In der Bundesrepublik Deutschland ist der Föderalismus nicht nur eine abstrakte politische Theorie, sondern begegnet dem Bürger auch im Alltäglichen und ist Teil des politischen Diskurses. Der Föderalismus zeigt sich hierzulande optisch greifbar, etwa beim Übertreten von Ländergrenzen, an denen das eine Bundesland den Grenzquerer durch unübersehbare Schilder verabschiedet, während ihn ein anderes Willkommen heißt. Das föderale System tritt aber auch ganz praktisch in Erscheinung, z. B. bei einem Umzug von einem in ein anderes Bundesland und der sich dabei verändernden kulturellen, mundartlichen und politischen Umwelt. Die vorliegende Arbeit wendet sich dem Ursprungsland des Föderalismus zu und beleuchtet die Entwicklung und Funktionsweise des föderalen Systems in seiner Wiege – den Vereinigten Staaten von Amerika. Da wo angebracht oder notwendig werden Vergleiche zur Ausgestaltung des Föderalismus in Deutschland gezogen. Zuvorderst werden allgemeine Grundsätze des Föderalismus dargestellt. Am Ende wird überdies versucht, Probleme des US-Föderalismus offenzulegen und einen Blick in die Zukunft dieses föderalen Systems in den USA zu wagen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- 1. Ziel dieser Arbeit - einführende Erläuterungen
- 2. Grundsätze des Föderalismus und der Bundesstaatlichkeit
- 3. Die amerikanische Föderalismusdogmatik
- 4. Die Föderalismusdebatte in den USA
- B. Die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus
- 1. Unabhängigkeit und Konföderation
- 2. Die amerikanische Verfassung - Geburt des Föderalismus
- 3. Der „Dual Federalism“ des 19. Jahrhunderts
- 4. Der „Cooperative Federalism“
- 5. Die Phase der Zentralisierung
- 6. Die Phase der Devolution
- C. Funktionsweise des amerikanischen Föderalismus
- 1. Die Struktur des amerikanischen Föderalismus
- a. Vertikale Gewaltenteilung
- b. Horizontale Gewaltenteilung
- 2. Die föderale Kompetenzregelung
- 3. Die Rolle des Supreme Court
- D. Probleme und Tendenzen
- E. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das föderale System der USA, indem sie dessen historische Entwicklung und gegenwärtige Funktionsweise beleuchtet. Vergleiche zum deutschen Föderalismus werden gezogen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des amerikanischen Föderalismus zu vermitteln und potentielle Probleme aufzuzeigen.
- Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart
- Vergleich der amerikanischen und deutschen Föderalismusmodelle
- Funktionsweise des amerikanischen föderalen Systems, inklusive Kompetenzverteilung und Rolle des Supreme Court
- Analyse der Struktur des amerikanischen Föderalismus (vertikal und horizontal)
- Herausforderungen und zukünftige Tendenzen des amerikanischen Föderalismus
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die Allgegenwärtigkeit des Föderalismus in Deutschland im Gegensatz zur abstrakteren Betrachtungsweise. Sie begründet die Wahl der USA als Fallbeispiel aufgrund des historischen Ursprungs des Föderalismus und kündigt den Vergleich mit dem deutschen System an. Die Einleitung erläutert auch die verwendete Terminologie, um Missverständnisse zu vermeiden, insbesondere hinsichtlich der Abkürzung "USA" und der Definition von "government".
B. Die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von der Konföderation über den „Dual Federalism“ und den „Cooperative Federalism“ bis hin zu den Phasen der Zentralisierung und Devolution. Es analysiert die verschiedenen Stadien der Machtverteilung zwischen Bund und Gliedstaaten und zeigt die damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen auf. Die Bedeutung der Verfassung von 1787 als Grundlage des föderalen Systems wird hervorgehoben und die Kontinuität trotz der Erweiterung der Anzahl der Gliedstaaten wird betont.
C. Funktionsweise des amerikanischen Föderalismus: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Struktur des amerikanischen Föderalismus, sowohl vertikal (zwischen Bund und Gliedstaaten) als auch horizontal (zwischen den verschiedenen Gewalten). Er beschreibt die föderale Kompetenzregelung und analysiert die entscheidende Rolle des Supreme Court bei der Auslegung der Verfassung und der Beilegung von Konflikten zwischen Bund und Gliedstaaten. Das Kapitel verdeutlicht die Komplexität und Dynamik des Systems.
D. Probleme und Tendenzen: Dieses Kapitel (ohne Zusammenfassung, da es sich um einen Ausblick handelt und somit potentielle Spoiler beinhaltet).
Schlüsselwörter
Föderalismus, USA, Bundesstaatlichkeit, Verfassung, Supreme Court, Gewaltenteilung, Kompetenzverteilung, Dual Federalism, Cooperative Federalism, Zentralisierung, Devolution, Bundesstaaten, Gliedstaaten, Verfassungsrecht, Staatsrecht, historisches Vergleich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Amerikanischer Föderalismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das föderale System der Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Sie beleuchtet die historische Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von seinen Anfängen bis zur Gegenwart und untersucht dessen gegenwärtige Funktionsweise. Ein Vergleich mit dem deutschen Föderalismus wird gezogen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von der Unabhängigkeit bis heute, ein Vergleich mit dem deutschen Föderalismusmodell, die Funktionsweise des amerikanischen Systems inklusive Kompetenzverteilung und der Rolle des Supreme Court, die Struktur des amerikanischen Föderalismus (vertikal und horizontal), sowie Herausforderungen und zukünftige Tendenzen des amerikanischen Föderalismus.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Abschnitte (A-E): Einleitung (inkl. Zielsetzung und verwendeter Terminologie), die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus (von Konföderation bis Devolution), die Funktionsweise des amerikanischen Föderalismus (Struktur, Kompetenzregelung, Rolle des Supreme Court), Probleme und Tendenzen des amerikanischen Föderalismus und abschließend ein Fazit.
Welche zentralen Begriffe werden verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Föderalismus, USA, Bundesstaatlichkeit, Verfassung, Supreme Court, Gewaltenteilung, Kompetenzverteilung, Dual Federalism, Cooperative Federalism, Zentralisierung, Devolution, Bundesstaaten, Gliedstaaten, Verfassungsrecht, Staatsrecht und historischer Vergleich.
Wie wird der Vergleich mit dem deutschen Föderalismus durchgeführt?
Der Vergleich mit dem deutschen Föderalismus dient dazu, die Besonderheiten des amerikanischen Systems hervorzuheben und ein umfassenderes Verständnis zu ermöglichen. Konkrete Vergleichspunkte werden im Text explizit genannt und analysiert. Die Einleitung betont die unterschiedliche Wahrnehmung des Föderalismus in Deutschland im Vergleich zu den USA.
Welche Rolle spielt der Supreme Court?
Der Supreme Court spielt eine entscheidende Rolle bei der Auslegung der Verfassung und der Beilegung von Konflikten zwischen Bund und Gliedstaaten. Seine Bedeutung wird im Kapitel zur Funktionsweise des amerikanischen Föderalismus ausführlich behandelt.
Welche Phasen der Entwicklung des amerikanischen Föderalismus werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Phasen: die Zeit der Unabhängigkeit und Konföderation, den „Dual Federalism“ des 19. Jahrhunderts, den „Cooperative Federalism“, die Phase der Zentralisierung und die Phase der Devolution. Diese Phasen werden jeweils hinsichtlich der Machtverteilung zwischen Bund und Gliedstaaten analysiert.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit (Abschnitt E) fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des amerikanischen Föderalismus. Der genaue Inhalt des Fazits wird hier nicht vorweggenommen.
- Citation du texte
- Christian Jäger (Auteur), 2012, Das föderale System der USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293188