[...] Die vorliegende Diplomarbeit wird eine Begriffsdefinition (2.1) vorangestellt
werden, um die wichtigsten Termini im Qualitätsmanagement in der Offenen Kinderund
Jugendarbeit den Leserinnen und Lesern zu erläutern. Weiter werden
anschließend die Gründe der Notwendigkeit der Einführung einer
Qualitätsentwicklung erläutert. (2.5 ff.)
Verschiedene bestehende Qualitätsmanagementsysteme zur Qualitätsentwicklung
werden unter Gliederungspunkt 2.6 vorgestellt und in Hinsicht ihrer Anwendbarkeit
auf die Offenen Kinder und Jugendarbeit bewertet.
Leider ist es auch nach intensiver Suche nicht gelungen viele verschiedene
Handlungsvorschläge für eine Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit in der Fachliteratur zu finden. Deshalb muss davon ausgegangen
werden, dass es nur drei große Richtungen der Qualitätsentwicklung der Offenen
Kinder und Jugendarbeit gibt. Es gab Bestrebungen Soziale Arbeit mit aus der
Betriebswirtschaft stammenden Qualitätsmanagementsystemen zu bewerten, dies
wurde auch in der Fachliteratur publiziert. Diese Richtung spielt jedoch für die
Einführung einer Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eine
untergeordnete Rolle. Genauere Erläuterungen werden unter 2.6 ff. gegeben.
Eine weitere Richtung ist die von J. Merchel allgemein beschriebene Konstruktion
von Ziel-, Kriterien-, Indikatoren- Zusammenhängen, die weiterentwickelt und
praxisnah formuliert wurden von H.v.Spiegel. Diese Weg ist strukturell eine
Qualitätsentwicklung „von unten“. Die dritte Richtung ist die des groß angelegten
Projektes „WANJA“, deren Beteiligten Checklisten mit den Kernaufgaben der
Offenen Kinder und Jugendarbeit erarbeiteten und generalisierbare
Qualitätsstandards entwickelten. Das Landesjugendamt Berlin in Zusammenarbeit
mit M. Meinhold optimierte diese Checklisten weiter. Diese beinhalteten jedoch nun
den Dreischritt der „Ziel-, Kriterien-, Indikatoren- Formulierungen“ der den „WANJA“ Checklisten fehlte. Durch die Vorgabe von wissenschaftlich ermittelten
Standards, ist diese Methode der Qualitätsentwicklung der Weg „von oben“.
So ist zu erklären, dass es an der üblichen Vielfalt der Literatur in dieser
Diplomarbeit mangelt. Dieser Mangel schafft jedoch Platz für Innovationen, die in
der praktischen Umsetzung beschrieben sind. In einigen Abschnitten werden
Behauptungen aufgestellt, die nicht durch eine Herkunftsquelle belegt werden. Diese
Erkenntnisse beruhen auf Gesprächen mit Experten und Fachleuten der Praxis. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 QUALITÄTSMANAGEMENT
- 2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.2 Qualitätsbestimmung, Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung
- 2.3 Effektivität und Effizienz
- 2.4 Dimensionen von Qualität
- 2.5 Gründe für eine QM Einführung
- 2.5.1 Aktualität und fachpolitischer Hintergrund der Qualitätsdebatte
- 2.5.2 Zunehmende Relevanz betriebswirtschaftlicher Orientierungen
- 2.5.3 Veränderungen in den Sozialgesetzen
- 2.5.4 Der Wirksamkeitsdialog im Landesjugendplan NRW
- 2.5.5 Neue Herausforderungen durch die Qualitätsdebatte
- 2.6 Methodische Grundmuster von Konzepten zum QM
- 2.6.1 Zertivzierung nach DIN EN ISO 9000ff.
- 2.6.2 EFQM
- 2.6.3 TQM
- 2.6.4 Projektgruppe Wanja - „Qualität sichern, entwickeln und verhandeln”
- 2.6.5 QQS Modellprojekt der FH Münster i.A. des LV Westfalen-Lippe
- 3 QUALITÄTSENTWICKLUNG IN DER OKJA
- 3.1 Verfahren der Qualitätsentwicklung in Jugendzentren
- 3.1.1 Ressourcenplanung
- 3.1.2 Mitarbeiterqualifizierung
- 3.1.3 Zielformulierungen / Bedeutung von Zielen
- 3.1.3.1 Kundengruppen
- 3.1.3.2 Beschreibung von Schlüsselprozessen
- 3.1.3.3 Struktur-, Prozess-, Ergebnisziele
- 3.1.4 Qualitätskriterien
- 3.1.5 Indikatoren auswählen
- 3.1.6 praktische Umsetzung
- 3.1.7 Evaluation
- 3.1.7.1 Prozessbeschreibung der internen Selbstevaluation
- 3.1.7.2 Grenzen der Selbstbewertung
- 3.1.8 Sammlung der schriftlichen Arbeiten in einem Qualitätshandbuch
- 4 DAS PROJEKT
- 4.1 Ausgangslage und institutionelle Rahmenbedingungen der JugZ
- 4.2 Entstehung des Projektes
- 4.3 Prozessbeschreibung
- 4.4 Implementierung
- 4.5 Auswertung der Projektberichte
- 4.6 Ergebnisse
- 5 FAZIT
- 5.1 Projekt
- 5.2 QM in der OKJA
- 6 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 7 LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Einführung von Qualitätsmanagement in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit am Beispiel eines Pilotprojektes der Jugendzentren Köln gGmbH. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen von Qualitätsentwicklung im Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu beleuchten, ein Praxisbeispiel zu präsentieren und die Anwendbarkeit verschiedener Qualitätsmanagement-Systeme zu bewerten.
- Die Bedeutung von Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit
- Die Notwendigkeit einer wirksamen Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Die praktische Umsetzung von Qualitätsmanagement in einem Jugendzentrum
- Die Herausforderungen und Chancen von Qualitätsmanagement im Kontext von Ressourcenknappheit und gesellschaftlichen Veränderungen
- Die Bewertung verschiedener Qualitätsmanagement-Modelle für die Offene Kinder- und Jugendarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Qualitätsmanagement in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein und erläutert die Notwendigkeit einer Qualitätsentwicklung im Kontext der aktuellen Herausforderungen.
Das zweite Kapitel bietet eine umfassende Analyse des Qualitätsmanagements. Es definiert zentrale Begriffe, beleuchtet die verschiedenen Dimensionen von Qualität und untersucht die Gründe für die Einführung von Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit.
Das dritte Kapitel widmet sich der konkreten Gestaltung und Umsetzung von Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Es analysiert verschiedene Verfahren und Modelle und stellt die wichtigsten Schritte der Qualitätsentwicklung dar.
Das vierte Kapitel präsentiert ein Pilotprojekt zur Qualitätsentwicklung in einem Jugendzentrum der Jugendzentren Köln gGmbH. Es beschreibt den Projektverlauf, die Implementierung und die Ergebnisse der Pilotphase.
Schlüsselwörter
Qualitätsmanagement, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Jugendzentren, Qualitätsentwicklung, Qualitätskriterien, Indikatoren, Selbstevaluation, Pilotprojekt, Jugendhilfe, Wirksamkeitsnachweis, Ressourcenplanung, Mitarbeiterqualifizierung, Effektivität, Effizienz, DIN EN ISO 9000ff., EFQM, TQM, Projektgruppe Wanja
- Quote paper
- Norbert Münnich (Author), 2004, QM in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit am Beispiel eines Pilotprojektes der Jugendzentren Köln gGmbH, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28849