Interkommunale Kooperation ist ein neues Schlagwort für ein seit langem praktiziertes Vorgehen kommunaler Aufgabenerfüllung. Viele Kommunen arbeiten bereits in den Bereichen Wasserwirtschaft, Gewerbeansiedlung, Tourismus sowie im Kultur- und Freizeitbereich zusammen. Obwohl Einvernehmen über den Sinn und Nutzen von Kooperationen besteht, treffen sie im Alltag auf Egoismen von Akteuren oder unlösbar scheinenden Aushandlungsprozessen.
Es stellt sich die Frage, wie dieser Aushandlungsprozess für alle Akteure befriedigend gestaltet werden kann. Kann die Transaktionskostentheorie von Oliver Williamson ein geeignetes Mittel sein, um Ängste und Befürchtungen bzgl. Einflussverlust oder Benachteiligungen einzudämmen? Oder ist die Transaktionskostentheorie unter Umständen für die Lösung von Konflikten im Rahmen interkommunaler Kooperation nur bedingt geeignet? Sind Modifikationen notwendig oder ist die Theorie ungeeignet für die Betrachtung interkommunaler Kooperationen?
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Interkommunale Kooperation
- Definition
- Gründe für interkommunale Kooperation
- Weiche und harte Formen interkommunaler Kooperation
- Rechtliche Formen interkommunaler Kooperation
- Formlose Zusammenarbeit
- Öffentlich-rechtliche Rechtsformen
- Zweckverband
- Öffentlich-rechtliche Vereinbarung
- Kommunale Arbeitsgemeinschaft
- Privatrechtliche Rechtsformen
- Gesellschaft mit begrenzter Haftung (GmbH)
- Privatrechtliche Vereinbarung
- Eingetragener Vereine (e.V.)
- Weitere privatrechtliche Organisationsformen
- Zwischenfazit interkommunaler Kooperation
- Transaktionskostentheorie
- Definition Transaktionskosten
- Annahmen über Akteure
- Dimensionen von Transaktionen
- Faktorspezifität
- Strategische Bedeutung
- Häufigkeit
- Unsicherheit
- Agenturtheorie
- Vertragsbeziehungen und deren Beherrschung und Überwachung
- Die Welt des Vertrages
- Ein einfaches Vertragsschema
- Kontrollsysteme
- Interkommunale Kooperation und Transaktionskosten
- Modifikation der Rahmenbedingungen
- Akteure interkommunaler Kooperation
- Kooperationsfelder unter Berücksichtigung der Transaktionskostentheorie
- Kooperation im EDV-Bereich
- Bauhöfe
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Ex-Ante-Beurteilung und Steuerung kommunaler Kooperationen unter besonderer Berücksichtigung der Transaktionskostentheorie. Sie analysiert die verschiedenen Formen der interkommunalen Kooperation und untersucht, wie die Transaktionskostentheorie zur Optimierung dieser Kooperationen beitragen kann.
- Analyse der verschiedenen Formen der interkommunalen Kooperation
- Anwendung der Transaktionskostentheorie auf die interkommunale Kooperation
- Entwicklung von Kriterien zur Ex-Ante-Beurteilung und Steuerung kommunaler Kooperationen
- Identifizierung von Erfolgsfaktoren für interkommunale Kooperationen
- Bewertung der Möglichkeiten zur Reduzierung von Transaktionskosten in interkommunalen Kooperationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas interkommunaler Kooperation im Kontext der aktuellen Herausforderungen für die Kommunen dar. Sie beleuchtet die finanzielle Situation der Gemeinden und die Bedeutung von Kooperationen zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels.
Das zweite Kapitel widmet sich der interkommunalen Kooperation. Es definiert den Begriff, erläutert die Gründe für die Entstehung interkommunaler Kooperationen und unterscheidet zwischen weichen und harten Formen der Kooperation. Darüber hinaus werden die verschiedenen rechtlichen Formen der interkommunalen Kooperation vorgestellt, darunter formlose Zusammenarbeit, öffentlich-rechtliche Rechtsformen wie Zweckverbände, öffentlich-rechtliche Vereinbarungen und kommunale Arbeitsgemeinschaften sowie privatrechtliche Rechtsformen wie Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), privatrechtliche Vereinbarungen, eingetragene Vereine (e.V.) und weitere privatrechtliche Organisationsformen. Das Kapitel schließt mit einem Zwischenfazit, das die Bedeutung interkommunaler Kooperation für die Kommunen hervorhebt.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Transaktionskostentheorie. Es definiert den Begriff der Transaktionskosten, stellt die Annahmen über Akteure in der Transaktionskostentheorie dar und erläutert die Dimensionen von Transaktionen, darunter Faktorspezifität, strategische Bedeutung, Häufigkeit und Unsicherheit. Darüber hinaus wird die Agenturtheorie vorgestellt und die Bedeutung von Vertragsbeziehungen und deren Beherrschung und Überwachung für die Reduzierung von Transaktionskosten beleuchtet.
Das vierte Kapitel untersucht die Verbindung zwischen interkommunaler Kooperation und Transaktionskosten. Es analysiert die Modifikation der Rahmenbedingungen durch interkommunale Kooperation, die Akteure interkommunaler Kooperation und die verschiedenen Kooperationsfelder unter Berücksichtigung der Transaktionskostentheorie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die interkommunale Kooperation, die Transaktionskostentheorie, die Ex-Ante-Beurteilung, die Steuerung von Kooperationen, die verschiedenen Formen der interkommunalen Kooperation, die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Akteure in interkommunalen Kooperationen, die Erfolgsfaktoren für interkommunale Kooperationen und die Möglichkeiten zur Reduzierung von Transaktionskosten in interkommunalen Kooperationen.
- Citar trabajo
- Dirk Beermann (Autor), 2011, Möglichkeiten zur Ex-Ante-Beurteilung und Steuerung kommunaler Kooperationen. Die Transaktionskostentheorie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288874