Die Dinge in der uns umgebenden Welt sprechen zu uns, teilen uns etwas mit. Menschen tun dies mithilfe sichtbarer Zeichen, wie etwa dem Hände schütteln, dem gesprochenen oder geschriebenen Wort oder der Gestik und Mimik. Diese sichtbaren Zeichen sind aber nicht nur Appell, sondern bewirken auch das, was sie symbolisieren: Eine rote Rose kann dem Gegenüber Liebe und Zuneigung vermitteln. Im selben Zug kann sie dieselben Empfindungen auch dort erwecken oder zurückgeben. Ebenso kann eine Faust auch Wut und Ärger ausdrücken, eine Umarmung dagegen Versöhnung und Wohlwollen.
Einige dieser Gesten, Worte oder Zeichen sind schon so alltäglich und selbstverständlich geworden, dass die eigentliche Intention verloren gegangen ist. Andere Zeichen jedoch hinter-lassen ihre Spuren in uns. Etwas Unergründliches, nicht in Worten Fassbares kann das menschliche Herz und die Seele berühren und ergreifen. Gesten, Worte oder Zeichen sind Symbole, die dem Menschen Begeisterung, aber auch Trostlosigkeit vor Augen führen: Leben und Sterblichkeit, Vertrauen und Misstrauen, Begeisterung und Leid, Frieden und Krieg. Innerhalb dieser antithetischen Pole ist Gott stets gegenwärtig, wenn auch schwer fassbar und oft schwer zu begreifen.
Bei bedeutenden Lebensabschnitten eines Menschen, sind es die Sakramente, in denen der Mensch Gott begegnet. Gott macht ihm deutlich, wie wertvoll er für ihn ist und in den Sakramenten geben wir Gott Antwort auf seine Mitteilung. Dadurch wird sowohl die Beziehung zu Gott gefestigt, wie auch die Verbindung zur christlichen Gemeinschaft. Sakramente können nicht nur über den menschlichen Verstand wahrgenommen werden, sondern auch über die Sinnesorgane.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Gliederung und Vorgehensweise in der Arbeit
- DIE WORTBEDEUTUNG DES SAKRAMENTS
- DER SINN DER SAKRAMENTE
- Die anthropologische Basis der Sakramente
- Die christologische Basis der Sakramente- Jesus Christus als Ursakrament
- Die ekklesiologische Basis der Sakramente
- DIE HAUPTWIRKUNGEN DER SAKRAMENTE
- Die Heiligung des Menschen durch die Sakramente
- Die spezielle sakramentale Gnade
- Die Taufe
- Die Firmung
- Die Eucharistie
- Die Buße
- Die Krankensalbung
- Die Priesterweihe
- Die Ehe
- Der sakramentale Charakter
- Die objektive Wirksamkeit der Sakramente („ex opere operato")
- DIE WURZELN, DIE SIEBENZAHL UND DIE ABFOLGE DER SAKRAMENTE
- Die Wurzeln der Sakramente
- Die Siebenzahl der Sakramente
- Die Abfolge der Sakramente
- SPENDER UND EMPFÄNGER DER SAKRAMENTE
- Spender der Sakramente
- Empfänger der Sakramente
- DIE SAKRAMENTALIEN
- DIE WORTBEDEUTUNG DER TAUFE UND IHRE ETYMOLOGIE
- Die Taufe auf den Namen Jesu
- Die Gabe des Geistes
- Die Materie der Taufe
- Arten der Taufspendung
- DIE WIRKUNGEN DER TAUFE
- Die Wirkungen für den Einzelnen
- Rechtfertigung- Vergebung der Sünden
- Teilhabe am Mysterium Christi
- SPENDER DER TAUFE
- Der Ketzertaufstreit
- EMPFÄNGER DER TAUFE
- Das Katechumenat
- DIE KINDERTAUFE
- Geschichtlicher Hintergrund der Kindertaufe
- Die Problematik der Kindertaufe
- BEISPIEL DER DURCHFÜHRUNG EINER KINDERTAUFE DER GEGENWART
- SCHLUSSBETRACHTUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der sakramentalen Existenz der Christen, wobei die Taufe als Beispiel dient. Ziel ist es, den Sinn und die Wirkungen der Sakramente im Allgemeinen zu beleuchten und anschließend speziell auf die Taufe einzugehen. Dabei werden der Ursprung und die Einsetzung der christlichen Taufe geklärt, bevor die Problematik und Legitimation der Kindertaufe betrachtet werden.
- Die Bedeutung und Wirksamkeit der Sakramente
- Die anthropologische, christologische und ekklesiologische Basis der Sakramente
- Die Einsetzung und Entwicklung der Taufe in der Kirchengeschichte
- Die Problematik und Legitimation der Kindertaufe
- Die Bedeutung der Taufe für die sakramentale Existenz der Christen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Sakramente und ihrer Bedeutung für die christliche Existenz. Es wird die Frage nach der Wirksamkeit der Sakramente aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf die Kindertaufe. Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und gibt einen Überblick über die Gliederung und Vorgehensweise.
Kapitel zwei befasst sich mit der Wortbedeutung des Sakraments und untersucht die verschiedenen Bedeutungen, die dem Begriff im Alten und Neuen Testament sowie bei Kirchenvätern und Aposteln zukommen.
Kapitel drei beleuchtet den Sinn der Sakramente und thematisiert den Begriff des „Realsymbols“. Der Sinn der Sakramente wird auf verschiedenen Ebenen, der anthropologischen, christologischen und ekklesiologischen Basis, gedeutet.
Kapitel vier betrachtet die Wirkungen der Sakramente, insbesondere im Hinblick auf die thomanische Theologie. Die einzelnen Sakramente und deren Wirkweise werden in einem Überblick vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem sakramentalen Charakter und der objektiven Wirksamkeit der Sakramente.
Kapitel fünf behandelt die Frage nach der Einsetzung der Sakramente durch Jesus Christus und in der Kirchengeschichte aufgezeigte Lösungsmöglichkeiten. Des Weiteren wird betrachtet, welche historischen Überlegungen dazu führten, dass die katholische Kirche die Zahl der Sakramente auf sieben festlegte.
Kapitel sechs beleuchtet die Frage, welche Personen die Sakramente spenden dürfen und welche Voraussetzungen für einen gültigen und wirksamen Empfang gelten. Es wird auch darüber berichtet, wer Empfänger der Sakramente sein kann und welche Konsequenzen aus einem „unwürdigen“ Empfang resultieren.
Kapitel sieben geht genauer auf die Sakramentalien ein und zeigt sowohl Trennendes als auch Verbindendes zwischen Sakramenten und Sakramentalien auf.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Thematik der Taufe. Zunächst werden die Wortbedeutung der Taufe und ihre Etymologie geklärt. Die Bedeutung des Wassers bei der Taufe und die damit verbundenen Vorstellungen werden untersucht.
Kapitel neun beleuchtet die Wirkungen der Taufe für den Einzelnen, insbesondere die Rechtfertigung und Vergebung der Sünden sowie die Teilhabe am Mysterium Christi.
Kapitel zehn befasst sich mit den Spendern der Taufe und dem Ketzertaufstreit.
Kapitel elf betrachtet die Empfänger der Taufe und das Katechumenat.
Kapitel zwölf behandelt die Kindertaufe, ihren geschichtlichen Hintergrund und die damit verbundene Problematik.
Kapitel dreizehn bietet ein Beispiel für die Durchführung einer Kindertaufe in der Gegenwart.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sakramente, die Taufe, die Kindertaufe, die sakramentale Existenz, die Wirksamkeit der Sakramente, die anthropologische, christologische und ekklesiologische Basis der Sakramente, die Rechtfertigung, die Vergebung der Sünden, die Teilhabe am Mysterium Christi, das Katechumenat, die Geschichte der Taufe und die Bedeutung der Taufe für die christliche Gemeinschaft.
- Quote paper
- Victoria Theis (Author), 2014, Die sakramentale Existenz der Christen. Aufgezeigt an der Taufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292846