Die Folgen des demografischen Wandels und die damit einhergehende Bevölkerungsentwicklung werden sowohl die wirtschaftliche als auch die gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands in den kommenden Jahrzehnten beeinflussen. Geprägt wird der demografische Wandel vor allem durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Gegenwärtig ist etwa jeder Fünfte älter als 65 Jahre, in 30 Jahren wird es voraussichtlich bereits jeder Dritte sein.
Bis zum Jahr 2020 wird vor allem die Altersgruppe der über 50-Jährigen anwachsen, wogegen die Zahl der unter 50-Jährigen abnehmen wird. Dies führt zu spürbaren Veränderungen in der Altersstruktur, denn bis zum selben Jahr wird dadurch der Anteil der Bevölkerung im mittleren Alter von 30 bis unter 50 Jahren um ca. 4 Mio. abnehmen.
Verschärft wird diese Situation durch einen anhaltenden Rückgang der Geburten und eine wachsende Lebenserwartung. Niedrige Geburtenraten und steigende Lebenserwartungen werden zwar auch in anderen Industrienationen beobachtet, aber Deutschland ist in besonderem Maße betroffen.
Betrachtet man diese Situation aus der wirtschaftlichen Perspektive wird ersichtlich, dass die Unternehmen gegenwärtig und auch in Zukunft mit veränderten Erwerbspersonenstrukturen konfrontiert werden. Ein Mangel an Fachkräften und alternde Belegschaften werden die Folge sein. Dies macht einen effizienten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften sowie den künftigen Arbeitskräftepotentialen zunehmend erforderlich. Die große Herausforderung ist die Leistungsfähigkeit und Motivation aller Beschäftigten, vor allem auch älterer Mitarbeiter, zu fördern und den Verlust an Erfahrungswissen zu vermeiden. Gleichzeitig müssen junge Fachkräfte gesucht, gefunden und an das Unternehmen gebunden werden. Denn bereits nicht erst seit heute werden Fachkräfte zunehmend gesucht. Durch den demografischen Wandel wird sich die Lage am Arbeitsmarkt verschärfen.
Es ist zu erwarten, dass das Erwerbspersonenpotential innerhalb der nächsten 15 Jahre um bis zu 6,5 Mio. Menschen abnehmen wird. Vor allem für den größten Arbeitgeber in Deutschland - die mittelständigen Betriebe - wird es auf der Suche nach geeignetem Personal schwierig werden.
Deutschland steht vor einer Zeitenwende am Arbeitsmarkt und muss vermeiden, dass die Veränderungen, welche durch den demografischen Wandel herbeigeführt werden, die Wirtschaftskraft und den Wohlstand in unserem Land gefährden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Aufbau der Arbeit
- Skizzierung des demografischen Wandels in Deutschland
- Definition und Entwicklung des demografischen Wandels
- Wesentliche Einflussgrößen der Bevölkerungsentwicklung
- Fertilität
- Mortalität
- Migration
- Analyse der Bevölkerungs- und Altersstruktur in Deutschland
- Fachkräftemangel als wesentliche Folge des demografischen Wandels
- Definition Fachkräftemangel
- Analyse des Fachkräftemangels
- Darstellung der vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen
- Auswirkungen für den Standort Deutschland
- Mögliche Handlungsfelder des strategischen Personalmanagements
- Definition strategisches Personalmanagement
- Personalbeschaffung
- Begriffsdefinition und Situation am Arbeitsmarkt
- Personalmarketing und Employer Branding
- E-Recruiting
- Personalentwicklung
- Work-Life-Balance
- Wissensmanagement als Handlungsfeld des strategischen Personalmanagements
- Definition, Inhalte und Aufgaben des Wissensmanagements
- Unterscheidung implizites- und explizites Wissen
- Wissenstreppe nach North
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Fachkräftemangel im Kontext des demografischen Wandels in Deutschland. Sie analysiert die Ursachen und Folgen des demografischen Wandels und zeigt auf, wie dieser den Fachkräftemangel verstärkt. Die Arbeit untersucht auch die Handlungsfelder des strategischen Personalmanagements, die zur Bewältigung des Fachkräftemangels beitragen können. Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Work-Life-Balance und Wissensmanagement.
- Der demografische Wandel in Deutschland
- Die Ursachen und Folgen des Fachkräftemangels
- Die Handlungsfelder des strategischen Personalmanagements
- Die Bedeutung des Wissensmanagements im Kontext des Fachkräftemangels
- Die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Problemstellung sowie den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 skizziert den demografischen Wandel in Deutschland und beschreibt die wesentlichen Einflussgrößen der Bevölkerungsentwicklung. Kapitel 3 beleuchtet den Fachkräftemangel als Folge des demografischen Wandels und analysiert dessen Ursachen und Auswirkungen. Kapitel 4 stellt die Handlungsfelder des strategischen Personalmanagements vor, die zur Bewältigung des Fachkräftemangels beitragen können. Kapitel 5 betrachtet das Wissensmanagement als ein wichtiges Handlungsfeld im Kontext des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Fachkräftemangel, Demografischer Wandel, Strategisches Personalmanagement, Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Work-Life-Balance, Wissensmanagement, Employer Branding, E-Recruiting, Implizites Wissen, Explizites Wissen, Wissenstreppe nach North.
- Citar trabajo
- Frank Fritzen (Autor), 2014, Fachkräftemangel aus dem Blickwinkel des demografischen Wandels und daraus resultierende Handlungsfelder an das strategische Personalmanagement, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289207