die die Kapitalmarktaufsicht im Laufe der Zeit geprägt haben. Die Kapitel behandelt dabei die folgenden Gesetze: Bösegesetz 1989, Kapitalmarktgesetz 1992, Wertpapieraufsichtsgesetz 1996, Übernahmegesetz 1999, Finanzmarktaufsichtsgesetz 2001 und Wertpapieraufsichtsgesetz 2007.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Bundesministerium für Finanzen (BMF), die Kapitalmarktaufsicht, die Entwicklung der Kapitalmarktaufsicht in Österreich, die Regulierungslandschaft, die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Aufgaben und Kompetenzen des BMF im Kapitalmarktsektor, die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Kapitalmarktaufsicht sowie die Bedeutung des BMF für die Stabilität und Entwicklung des österreichischen Kapitalmarktes.
- Quote paper
- LLM.oec. Maximiliane Müller (Author), 2008, Die kapitalmarktrelevanten (Aufsichts-)Agenden des BMF. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288370