Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Ziel des Referates
1.3 Vorgehensweise
2 Begriffliche Grundlagen
2.1 Der Verein Borussia Dortmund
2.2 Die GmbH Co. KGaA
2.3 Einnahmen und Ausgaben des Fußballvereins
2.3.1 Einnahmen
2.3.1.1 Fernsehrechte
2.3.1.2 Sponsoring
2.3.1.3 Kartenverkauf
2.3.1.4 Merchandising
2.3.2 Ausgaben
2.3.2.1 Personalaufwendungen
2.3.2.2 Abschreibungen
2.3.2.3 Aufwendungen für den Spielbetrieb, Werbung und Verwaltung
3 Der Werdegang von Borussia Dortmund
3.1 Die alte Geschäftsführung Gerd Niebaum und Michael Meier – Gier nach Erfolg (1998 – 2005)
3.1.1 Verkauf von Bewährtem (1998 – 2000)
3.1.2 Das Jonglieren mit dem großen Geld (2000 – 2003)
3.1.3 Keine Deckung der hohen Kosten mehr möglich – kurz vor der Insolvenz (2003 – 2005)
3.2 Das Rettungspaket (2005 – 2008)
3.2.1 Der Stadionrückkauf 2005 und 2006
3.2.2 Die Reduzierung des Spieleretats
3.2.3 Abschluss wichtiger Sponsorenverträge
3.2.4 Sportlicher Werdegang
3.3 Das neue Erfolgssystem (2008 – 2013)
3.3.1 Sportliche Veränderungen (2008 – 2013)
3.3.2 Wirtschaftliche Veränderungen (2008 – 2013)
3.3.3 Imageverbesserung des BVB
4 Fazit des Werdegangs der Borussia
4.1 Der finanzielle Niedergang
4.2 Der anschließende Weg zurück an Europas Spitze
4.3 Ausblick in die Zukunft
Anhang
Anhangsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsanhang
Tabellenanhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Fußball ist in Deutschland der Volkssport Nr. 1. Einfach gesagt: 22 Spieler jagen 90 Minuten einem Ball hinterher. Doch für viele Fans in Deutschland ist Fußball mehr als nur ein Spiel. Das Leben eines Fußballfans steckt voller Emotionen. Diese können aus Glück und Freude, aber auch aus Enttäuschung und Leid bestehen. Doch was passiert wenn einem Fußball-Fan die schönste Nebensache der Welt plötzlich genommen wird? Den Fans von Borussia Dortmund wäre es beinahe so ergangen. 2005 stand der Verein kurz vor dem finanziellen Ruin.
1.2 Ziel des Referates
In unserem Referat möchten wir im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2013 erläutern, wie ein Fußballverein sich innerhalb einer kurzen Zeit, in der man sich den Erfolg kaufen wollte, fast bis zur Insolvenz herunterwirtschaftet. Anhand des geschnürten Rettungspakets der neuen Geschäftsführung soll analysiert werden, wie der Verein die Kehrtwende einleitete und den Weg an die europäische Spitze der Fußballvereine schafft. Außerdem soll anhand der guten sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung bis 2013 dargestellt werden, wie der Fußballverein Borussia erfolgreich geführt werden sollte.
1.3 Vorgehensweise
Nachdem wir Ihnen in der Einleitung einen kurzen Überblick über das Problem, sowie das Ziel des Referates gegeben haben, möchten wir Sie in Kapitel zwei mit den begrifflichen Grundlagen vertraut machen, die Ihnen eine Verständnishilfe für den analysierenden Hauptteil in Kapitel drei bietet.
In Schlusskapital vier folgt abschließend eine Zusammenfassung und eine Wertung des Sachverhalts. Außerdem geben wir Ihnen einen Ausblick über die weitere Entwicklung von Borussia Dortmund.
2 Begriffliche Grundlagen
Bevor wir zum Hauptteil des Referates übergehen, möchten wir Ihnen zunächst einen kurzen Einblick in die begrifflichen Grundlagen verschaffen. Beginnen werden wir mit der Darstellung des Vereins Borussia Dortmund. Anschließend beschreiben wir Ihnen das Unternehmenskonstrukt der GmbH Co. KGaA, welches der BVB im Laufe der Zeit angenommen hat. Danach geben wir Ihnen noch einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben, die der Fußballverein Borussia Dortmund mit sich bringt.
2.1 Der Verein Borussia Dortmund
Der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, später der Borussia Dortmund GmbH Co. KGaA untergeordnet, wurde am 19.12.1909 gegründet. Hauptsportart des Vereins ist die Sparte Fußball. Der BVB ist im Männerfußball einer der erfolgreichsten Klubs in Deutschland. Die Herrenmannschaft der Borussia spielt aktuell in der 1. Bundesliga, der höchsten deutschen Spielklasse. National konnte Borussia Dortmund bislang acht Meisterschaften und drei DFB-Pokalsiege bejubeln. Internationale Erfolge waren im Jahre 1966 der Gewinn des Europapokal der Pokalsieger und im Jahre 1997 der Gewinn der UEFA Champions League, sowie des Weltpokals.
Seit 1974 trägt Borussia Dortmund seine Fußballspiele im Westfalenstadion aus. Seit der Umbenennung 2005 wird dieses allerdings als Signal Iduna Park bezeichnet. Das Fassungsvermögen des Stadions beträgt nach insgesamt drei Ausbaustufen nun 80.645 Zuschauer.[1]
2.2 Die GmbH Co. KGaA
Wie schon in Kapitel 2.1 beschrieben war die Borussia nicht seit Gründung eine GmbH Co. KGaA. Im November 1999 wurde die Lizenzspielerabteilung rückwirkend zum 01.07.1999 in die börsennotierte Borussia Dortmund GmbH Co. KGaA ausgelagert.
Ein Unternehmen kann die verschiedensten Rechtsformen annehmen. Jede Rechtsform hat unterschiedliche Vor- und Nachteile. Es ist abzuwägen welche Kriterien für das Unternehmen wichtig sind. Entscheidende können beispielsweise persönliche, steuerliche, finanzielle oder rechtliche Kriterien sein, wonach sich das Unternehmen seine Rechtsform aussucht. Die in Deutschland zugelassenen Rechtsformen unterscheiden sich in Personen- und Kapitalgesellschaften. Borussia Dortmund hat sich für die Mischform GmbH Co KGaA entschieden, einer Gesellschaftsform, die sich aus einer Aktiengesellschaft und einer Personengesellschaft zusammensetzt. Der Komplementär dieser Gesellschaft ist demnach die GmbH, die mit ihrem gesamten Vermögen haftet.
Der Geschäftsführer der GmbH vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich. Die Inhaber des Unternehmens können in ihrer Funktion als Gesellschafter der GmbH den Geschäftsführer bestimmen. Entgegen dem haben die Kommanditisten, die nur mit Ihrer Einlage haften, für diese Wahl kein Mitspracherecht. Sie dienen lediglich dem Unternehmen als reine Kapitalgeber und haben somit keinen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen. Die KGaA benötigt kein Mindestgrundkapital. Das Kapital der Gesellschafter, der sogenannten Kommanditaktionäre, wird wie bei der AG in Aktien zerlegt.[2]
Am 31. Oktober 2000 wurde der Börsengang der Borussia Dortmund GmbH Co. KGaA durchgeführt. Bis heute wurden 61,425 Millionen Inhaberaktien an der deutschen Wertpapierbörse platziert.[3] Der Preis der Aktien ist von damals elf Euro (Einstiegspreis) pro Stück auf 3,34 Euro gesunken.[4] (Stand 12.05.2013)
2.3 Einnahmen und Ausgaben des Fußballvereins
Um Ihnen ein besseres Bild von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Ballspielvereins Borussia Dortmund zu vermitteln, möchten wir Ihnen nun die wichtigsten Einnahme- und Ausgabequellen des Vereins aufzeigen. Transferaufwendung, sowie Transfererträge werden wir hierbei außer Acht lassen.
2.3.1 Einnahmen
Die grundlegendsten Einnahmequellen eines Fußballvereins sind die Fernsehrechte, das Sponsoring, der Kartenverkauf und das Merchandising. Dies belegt diese abgebildete Umsatzstruktur von Borussia Dortmund aus dem Jahr 2012:
Quelle: http://aktie.bvb.de/Publikationen/Praesentationen
Im folgenden Kapitel sollen oben genannte Einnahmequellen kurz erläutert werden.
2.3.1.1 Fernsehrechte
Bei den Fernsehrechten, häufig auch Übertragungsrechte genannt, verkauft der Verein seine Rechte an Bild- und Tonaufnahmen an die Fernsehsender.[5] Diese haben nun die Befugnis die Spiele des Vereins im Fernsehen zu zeigen.[6] Die Verteilung der Fernsehrechte unter den Vereinen ist ein komplizierter Vorgang. Zunächst ist zwischen der Inlands- und der Auslandsvermarktung zu unterscheiden. Im Bereich der Inlandsvermarktung werden für die 1. Bundesliga 79 Prozent und für die 2. Bundesliga 21 Prozent ausgeschüttet. Innerhalb der 1. Bundesliga werden diese 79 Prozent anschließend basierend auf einer Vierjahreswertung anhand der erreichten Platzierungen verteilt. Dabei wird die durchschnittliche Platzierung innerhalb der aktuellen Saison mit einer Wertigkeit von 40 Prozent mit einbezogen. Die Endplatzierungen der letzten drei Jahre werden mit 30, 20 und 10 Prozent bewertet. Das Spreizungsverhältnis zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenletzten beträgt 2:1. Das heißt also, dass der Bestplatzierte der letzten vier Jahre bei der Inlandsvermarktung doppelt so viele Fernsehgelder erhält, wie der Letztplatzierte. Die Verteilung der internationalen Fernsehgelder ist ein bisschen komplizierter. Einfach beschrieben erhalten die Bundesligisten für das Erreichen eines europäischen Wettbewerbs zunächst einen Grundbetrag, anschließend eine nach Abschneiden abhängige Erfolgsprämie. Um Ihnen einen tatsächlichen Einblick in die Fernsehgeldaufteilung nach In- und Ausland zu verschaffen ist im folgendem die Verteilung der Fernsehgelder der Bundesligasaison 2011/2012 aufgelistet: [7]
1. Bayern München 30,935 Millionen Euro
2. Borussia Dortmund 28,111
3. FC Schalke 04 26,854
4. Bayer Leverkusen 26,624
5. Werder Bremen 24,988
6. Hannover 96 23,164
7. VfB Stuttgart 23,048
8. 1899 Hoffenheim 20,889
9. FSV Mainz 05 20,566
10. Hamburger SV 20,516
11. Bor. Mönchengladbach 19,916
12. VfL Wolfsburg 19,003
13. 1.FC Nürnberg 17,801
14. 1. FC Köln 16,470
15. SC Freiburg 15,733
16. 1. FC Kaiserslautern 14,996
17. Hertha BSC 14,983
18. FC Augsburg 13,523
Quelle: http://fussball-recht.com/wie-werden-die-einnahmen-der-bundesliga-aus-den-fernsehgeldern-verteilt/
2.3.1.2 Sponsoring
Unter Sponsoring im Fußball versteht man in dem Fall von Borussia Dortmund die Unterstützung des Unternehmens in Form von Geld-, Sach- und Dienstleistungen. Das Ziel des Sponsors ist es, durch das öffentliche Auftreten von Borussia Dortmund eigene Marketing- und Kommunikationsziele zu verwirklichen. Das Sponsoring eines Fußballvereins kann auf verschiedenste Art und Weise erfolgen.[8] Der Hauptsponsor Evonik Industries tut dies in erster Linie durch Werbung auf den Trikots oder durch Werbespots mit aktuellem Erfolgsbezug der Borussia. Auch Ausrüster Puma findet sich auf den Spielbekleidungen des BVB wieder. Sie sind für die Ausrüstung des Fußballvereins zuständig. Signal Iduna hat sich zur eigenen Imageverbesserung die Namensrechte an dem Stadion von Borussia Dortmund gesichert.[9] Deshalb heißt das Stadion heute Signal Iduna Park.
2.3.1.3 Kartenverkauf
Die Haupteinnahmequelle im Bereich Kartenverkauf ist selbstverständlich das Eintrittsgeld für die Besuche im Stadion zu Spielveranstaltungen. Aber auch Nebenveranstaltung, wie der Besuch des BVB-Museums oder zu Mitgliederveranstaltungen zählen hierzu.
2.3.1.4 Merchandising
Ähnlich wie bei der Einnahmequelle Sponsoring wird auch hier der Beliebtheitsgrad von Borussia Dortmund ausgenutzt, um Gewinn zu erwirtschaften. Da sich die Fans mit der Mannschaft, beziehungsweise dem Verein identifizieren, sind Sie bereit für Artikel, wie zum Beispiel Kleidung, Kosmetika oder sonstige Souvenirgegenstände, mehr Geld zu bezahlen obwohl Ihnen ein gleichartiger Gegenstand ohne Logoaufdruck von Borussia Dortmund den gleichen Nutzen bringen würde und günstiger zu erwerben ist.[10]
[...]
[1] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Borussia_Dortmund
[2] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH_%26_Co._KGaA
[3] Vgl. http://aktie.bvb.de/Publikationen/Praesentationen
[4] Vgl. http://aktie.bvb.de/BVB-Aktie/Aktienkurs
[5] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunk%C3%BCbertragungsrechte
[6] Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/Fernsehrechte
[7] Vgl. http://fussball-recht.com/wie-werden-die-einnahmen-der-bundesliga-aus-den-fernsehgeldern-verteilt/
[8] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Sponsoring
[9] Vgl. http://www.bvb.de/?%9ES%1B%E7%F4%9D
[10] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Merchandising