Das Schädel-Hirn-Trauma, abgekürzt SHT, ist in Deutschland die
häufigste Todesursache im Alter bis zu ca. 40 Jahren. Da aufgrund der
international nicht einheitlichen Definition von Schädel-Hirn-Traumen keine
genauen epidemiologischen Studien über Häufigkeit, Schwere und Art von
Schädel-Hirn-Verletzungen vorliegen, kann man nur von Schätzungen ausgehen.
Demnach erleiden pro Jahr ungefähr 200.000 Menschen ein SHT (Angaben von
1996), 10% davon ein schweres. Die Mortalität liegt um die 30%, wobei die
Frühmortalität sehr hoch ist. Allein 60% der Betroffenen versterben im Laufe der
ersten 24 Stunden. Laut P. Witton ist “die Mortalität bei Patienten über 60 Jahren
[...] doppelt so hoch wie bei Jugendlichen” (201).
Hauptursachen des Schädel-Hirn-Traumas sind Unfälle angesiedelt in den
Bereichen Verkehr (80%), Sport und Spiel, sowie Arbeitsplatz. Alkoholeinfluß
stellt einen ausschlaggebenden Faktor bei tödlich verlaufenden Unfällen dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EPIDEMIOLOGIE
- 2 DEFINITION
- 3 SCHWEREGRADEINTEILUNG UND VERLAUF
- 4 PRIMÄRE UND SEKUNDÄRE HIRNSCHÄDIGUNG
- 4.1 SEKUNDÄRE HIRNSCHÄDIGUNG (INTRAKRANIELL)
- 4.1.1 INTRAKRANIELLE BLUTUNGEN
- 4.1.2 EPIDURALES HÄMATOM
- 4.1.3 SUBDURALES HÄMATOM
- 4.1.4 INTRAZEREBRALES HÄMATOM
- 4.1.5 HIRNÖDEM
- 4.1.6 MENINGITIS
- 4.1.7 LIQUORFISTEL
- 4.1.8 HIRNABSZEB
- 4.2 SEKUNDÄRE HIRNSCHÄDIGUNG (EXTRAKRANIELL)
- 4.1 SEKUNDÄRE HIRNSCHÄDIGUNG (INTRAKRANIELL)
- 5 KLINISCHE LEITSYMPTOME BEI SHT
- 5.1 BEWUẞTSEINSSTÖRUNG
- 5.2 ATEMSTÖRUNGEN
- 5.3 PUPILLENSTÖRUNGEN
- 5.4 STÖRUNGEN DER AUGENMOTORIK UND DER REFLEXE
- 5.5 VEGETATIVE STÖRUNGEN
- 5.6 KREISLAUFVERÄNDERUNGEN
- 6 NOTFALLBEHANDLUNG
- 7 DIAGNOSTIK
- 8 THERAPIE
- 9 PROGNOSE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Schädel-Hirn-Trauma (SHT), einer häufigen Todesursache bei jüngeren Menschen in Deutschland. Das Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte des SHT umfassend zu beleuchten, von der Epidemiologie und Definition bis hin zur Behandlung und Prognose.
- Epidemiologie des Schädel-Hirn-Traumas
- Definition und Einteilung des SHT
- Primäre und sekundäre Hirnschädigungen
- Klinische Symptome des SHT
- Notfallbehandlung und Diagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
1 Epidemiologie
Das Schädel-Hirn-Trauma ist in Deutschland die häufigste Todesursache im Alter bis zu 40 Jahren. Aufgrund fehlender einheitlicher Definitionen gibt es nur Schätzungen über die Häufigkeit, Schwere und Art von Schädel-Hirn-Verletzungen. Jährlich erleiden ca. 200.000 Menschen ein SHT, davon 10% schwer. Die Mortalität liegt bei etwa 30%, wobei die Frühsterblichkeit besonders hoch ist. Hauptursachen sind Unfälle im Straßenverkehr, im Sport und am Arbeitsplatz.
2 Definition
Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine durch Gewalteinwirkung auf den Kopf bedingte Schädigung des Gehirns, die mit Weichteilverletzungen oder Schädelfrakturen einhergeht. Die Definition unterstreicht die Notwendigkeit eines externen Schlags auf den Schädel. Das SHT kann mit oder ohne Bruch des Schädelknochens auftreten.
3 Schweregradeinteilung und Verlauf
Das SHT wird nach der Morphologie und der Funktion des Gehirns in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Die klassische Einteilung unterscheidet zwischen leichter (Commotio cerebri), mittelschwerer (Contusio cerebri) und schwerer (Compressio cerebri) Schädigung. Die funktionelle Einteilung bezieht sich auf die Dauer der Bewußtlosigkeit und Hirnstammfunktionsstörungen.
4 Primäre und Sekundäre Hirnschädigung
Primäre Hirnschädigungen sind die direkten Folgen der Gewalteinwirkung, wie Schädelfrakturen oder Prellungen. Sekundäre Hirnschädigungen treten erst nach der eigentlichen Verletzung auf und umfassen intrakranielle Blutungen, Hirnödem, Liquorfistel und Hirnabszess.
5 Klinische Leitsymptome bei SHT
Die klinischen Leitsymptome des SHT umfassen Bewusstseinsstörungen, Atemstörungen, Pupillenstörungen, Störungen der Augenmotorik, vegetative Störungen und Kreislaufveränderungen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind das Schädel-Hirn-Trauma (SHT), seine Epidemiologie, Definition, Einteilung, primäre und sekundäre Hirnschädigungen, klinische Symptome, Notfallbehandlung, Diagnostik und Prognose.
- Arbeit zitieren
- Miriam Bretthauer (Autor:in), 2002, Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29164