In den meisten europäischen Ländern ist in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit zu beobachten, und das auch in Zeiten starker wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Krisen. Damit erweist sich die Zunahme der berufstätigen Frau als eine der herausragendsten und beständigsten Trends auf den europäischen Arbeitsmärkten. Aber nicht nur die Gesamtbeschäftigung der Frauen, d. h. die absolute Anzahl der weiblichen Beschäftigten, sondern auch die Beschäftigungsquote, ist in der Europäischen Union in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen.
Und dennoch, trotz dieser positiven Entwicklung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union waren bzw. sind Frauen immer noch gegenüber Männer auf den Arbeitsmärkten benachteiligt. So sind sie beispielsweise überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit betroffen und in vielen Tätigkeitsbereichen und Berufen unterrepräsentiert. Auch haben sich die Einkommensunterschiede kaum oder gar nicht reduziert, obwohl die Förderung der Gleichberechtigung und Chancengleichheit in der Europäischen Union eine lange Tradition hat. Einige Richtlinien, welche die Europäischen Union zur Erreichung dieser Ziele erlassen hat, werden in der nachfolgenden Tabelle 1 kurz dargestellt und erläutert. Sie bilden zusammen mit Aktionsprogrammen, auf die hier nicht näher eingegangen wird, einen zentralen Baustein in der europäischen Gleichstellungspolitik zur Gleichberechtigung von Frauen (und Männern).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Frauenbeschäftigung in ausgewählten Staaten der Europäischen Union
- 2.1. Dänemark
- 2.2. Deutschland
- 2.3. Frankreich
- 2.4. Großbritannien
- 2.5. Irland
- 2.6. Niederlande
- 2.7. Zusammenfassung
- 3. Gründe für die nationalen Unterschiede der Frauenbeschäftigung
- 4. Gründe für eine positive Beschäftigungsentwicklung in einigen Ländern der Europäischen Union
- 5. Parallelen in der Entwicklung der Frauenbeschäftigung in der Europäischen Union
- 6. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Frauenbeschäftigung in ausgewählten Ländern der Europäischen Union und analysiert die Ursachen für die nationalen Unterschiede in der Beschäftigungsquote von Frauen. Ziel ist es, einen Überblick über die wichtigsten Faktoren zu geben, die die Entwicklung der Frauenbeschäftigung beeinflussen, und aufzuzeigen, welche Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ergriffen werden können.
- Nationale Unterschiede in der Frauenbeschäftigung
- Faktoren, die die Entwicklung der Frauenbeschäftigung beeinflussen
- Politische Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
- Europäische Richtlinien zur Gleichstellung von Frauen
- Herausforderungen und Chancen für die Frauenbeschäftigung in der Europäischen Union
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema Frauenbeschäftigung in Europa und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der europäischen Arbeitsmärkte dar. Die Kapitel 2.1 bis 2.6 untersuchen die Entwicklung der Frauenbeschäftigung in ausgewählten Ländern der Europäischen Union, darunter Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland und die Niederlande. In Kapitel 3 werden die Gründe für die nationalen Unterschiede der Frauenbeschäftigung analysiert. Kapitel 4 konzentriert sich auf die Gründe für eine positive Beschäftigungsentwicklung in einigen Ländern der Europäischen Union. Kapitel 5 beleuchtet die Parallelen in der Entwicklung der Frauenbeschäftigung in der Europäischen Union. Die Arbeit wird mit einer Schlussfolgerung abgeschlossen, die die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Frauenbeschäftigung, Europäische Union, Gleichstellung, Chancengleichheit, Arbeitsmarkt, Beschäftigungspolitik, Wirtschaftswachstum, Gender, Geschlechterverhältnis, Teilzeitbeschäftigung, Vollzeitbeschäftigung.
- Quote paper
- Karola Schmelzer (Author), 2003, Frauenbeschäftigung in Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28999