Zweiter Weltkrieg und das Erinnern an das mit ihm verbundene Leid und die von ihm ausgehende Gewalt für unschuldige Nationen und Menschen, das ist bis heute ein aktuell gebliebenes Thema. Aus der gegenwärtigen sehr brisanten Weltsituation schlussfolgend, ist es nicht nur für die Gegenwart eine hohe gemeinsame Verpflichtung, die Historie anzunehmen wie auch Geschehenes nicht zu vergessen, die Erinnerung an die Opfer und Geschehnisse Häftlingslager für ca. 1.000 Personen, eine Außenstelle des KZ Groß-Rosen, wachzuhalten und die richtigen Lehren aus diesem schrecklichen, grauenvollen Ereignis für alle Zukunft daraus zu ziehen. Dies ist man den Opfern von Krieg, Folter, Gewalt, Terror, Faschismus, Rassismus, den Hinterbliebenen, aber vor allem den Kindern und Kindeskindern schuldig. Kamenz war Geburts-, Wohn- und Arbeitsort des Autors wie auch Ausgangs- und Endpunkt seiner Niederschrift.
Schon frühere Kriege brachten der Stadt mancherlei Nöte, wie die Kriege Friedrich des Großen (1740-1792), z.B. 1745, ebenso der „Siebenjähre Krieg“ (1756-1763). Auch die Napoleonischen Kriege lieferten Miseren, wie die Militärlasten von 1812, wo vom 25. März bis 9. April 15.000 Bayern, 12.000 Franzosen, 20.000 Italiener die Stadt passierten, denen Napoleons Bruder Joachim, König von Neapel, folgte wie auch Kosaken und das 80.000 Mann starke Blücherʼsche Corps u.a. Militärs.
Garnisonierung bestand 1866 bis 1877 mit dem 2. Bataillon des 103. Infanterie-Regiments. Weitere folgten 1896 und 1907 mit dem 1. Bataillon mit Regimentsstab des 13. Infanterieregiments Nr. 178, folgend mit dem 2. Bataillon des gleichen Regiments. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges (1914) wurde hier mit das Königlich Sächsische Reserve-Infanterie-Regiment 242 aufgestellt. Bis 1990 befand sich in den Kasernen die OHS der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA mit zeitweise 1.500 Studierenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kamenz in der Zeit ab 1933
- Das Ende des Zweiten Weltkrieges
- Erlebnisse aus dieser Zeit in Kamenz, auf der Flucht nach dem Protektorat Böhmen-Sudetenland und auf der Rückkehr nach Kamenz
- Rückkehr des Kamenzer Postbus-Trecks aus dem damaligen Protektorat Böhmen nach der Bekanntgabe über die Einstellung der Kampfhandlungen am Dienstag, den 8. Mai 1945
- Wie sich das Leben für mich (Vati) in Kamenz nach meiner Rückkehr gestaltete
- Die Tage der Zurückholung der in Mittelndorf (Sächsische Schweiz) festliegenden Familienangehörigen und Verwandten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Erlebnisbericht von Kurt Erich Piersig schildert seine persönlichen Erfahrungen während des Endes des Zweiten Weltkriegs, insbesondere in und um Kamenz. Der Bericht dient der Aufarbeitung dieser geschichtlichen Ereignisse und mahnt an die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes. Der Fokus liegt auf dem persönlichen Erleben des Autors, eingebettet in den historischen Kontext der Zeit.
- Die persönlichen Erlebnisse des Autors während des Zweiten Weltkriegs
- Das Leben in Kamenz unter der NS-Herrschaft
- Flucht und Rückkehr nach Kamenz
- Die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung
- Die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext des Erlebnisberichts dar. Sie betont die Bedeutung des Erinnerns an das Leid und die Gewalt des Zweiten Weltkriegs und die Notwendigkeit, die Lehren daraus für die Zukunft zu ziehen. Der Bericht wird als persönlicher Zeugnisakt des Autors Kurt Erich Piersig präsentiert, dessen Leben eng mit der Stadt Kamenz verbunden ist. Der Fokus liegt auf den persönlichen Erlebnissen des Autors während des Kriegsendes und der Nachkriegszeit in Kamenz.
Kamenz in der Zeit ab 1933: Dieses Kapitel beschreibt die Etablierung der NS-Herrschaft in Kamenz nach 1933. Es schildert die Unterdrückung der Opposition, die Einrichtung von Schutzhaftlagern und die Verfolgung von Antifaschisten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Außenlager des KZ Groß-Rosen in der Kamenzer Tuchfabrik, welches die grausamen Bedingungen der Zwangsarbeit und die systematische Vernichtung von Häftlingen aus verschiedenen europäischen Nationen detailliert darstellt. Das Kapitel dokumentiert die unmenschlichen Zustände, den Tod vieler Häftlinge und die Auflösung des Lagers im Frühjahr 1945.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges: Dieses Kapitel beschreibt die persönlichen Erlebnisse des Autors während der letzten Kriegstage in Kamenz, seine Flucht in das Sudetenland und die anschließende Rückkehr. Es berichtet detailliert über die Situation in Kamenz, die Flucht, die Erlebnisse auf der Flucht und die Wiedervereinigung mit seiner Familie. Der Bericht beschreibt den Alltag und die Herausforderungen im Nachkriegs-Kamenz aus der Perspektive des Autors.
Schlüsselwörter
Zweiter Weltkrieg, Kamenz, NS-Herrschaft, KZ Groß-Rosen, Flucht, Erinnerung, Opfer, Nachkriegszeit, persönlicher Erlebnisbericht, Zwangsarbeit.
Häufig gestellte Fragen zu "Erlebnisbericht von Kurt Erich Piersig: Kamenz im Zweiten Weltkrieg"
Was ist der Inhalt des Erlebnisberichts von Kurt Erich Piersig?
Der Erlebnisbericht schildert die persönlichen Erfahrungen von Kurt Erich Piersig während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere in und um Kamenz. Er umfasst die Zeit vor, während und nach dem Krieg, einschließlich seiner Flucht ins Sudetenland und seiner Rückkehr nach Kamenz. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Leben in Kamenz unter der NS-Herrschaft und der Aufarbeitung der Ereignisse im Kontext des Nazi-Regimes. Der Bericht dient als persönliches Zeugnis und mahnt an die Erinnerung an die Opfer.
Welche Themen werden im Erlebnisbericht behandelt?
Der Bericht behandelt verschiedene Themen, darunter die persönlichen Erlebnisse des Autors während des Krieges, das Leben in Kamenz unter der NS-Herrschaft, die Flucht und Rückkehr nach Kamenz, die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung, das Außenlager des KZ Groß-Rosen in Kamenz, und die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes. Der Fokus liegt auf der persönlichen Perspektive des Autors, eingebettet in den historischen Kontext.
Welche Kapitel enthält der Erlebnisbericht?
Der Erlebnisbericht ist in drei Hauptkapitel gegliedert: "Einleitung", "Kamenz in der Zeit ab 1933" und "Das Ende des Zweiten Weltkrieges". Das Kapitel "Das Ende des Zweiten Weltkrieges" ist weiter unterteilt in Unterkapitel, die detaillierte Erlebnisse des Autors beschreiben, wie z.B. seine Flucht und die Rückkehr nach Kamenz.
Was ist die Zielsetzung des Erlebnisberichts?
Der Erlebnisbericht zielt darauf ab, die persönlichen Erfahrungen des Autors während des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren und die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes wachzuhalten. Er soll dazu beitragen, die Geschichte dieser Zeit aufzuarbeiten und die Lehren daraus für die Zukunft zu ziehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Erlebnisbericht?
Schlüsselwörter, die den Inhalt des Erlebnisberichts prägnant zusammenfassen, sind: Zweiter Weltkrieg, Kamenz, NS-Herrschaft, KZ Groß-Rosen, Flucht, Erinnerung, Opfer, Nachkriegszeit, persönlicher Erlebnisbericht, Zwangsarbeit.
Wo spielt der Erlebnisbericht hauptsächlich?
Der Erlebnisbericht spielt hauptsächlich in Kamenz und seiner Umgebung. Er beschreibt detailliert das Leben in der Stadt während der NS-Herrschaft und die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung von Kamenz.
Wer ist der Autor des Erlebnisberichts?
Der Autor des Erlebnisberichts ist Kurt Erich Piersig. Der Bericht stellt seine persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen dar.
Welche Bedeutung hat das Außenlager des KZ Groß-Rosen in Kamenz im Bericht?
Das Außenlager des KZ Groß-Rosen in Kamenz spielt eine wichtige Rolle im Kapitel über Kamenz unter der NS-Herrschaft. Es wird die grausame Realität der Zwangsarbeit und die systematische Vernichtung von Häftlingen detailliert beschrieben.
Wie ist der Bericht strukturiert?
Der Bericht ist strukturiert mit Einleitung, Kapiteln, Kapitelzusammenfassungen, Zielsetzung und Themenschwerpunkten, sowie Schlüsselbegriffen. Diese Struktur ermöglicht es dem Leser, den Inhalt schnell zu erfassen und sich einen Überblick zu verschaffen.
- Citation du texte
- Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Wolfgang Piersig (Auteur), 2015, Erlebnisbericht über das Ende des Zweiten Weltkrieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293107