[...] Ziel dieser Arbeit soll es sein, das Bild zu betrachten, dass eben diese Bürger in den
Ländern der sogenannten ersten Beitrittsrunde3 von Europa haben. Im ersten Teil
der Arbeit wird zunächst auf den Verlauf der Annäherung zwischen der Europäischen
Union (EU) und den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEL), sowie auf die in
der Fachliteratur angegebenen Vor- und Nachteile einer Erweiterung eingegangen.
Danach soll im zweiten Teil untersucht werden, was aus der Sicht der Bevölkerung
der first wave five für einen Beitritt spricht, welche Zweifel bestehen und wer für sie
die Gewinner und Verlierer dieses Schrittes zu sein scheinen. Die Analyse stützt sich dabei auf empirisches Datenmaterial des Candidate
Countries Eurobarometer (CCEB), sowie vergleichend auf die Central and Eastern
Eurobarometer (CEEB),4 die in den 1990er Jahren im Auftrag der Europäischen
Kommission erhoben wurden und im letzten Jahr durch das CCEB ersetzt worden
sind. Die gewichteten Daten basieren auf Erhebungen, zu denen pro Kandidatenland
um die 1.000 Personen befragt wurden und können damit als repräsentativ
betrachtet werden.5 Alle Zahlen entstammen soweit nicht anders angegeben eigenen
Berechnungen. Für die Datenverarbeitung wurde SPSS 11.0 verwendet. 3 Hier sind Estland, Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn gemeint. Spätestens seit Dezember 2001 sprechen sich allerdings zahlreiche Politiker für einen größeren Kreis aus, dem in Mittel- und
Osteuropa alle Länder außer Rumänien und Bulgarien angehören sollen. Vgl. dazu z.B. Jasper, J. /
Hübner, S. (2002): Die Finanzierung der EU-Osterweiterung nach Göteborg und Laeken, in
Wirtschaftsdienst 06.2002, S. 335f. 4 Vgl. Fenner, C. (2001): The forthcoming Enlargement of the EU. Images of Europe and the
Process of Creating an European Identity in Hungary. 5 Vgl. dazu die Hinweise auf http://www.europa.eu.int/comm/dg10/infcom/epo/eb.htm.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Osterweiterung der EU – Eine kurze Bestandsaufnahme
- 2.1 Vorbereitungen durch die Europäische Union
- 2.2 Vorbereitungen der Beitrittskandidaten
- 2.3 Mögliche Auswirkungen der EU-Osterweiterung aus Sicht der Kandidaten
- 3. Die öffentliche Meinung in ausgewählten Beitrittsländern
- 3.1 Das Europabild im Allgemeinen
- 3.2 Gewinner und Verlierer im eigenen Land
- 3.3 Weitere Resultate - Eine Faktorenanalyse
- 3.3.1 Auswahl geeigneter Variablen
- 3.3.2 Ergebnis der Faktorenanalyse
- 3.3.3 Ergebnisinterpretation
- 4. Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erwartungen der Bürger in mittel- und osteuropäischen Ländern bezüglich des EU-Beitritts. Sie analysiert das Bild, welches diese Bürger von Europa haben, und beleuchtet die Vor- und Nachteile des Beitritts aus ihrer Perspektive. Die Studie basiert auf empirischen Daten des Candidate Countries Eurobarometer 2001.
- Die Vorbereitungen der EU und der Beitrittskandidaten auf die Osterweiterung.
- Die öffentliche Meinung in ausgewählten Beitrittsländern zum EU-Beitritt.
- Die Wahrnehmung von Gewinnern und Verlierern des Beitritts in den jeweiligen Ländern.
- Eine Faktorenanalyse zur Identifizierung relevanter Einflussfaktoren auf die öffentliche Meinung.
- Die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft als langfristiges Ziel und Motor für Fortschritt und Veränderung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Osterweiterung der EU als eines der meistdiskutierten politischen Themen der letzten zehn Jahre. Sie beleuchtet die zunehmende ökonomische Verflechtung innerhalb der EU und die Herausforderungen für die mittel- und osteuropäischen Länder, die mit inneren Umstrukturierungsprozessen und der Angst vor einer wachsenden Kluft zwischen Ost und West konfrontiert sind. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage nach den Erwartungen der Bürger in den Beitrittsländern und nutzt dafür Daten des Candidate Countries Eurobarometer (CCEB).
2. Die Osterweiterung der EU – Eine kurze Bestandsaufnahme: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die historische Entwicklung der europäischen Integration und die Bemühungen um die Einbeziehung der mittel- und osteuropäischen Länder. Es beschreibt die Vision eines vereinten Europas und die Rolle der Wirtschaft als Hauptinstrument des Integrationsprozesses. Der Fokus liegt auf dem Zeitplan und den Kriterien für die Erweiterung, wobei der Beitritt selbst als nicht mehr ernsthaft diskutiert dargestellt wird.
3. Die öffentliche Meinung in ausgewählten Beitrittsländern: Dieses Kapitel analysiert die öffentliche Meinung in ausgewählten Beitrittsländern hinsichtlich des EU-Beitritts. Es untersucht das allgemeine Europabild, die Wahrnehmung von Gewinnern und Verlierern im eigenen Land sowie weitere Ergebnisse einer Faktorenanalyse. Die Analyse basiert auf empirischen Daten des Candidate Countries Eurobarometer (CCEB) und vergleichenden Daten der Central and Eastern Eurobarometer (CEEB). Der Abschnitt beleuchtet die Meinungsbildung der Bevölkerung und die mit der EU-Mitgliedschaft verbundenen Hoffnungen und Zweifel.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, öffentliche Meinung, mittel- und osteuropäische Länder, Candidate Countries Eurobarometer, Beitrittserwartungen, Gewinner und Verlierer, Faktorenanalyse, wirtschaftliche Integration, politische Transformation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: "Öffentliche Meinung in mittel- und osteuropäischen Ländern zur EU-Osterweiterung"
Was ist der Gegenstand dieser Studie?
Diese Studie analysiert die Erwartungen der Bürger in mittel- und osteuropäischen Ländern bezüglich des EU-Beitritts. Sie untersucht ihr Europabild, die wahrgenommenen Vor- und Nachteile des Beitritts und basiert auf empirischen Daten des Candidate Countries Eurobarometer 2001.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt die Vorbereitungen der EU und der Beitrittskandidaten auf die Osterweiterung, die öffentliche Meinung in ausgewählten Beitrittsländern zum EU-Beitritt, die Wahrnehmung von Gewinnern und Verlierern, eine Faktorenanalyse relevanter Einflussfaktoren auf die öffentliche Meinung und die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft als langfristiges Ziel.
Welche Daten werden verwendet?
Die Studie basiert auf empirischen Daten des Candidate Countries Eurobarometer 2001 (CCEB) und vergleicht diese teilweise mit Daten des Central and Eastern Eurobarometer (CEEB).
Wie ist die Studie strukturiert?
Die Studie umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Bestandsaufnahme der EU-Osterweiterung, ein Kapitel zur öffentlichen Meinung in den Beitrittsländern (inklusive Faktorenanalyse), und Schlussbetrachtungen. Sie enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Faktorenanalyse?
Die Studie beschreibt die Durchführung einer Faktorenanalyse zur Identifizierung relevanter Einflussfaktoren auf die öffentliche Meinung zum EU-Beitritt. Die genauen Ergebnisse der Faktorenanalyse und deren Interpretation sind im Kapitel 3.3 detailliert dargestellt.
Welche Länder werden in der Studie untersucht?
Die Studie untersucht die öffentliche Meinung in ausgewählten mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern, wobei die genauen Länder nicht explizit genannt werden.
Was ist das zentrale Ergebnis der Studie?
Die Studie zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Erwartungen und der Meinungsbildung der Bevölkerung in den Beitrittsländern bezüglich des EU-Beitritts zu liefern, inklusive der Wahrnehmung von Chancen und Risiken.
Wo finde ich mehr Details zur Methodik der Faktorenanalyse?
Details zur Auswahl der Variablen, der Durchführung und der Interpretation der Faktorenanalyse finden sich in Kapitel 3.3 der Studie.
Welche Rolle spielt die wirtschaftliche Integration in der Studie?
Die wirtschaftliche Integration wird als Hauptinstrument des Integrationsprozesses und als wichtiger Faktor für die Erwartungen der Bevölkerung an den EU-Beitritt betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Schlüsselwörter sind: EU-Osterweiterung, öffentliche Meinung, mittel- und osteuropäische Länder, Candidate Countries Eurobarometer, Beitrittserwartungen, Gewinner und Verlierer, Faktorenanalyse, wirtschaftliche Integration, politische Transformation.
- Citar trabajo
- Christoph Fenner (Autor), 2002, Willkommen im Klub? Empirische Analyse der Erwartungen mittel- und osteuropäischer Bürger an den EU-Beitritt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29025