Wasser ist kostbar (3. Klasse Grundschule)


Unterrichtsentwurf, 2014

29 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. „Wasser ist kostbar“

2. Sachanalyse
2.1. Wasserverteilung auf der Erde
2.2. Wasser als „knappes Gut“ in Drittweltländern
2.3. Direkter und indirekter Wasserverbrauch
2.4. Wasserverbrauch und Wasser sparen

3. Didaktische Analyse
3.1. Gesellschaftsrelevanz
3.2. Schülerrelevanz
3.3. Fachrelevanz
3.4. Einsehbarkeit in die Struktur

4. Methodische Analyse
4.1. Einstieg
4.2. Erarbeitung
4.3. Erarbeitung
4.4. Erarbeitung

5. Unterrichtsentwurf
5.1. Lehrplanbezug
5.2. Verlaufsplan

6. Unterrichtsmaterialien

7. Literatur- und Abbildungsverzeichnis

8. Anhang
8.1. Sequenzplanung
8.2. Tafelbild

1. „Wasser ist kostbar“

„Planung und Analyse des Geographieunterrichts“ heißt das Thema des Seminars. Hier ging es darum, eine ganze Sequenz zu einem Thema zu planen und eine Unterrichtseinheit auszuarbeiten. In der Gruppe haben wir uns recht schnell auf das Thema „Wasserknappheit“ geeinigt, da dies auf der Welt immer wichtiger wird, wodurch es fundamental ist, die Kinder bereits in der Grundschule darüber zu informieren. Schließlich kann Wasserknappheit auch Folgen auf ihr weiteres Leben haben. Der Leitgedanke „Wasser ist kostbar“ sollte somit unsere ausführlich zu konzipierende Stunde bestimmen.

Hinsichtlich der Wasserknappheit haben wir zuerst an Afrika gedacht, da die Menschen dort mit der Wassernot zu kämpfen haben. Das dürfen auch die Schülerinnen und Schüler kennen lernen und Maßnahmen finden, wie wir in Deutschland Wasser sparen können. Zusätzlich sollen sich Kinder nicht nur mit dem direkten, sondern auch mit dem indirekten Wasserverbrauch auf der Erde auseinandersetzen, um zu verstehen wofür das ganze Wasser gebraucht wird.

In der vorliegenden Arbeit ist die ausgearbeitete Stunde zum Thema „Wasser ist kostbar“ vorzufinden, mit anschließendem Überblick über die Sequenzplanung, um die vorhergehenden und nachfolgenden Themen zu erkennen.

2. Sachanalyse

2.1. Wasserverteilung auf der Erde

Wenn man sich Luftbilder von der Erde ansieht, wird deutlich, dass circa 70% der Erde blau ist, da ungefähr 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist. Trotzdem ist das Wasser auf der Erde knapp und regional ungleich verteilt. Das Diagramm verdeutlicht, dass sich mehr als 97,5% des Wassers in Ozeanen befindet, welche aus ungenießbarem Salzwasser bestehen, das die Menschen schlecht oder gar nicht verwenden können. Die verbleibenden 2.5% Wasser sind Süßwasser und wären somit genießbar. Dies ist jedoch nur ein geringer Teil an brauchbarem Wasser, das die Menschen, wie auch die anderen Lebewesen nutzen können[1].

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Wasserverteilung der Erde[2]

Von diesen 2,5 % Wasser können jedoch nochmals zwei Drittel nicht verwendet werden, da sich diese Wassermenge vor allem in den Gletschermassen befinden. Somit bleibt am Ende lediglich 0.8% genießbares Wasser auf der Erde, welches die Menschen nutzen können. Im Allgemeinen sollte diese im Verhältnis relativ kleine Wassermenge den Menschen auf der Erde jedoch reichen[3].

2.2. Wasser als „knappes Gut“ in Drittweltländern

Die Verfügbarkeit von Süßwasser ist regional unterschiedlich.

In vielen Ländern ist genug Trinkwasser vorhanden, allerdings gibt eine Untersuchung der UNESCO bekannt, dass besonders in ärmeren Nationen, wie beispielsweise Afrika, viele Menschen keinen Zugang zu nutzbarem Süßwasser haben, was die unten stehende Abbildung verdeutlicht. Über zwei Milliarden Menschen der Welt leiden unter Wassermangel, welcher die Hauptursache von Todesfällen und Krankheiten, wie beispielsweise Durchfall und Cholera, darstellt und somit zahlreiche Probleme mit sich bringt[4].

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Süßwasserverfügbarkeit auf der Welt [5]

Auch das vorhandene Süßwasser kann in vielen Regionen nicht genossen werden, da oft Verunreinigungen vorzufinden sind. Deshalb wird die lebenswichtige Ressource „Wasser“ immer mehr als „knappes Gut“ beschrieben.

Mehr als 1,2 Milliarden Menschen auf der Erde haben keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Oft ist das Wasser verunreinigt und kann aufgrund mangelnder Filter- und Reinigungsanlagen nicht als genießbares Trinkwasser genutzt werden. Gerade Menschen aus Drittweltländern müssen täglich einen langen Weg für sauberes Trinkwasser, meist zu Fuß, zurück legen[6].

Trotzdem brauchen die Lebewesen Wasser, denn ohne diese wichtige Ressource wäre kein Leben möglich[7].

2.3. Direkter und indirekter Wasserverbrauch

Wasser wird nicht nur als Trinkwasser zum Überleben genutzt, sondern auch in weiten Teilen der Industrie. Hier wird zwischen dem „direkten“ und dem „indirekten Wasserverbrauch“ unterschieden.

Der direkte Wasserverbrauch ergibt sich durch die Nutzung großer Mengen Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen und Ähnlichem. Somit ist der direkte Wasserverbrauch die Menge an Wasser, welche die Menschen täglich verbrauchen. Im Jahr 2010 brauchte jede Person in Deutschland im Schnitt 121 Liter Trinkwasser pro Tag, welches für die oben genannten Zwecke verwendet wurde. Diese Art des Wasserverbrauchs gibt es täglich in den Haushalten Deutschlands.

Der meiste Wasserverbrauch findet allerdings nicht in den Haushalten statt, sondern vielmehr in der Industrie und der Landwirtschaft[8].

Der „indirekte Wasserverbrauch“ ist für die meisten Menschen somit eher weniger sichtbar. Das Wasser wird hier vor allem in der Industrie verwendet und beispielsweise für die Herstellung von Nahrung, Papier, Kleidung und anderen Produkten verbraucht. Dies bedeutet, dass in den Produkten entweder selbst Wasser enthalten ist, oder dass es für die Herstellung gebraucht wurde. Vor allem in der Landwirtschaft wird die lebenswichtige Ressource als Kühl- oder Reinigungsmittel verwendet. Auch im Sinne der „Bewässerungslandschaft“ stellt das Wasser ein wichtiges Gut dar. Um Produkte auf den Feldern bewässern zu können, werden Unmengen an Wasser gebraucht, um die Felder zu versorgen[9].

2.4. Wasserverbrauch und Wasser sparen

Der Wasserverbrauch der Haushalte in Deutschland zeigt seit ein paar Jahren eine rückläufige Tendenz an, was durch folgende Vorkehrungen geschehen ist: Das Verbraucherverhalten der Menschen hat sich durch Aufklärungen zum Thema „Wasserverbrauch und Wasser sparen“ verändert. Viele wussten beispielsweise nicht, dass die Spültoilette enorm viel Wasser verbraucht[10].

Auch beim Zähneputzen ist es zum Beispiel wichtig, denn Wasserhahn immer wieder abzustellen[11].

Dem Verbraucher von Nahrungsmitteln wird zusätzlich empfohlen, Produkte aus der eigenen Region zu kaufen, da dafür weniger Wasser gebraucht wird, während in Ländern mit höherer Temperatur beispielsweise mehr Bewässerung notwendig ist. Auch in der Industrie ist ein Umdenken wichtig. Wasser muss effizienter genutzt werden. Dies kann unter anderem durch die Instandsetzung defekter Wasserleitungen oder auch durch konsequentes Wasserrecycling, sowie effiziente Wasseraufbereitung erreicht werden.[12]

Ohne Wasser würde es kein Leben auf der Welt geben. Somit ist Wasser ein sehr kostbares und für den Menschen unentbehrliches Gut[13].

3. Didaktische Analyse (vgl. Rinschede 2005)

3.1 Gesellschaftsrelevanz

Lehrplanbezug

Die obersten Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungs­bewusst­sein für Natur und Umwelt. Im Rahmen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickeln Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie befähigen, nachhaltige Entwicklungen als solche zu erkennen und aktiv mitzugestalten. Das Thema "Wasser" bildet einen Schwerpunkt der Klassen 3 und 4 des Lehrplans Sachunterricht. Die Kinder setzen sich hier mit der Bedeutung des Wassers für das Leben der Menschen, Tiere und Pflanzen auseinander und lernen die zahlreichen Erscheinungsformen und Nutzungsmöglichkeiten des Wassers kennen. Dabei werden die Gefährdung von Wasser sowie die Bedeutung von Schutzmaßnahmen erläutert und es wird eine verantwortungsbewusste Haltung gezeigt[14].

Gegenwartsbedeutung

Wasser ist Leben. Ohne dieses Element wäre ein Leben auf der Erde unvorstellbar. Wasser gehört zum Alltag der Kinder. Sie kommen tagtäglich damit in Berührung, sei es beim Zähneputzen, Waschen, Spülen, Trinken, Baden usw. Die Kinder wissen bereits, dass Wasser für Pflanzen, Tiere und Menschen lebensnotwendig ist. Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Bevor es aus dem Wasserhahn kommt, wird es aufwändig gereinigt und gefiltert. Das ist teuer, deshalb ist Trinkwasser wertvoll und viel zu schade, um es zu verschwenden[15].

[...]


[1] http//www.planet-wissen.de/natur_technik/wasser/wassernot/

[2] Abb.: 1: http://www.hydrogeographie.de/wassererde.jpg

[3] http://www.planet-wissen.de/natur_technik/wasser/wassernot/index.jsp

[4] Claus-Peter Hutter, Karin Blessing, Rainer Köthe 2012 S.90f.

[5] Claus-Peter Hutter, Karin Blessing, Rainer Köthe 2012 S.272

[6] http://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/wasserverbrauch/wasser-knappheit/?ppc=1&gclid=CMq2-b7Ntb8CFfMZtAodMmkA_A

[7] http://www.planet-wissen.de/wissen_interaktiv/leben_im_fluss.jsp

[8] Claus-Peter Hutter, Karin Blessing, Rainer Köthe 2012 S. 91

[9] http://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/wasserverbrauch/wasser-knappheit/?ppc=1&gclid=CMq2-b7Ntb8CFfMZtAodMmkA_A

[10] Rosemarie Karger, Klaus Cord-Landwehr, Frank Hoffmann 2008 S. 91

[11] http//www.bund-wassersparinfo.de/spartipps/

[12] Alexander J.B. Zehnder 6. - 9.4.2001 S. 411ff.

[13] Rosemarie Karger, Klaus Cord-Landwehr, Frank Hoffmann 2008 S. 19

[14] Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung - ISB (2013)

[15] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 2009

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Wasser ist kostbar (3. Klasse Grundschule)
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Philosophische Fakultät)
Note
2,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
29
Katalognummer
V292712
ISBN (eBook)
9783656904380
ISBN (Buch)
9783656904397
Dateigröße
3297 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
wasser, klasse, grundschule
Arbeit zitieren
Lea Stemmer (Autor:in), 2014, Wasser ist kostbar (3. Klasse Grundschule), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292712

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