Sind Groupon-Portale ein gewinnbringendes Instrument der Wirtschaftskommunikation?


Dossier / Travail, 2014

15 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhalt

1 Überblick zu Groupon-Portalen
1.1 Definition
1.2 Entstehung und Entwicklung
1.3 Branchen

2 Funktionsweise
2.1 Aus Kundensicht
2.1.1 Vorteile für den Kunden
2.1.2 Nachteile für den Kunden
2.2 Aus Händlersicht
2.2.1 Vorteile für den Händler
2.2.2 Nachteile für den Händler
2.3 Groupon-Portale aus Sicht der Betreiber
2.3.1 Vorteile für die Betreiber
2.3.2 Nachteile für die Betreiber

3 Fazit mit Ausblick auf die Zukunft von Groupon-Portalen

4 Quellenverzeichnis

5 Abbildungsverzeichnis

1 Überblick zu Groupon-Gutscheinen

1.1 Definition

Da es für die in dieser Hausarbeit thematisierten Portale keinen beziehungsweise noch keinen einheitlichen Begriff gibt, werden sie im Folgenden unter der Bezeichnung „Groupon-Portale“ behandelt. Es wird sich dabei jedoch nicht ausschließlich auf das Portal des Anbieters g roupon beschränken, bezieht sich der Text auf diesen speziellen ist das Wort groupon kursiv geschrieben. In der Literatur und im Internet findet man das noch relativ junge Phänomen der Groupon-Portale als Couponing oder Gutschein-Networking, sowie als gruppenorietiertes Social Shopping oder Group-Shopping. Diese Bezeichnungen sind jedoch ungenau oder können zur Verwechslung führen, da sie teilweise andere Formen der Gutscheinvermarktung bezeichnen oder miteinbeziehen. Groupon-Portale als eine Form der Online-Coupons sind nach Bruhn zu den Wirtschaftskommunikationsinstrumenten der Verkaufsförderung einzuordnen (vgl. Bruhn, S. 612).

Die Groupon-Gutscheine werden wie klassische Online-Coupons im Internet vom Kunden erworben und können dann in aller Regel Vorort beim Gutscheinanbieter eingelöst werden. Die Spezifikation der Groupon-Gutscheine liegt erstens darin, dass als Mittler zwischen Verkäufer und Käufer ein Gutscheinportal zwischengeschaltet ist. Das zweite Merkmal sitzt in der örtlichen Fokussierung des Gutscheins, es handelt sich vornehmlich um lokale Deals. Außerdem kann der Gutscheins erst gekauft werden und der Deal zustande kommen, wenn eine bestimmten Mindestanzahl an Gutscheinen erworben wird. Am Anfang eines Groupon-Deals steht die Akquise der Unternehmen durch die Portale, sie planen mit Ihnen die gemeinsamen Aktionen, welche den Kunden hohe Rabatte von mindestens 50% (im Falle der Portalbetreiber groupon und dailyDeal) für ausgewählte Dienstleistungen und Produkte bietet. Für den Vertrieb der verkauften Gutscheine verlangen die Portale eine Provision, die durch den hohen Werbeeffekt, die Steigerung des allgemeinen Bekanntheitsgrades und die Kostensenkung durch die enorm erhöhte

Absatzmenge wettgemacht werden soll. Die ausführliche Abwicklung und Funktionsweise wird im Folgenden aus verschiedenen Perspektiven detaillierter erläutert werden.

1.2 Entstehung und Entwicklung

Groupon gilt als das erste und populärste Groupon-Portal. Der Gründer des ersten Groupon-Portals und gleichzeitiger Entwickler des Konzepts des Groupon- Shoppings ist Andrew Mason. Im Jahr 2008 bot er in Chicago den ersten Deal, zwei Stück Pizza zum Preis von einem, an. (vgl. Wolny 2012, S. 95) Mason war es auch, der den Neologismus "Groupon" erfand, der sich aus dem englischen Wort für Gruppe, „group“, und dem französischen Wort für Wertmarke, „Coupon“, zusammensetzt. (vgl. Döhle) Auch wenn der erste Deal nur zwanzig Käufer hatte, war Mason überzeugt, dass das "Tipping-Point" Prinzip funktioniert. Nach diesem muss eine Idee (in diesem Fall der bestimmte Gutschein) eine Anzahl an Teilnehmern erreichen (den sogenannten Tipping-Point), um eine kollektive Handlung auszulösen, einen Trend zu starten oder eben im übertragenden Sinne den massenhaften Gutscheinkauf und damit verknüpft die Verbreitung des Groupon-Portals zu beginnen. Es liegt im natürlichen und egoistischen Interesse des Gutscheinkäufers sein Umfeld dazu anzuregen den Gutschein ebenfalls zu kaufen. Die Mundpropaganda, auch als Word-of-Mouth-Marketing bekannt, macht den Konsumenten selbst also gleichzeitig zum Marketing-Instrument. (vgl. FAZ) Das Konzept ging auf: laut Geschäftsbericht 2013 hat groupon heute weltweit 200 Millionen Nutzer und einen Umsatz von $ 2,573,655 jährlich. Die bekanntesten Anbieter im deutschsprachigen Raum für Groupongutscheine sind groupon und dailydeal. Immer wieder gibt es auf dem Markt Nachahmer von Gutscheinportalen für lokale Deals, wie beispielsweise qypdeals, dealticket.de oder countydeal. Bisher konnte sich jedoch keiner gegen die Anbieter dailydeal und groupon durchsetzen.

1.3 Branchen

Eine Statistik aus dem Jahr 2011 zeigt am Beispiel groupon, dass etwa ein Drittel der Deals im Gesundheits- und Beauty-Bereich gemacht werden, ein Viertel in der Food-Branche und sich der Rest der Deals auf Aktivitäten, Events und Serviceangebote, sowie Angebote aus dem Einzelhandel verteilt. Beobachtungen der aktuell angebotenen Deals zeigen, dass trotzdem auf eine Branchenvielfalt der aktuellen Angebote geachtet wird.

2 Funktionsweise

2.1 Aus Kundensicht

Täglich oder in regelmäßigen Abständen werden auf den Portalen neue

Angebote geschaltet. Diese sogenannten Deals sind aber nur für eine bestimmte Zeitperiode, meist wenige Tage, erwerbbar. Beim Kunden wird so das Gefühl ausgelöst, genau jetzt kaufen zu müssen. Die verkürzte Phase der möglichen Alternativsuche und Bewertung, sowie des Vergleichens im Kaufprozess verringert sich deutlich und erhöht die Wahrscheinlichkeit des tatsächlich getätigten Kaufs.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Abbildung 1: Fünf-Phasen-Modell des Kaufprozesses

(Quelle: Kotler/Bliemel, (2001) S. 355)

Da eine Mindestzahl von Gutscheinkäufern zusammen kommen muss, damit der Deal statt findet, ist der potenzielle Kunde dazu animiert, sein Umfeld so zeitnah wie möglich und so weitreichend wie möglich davon zu überzeugen, das Angebot ebenfalls zu beanspruchen. Es kommt quasi zu einem Dominoeffekt: Zeitgleich mit der Verbreitung des speziellen Deals erlangt auch das Portal zunehmende Popularität, Marken-Akzeptanz und potenzielle Kunden für zukünftige Dealangebote.

Oftmals ist vor die eigentliche Startseite der Groupon-Portale ein Pop-Up zur Newsletter-Registrierung geschaltet. Sehr klein gehalten ist der Button, um auf das Portal ohne eine Registrierung und ein Abonnement des Newsletters zu gelangen. Dadurch wird eine hohe Quote von Registrierungen und Anmeldungen zum Newslettern unter den Erstbesuchern der Seite erreicht. Der Kunde wählt auf der Startseite seine Stadt aus. Daraufhin werden für ihn die entsprechenden lokalen Angebote herausgefiltert. Verfügbar sind die Deals aber hauptsächlich in den großen Städten, es gibt aber auch regional orientierte Groupon-Portale, zu denen etwa www.schwabendeal.de für den Raum Baden-Württemberg zählt. Hinzu kommen überregionale Deals, die bundesweit einlösbar sind. Zumeist sind das produktbezogene Deals, wie etwa ein Grill oder ein Trikot. Es kann sich aber bei überregionalen Deal auch um Angebote bundesweiter Ketten (beispielsweise von Starbucks) handeln.

Der Kauf des Deals erfolgt durch klicken des Kaufbuttons. Spätestens hier muss der Neukunde sich mit seinen persönlichen Daten registrieren. Die Bezahlung der Gutscheine ist vielfältig: meistens sind Zahlung per Lastschrift, per Kreditkarte oder über Online-Bezahlsysteme wie Paypal möglich. Ist die Mindestkäuferanzahl erfüllt und der Deal abgelaufen, bekommt der Kunde den Gutschein per E-Mail zugeschickt und findet ihn teilweise zusätzlich in seinem Benutzerkonto hinterlegt. Die Einlösung erfolgt unter den angegebenen Konditionen beim Händler, dem bei Einlösung die Gutscheinnummer, ein QR-Code oder ähnliches vorgelegt werden muss.

2.1.1. Nachteile für den Kunden

In den sozialen Medien und Bewertungsportalen wie Trusted Shops sind viele negative Kundenbewertungen über die Groupon Aktionen zu finden. Kritisiert werden von der Unzuverlässigkeit des Händlers („ Ein Kosmetikstudio war auf Monate ausgebucht, so dass der Gutschein ohne meine Schuld ablief. Es gab keine Leistung, aber Groupon behielt mein Geld.“), über nicht eingehaltene Leistungsversprechen („USB Stick GOLD mit 64GB (gekauft)- tatsächlich war ein Chip mit 2GB verbaut. Reklamation über Gibraltar- kein Ersatz erhalten “) bis hin zur schlechten Kommunikation des Portals („Groupon hat den Partner nicht ausgezahlt.

[...]

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Sind Groupon-Portale ein gewinnbringendes Instrument der Wirtschaftskommunikation?
Université
University of Applied Sciences Berlin
Cours
Instrumente der Wirtschaftskommunikation
Note
2,0
Auteur
Année
2014
Pages
15
N° de catalogue
V289071
ISBN (ebook)
9783656892960
ISBN (Livre)
9783656892977
Taille d'un fichier
557 KB
Langue
allemand
Mots clés
Groupon, Marketinginstrument, couponing, dailydeal, wirtschaftskommunikation, group-shopping
Citation du texte
Paula Ner (Auteur), 2014, Sind Groupon-Portale ein gewinnbringendes Instrument der Wirtschaftskommunikation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289071

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