Das Anlage-Umwelt-Problem wird beleuchtet. Es wird in Zusammenhang mit den neuesten empirischen Studien zur Schulqualität und dem Leistungsstand der Jugendlichen gesehen. Es sollen Ratschläge für eine Schule, die auf das Leben vorbereitet, gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Ursachen und Begleiterscheinungen der vermeintlichen oder tatsächlichen Erblichkeit von Schulleistungen
- Einführung
- Befunde über familiäre Einflüsse auf Schülerleistungen
- Erklärungen für familiäre Einflüsse auf Schülerleistungen
- Intellektuelle Anregungen, Interessen, zu einer höheren Lernmotivation führende gemeinsame Werte und die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Familie des Schülers sind eindeutig milieuabhängig.
- Die Frage nach dem Zusammenhang von Erkenntnis und Interesse stellt sich auch in diesem Kontext, weil es nicht auszuschließen ist, dass Forscher bewusst oder unbewusst hauptsächlich solche Daten berücksichtigen, die zu ihrer Theorie passen.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, inwieweit die Erblichkeit von Schulleistungen durch familiäre Einflüsse beeinflusst wird. Er analysiert die komplexen Zusammenhänge zwischen genetischen Faktoren, sozialem Umfeld und der Entwicklung von Schülerleistungen.
- Einfluss der Familie auf die Motivation und Leistung von Schülern
- Die Rolle der Umwelt und der Erbanlagen bei der Entwicklung von geistigen Fähigkeiten
- Die Bedeutung von Ressourcen und deren Verteilung in Familien für die geistige Leistungsfähigkeit
- Die Herausforderungen der Chancengleichheit und soziale Integration im Bildungssystem
- Die Notwendigkeit einer differenzierten Förderung von Schülern mit unterschiedlichen Begabungen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Einführung, die die Problematik der Erblichkeit von Schulleistungen beleuchtet. Es wird festgestellt, dass die angeborene Begabung und die familiäre Prägung gemeinsam zu einer fachlichen Kompetenz des Schülers führen, die die Hauptursache seiner Leistung ist, aber nicht mit dieser identisch ist.
Im zweiten Kapitel werden Befunde über familiäre Einflüsse auf Schülerleistungen vorgestellt. Es wird gezeigt, dass Kinder einkommensschwacher Eltern in den U.S.A. nicht gleich hohe Bildungserfolge wie Kinder aus gutem Haus erreichen, womit eine gewisse Erblichkeit des sozialen Status zusammenhängt. Es wird jedoch betont, dass die Ursache des Schulversagens von Unterschichtkindern nicht eindeutig geklärt ist und sowohl die Erblichkeit der Begabungen als auch das Milieu eine Rolle spielen können.
Im dritten Kapitel werden Erklärungen für familiäre Einflüsse auf Schülerleistungen gegeben. Es wird argumentiert, dass die Mechanismen unserer Gesellschaft mehr zur Bevorzugung von Intelligenten und zur Partnerwahl nach Intelligenz führen, als das in prämodernen Milieus der Fall war. Von den Genen intellektuell begünstigte Kinder haben deshalb mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit auch intelligente Eltern, die eher in der Lage sind, begabte Kinder richtig zu erziehen und ihnen intellektuelle Anregungen zu bieten. Zudem können intelligente Kinder auch eher als dumme sich selbst die Umweltbedingungen schaffen, die für ihren schulischen Erfolg förderlich sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Erblichkeit von Schulleistungen, familiäre Einflüsse, soziale Ungleichheit, Bildungserfolg, Motivation, Intelligenz, Umweltfaktoren, Chancengleichheit, Förderung, und die Rolle der Schule in der Gesellschaft. Der Text analysiert die komplexen Zusammenhänge zwischen genetischen Faktoren, sozialem Umfeld und der Entwicklung von Schülerleistungen und beleuchtet die Herausforderungen der Chancengleichheit und sozialen Integration im Bildungssystem.
- Quote paper
- Magister (Mag. phil.) Ivo Marinsek (Author), 2013, Ursachen und Begleiterscheinungen der vermeintlichen oder tatsächlichen Erblichkeit von Schulleistungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288734