Für das PAZZ-Theaterfestival 2012 in Oldenburg hat der erste Masterjahrgang des Instituts für Theater- und Medienwissenschaften Erlangen beschlossen, einen Beitrag in Form des Praxisprojekts „Passepartout“ zu leisten. Vom 25. - 29. April wurde das Projekt im Rahmen des Festivals aufgeführt.
Dieser Bericht umfasst Schilderungen der theoretischen und praktischen Arbeitsphasen und dient außerdem der nachträglichen Reflexion über das vergangene Konzeptionalisierungs- und Praxissemester (WS 2011/12). Zudem soll nach jedem zusammengefassten Arbeitsabschnitt hinterfragt werden, wie man die Effektivität von Konzept und Visualisierung verbessern könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Konzept Und Brainstorming
- Skizzen Und Zeichnungen
- Texte Und Aufnahmen
- Aufbau Und Testläufe
- Präsentation Und Feedback
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminar „Präsentation und Praxis“ im Wintersemester 2011/12 am Institut für Theater- und Medienwissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hatte zum Ziel, ein theaterwissenschaftliches Projekt für das PAZZ-Theaterfestival 2012 in Oldenburg zu entwickeln und zu realisieren. Das Projekt „Passepartout“ sollte im Rahmen des Festivalthemas „Transfer, Transit, Transmission“ die Interaktion zwischen Theater und Publikum in einer interaktiven Rauminstallation erforschen.
- Das Verhältnis von Akteur und Zuschauer
- Die Steuerung von Blicken und Ansichten
- Die Rolle von Interpretationsfreiheit und -steuerung
- Die Inszenierung von Raum und Atmosphäre
- Die Wirkung von Audioguides und räumlichen Aktivierungen
Zusammenfassung der Kapitel
Konzept Und Brainstorming
Das Seminar begann mit der Analyse des Festivalthemas und der Festlegung des Projektziels: die Erforschung des Verhältnisses von Akteur und Zuschauer in einer interaktiven Rauminstallation. Die Studenten entschieden sich für eine Installation, die den Zuschauer in den Mittelpunkt stellt und ihn durch räumliche Aktivierung und einen Audioguide zum Akteur macht. Die Planung umfasste die Recherche nach den technischen und räumlichen Gegebenheiten eines Containers, der als Aufführungsort dienen sollte, sowie die Entwicklung von Ideen für die räumliche Gestaltung und die Inhalte des Audioguides.
Skizzen Und Zeichnungen
Inspiriert von der Serie „Twin Peaks“ entwickelten die Studenten die Idee, den Containerinnenraum mit Vorhängen in drei Bereiche zu unterteilen: Foyer, Raum 1 und Raum 2/Effektraum. Die Studenten diskutierten verschiedene soziologische und medienwissenschaftliche Ansätze, um die räumliche Gestaltung und die Inhalte des Audioguides zu konzipieren. Sie einigten sich auf den Titel „Passepartout“, der die Funktion des Audioguides als Rahmen für die Wahrnehmung des Zuschauers symbolisiert.
Texte Und Aufnahmen
Die Studenten begannen mit der Erstellung von ersten Audioguides, um die Idee der Fremdsteuerung in einem engen Raum zu testen. Sie schrieben kurze Texte, die im Institutstonstudio eingesprochen und als mp3-Dateien ausgetauscht wurden. Die Studenten testeten die Guides in einem nach den Containermaßen abgegrenzten Raum und stellten fest, dass die Länge der Texte und die zeitliche Abstimmung der Handlungsanweisungen eine wichtige Rolle spielen. Sie entwickelten eine erste Timeline, die die Gänge der Teilnehmer im Raum skizzierte und die zeitliche Abfolge der Aktionen im Audioguide festlegte.
Aufbau Und Testläufe
Die Studenten begannen mit dem Aufbau der Installation im Container. Sie installierten die Vorhänge, die die drei Räume voneinander trennten, und richteten die Beleuchtung ein. Sie testeten die Audioguides und die räumlichen Aktivierungen, um sicherzustellen, dass die Installation den gewünschten Effekt erzielte. Sie führten mehrere Testläufe durch, um die Abläufe zu optimieren und die Reaktionen der Teilnehmer zu beobachten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Verhältnis von Akteur und Zuschauer, die Steuerung von Blicken und Ansichten, die Rolle von Interpretationsfreiheit und -steuerung, die Inszenierung von Raum und Atmosphäre sowie die Wirkung von Audioguides und räumlichen Aktivierungen. Das Projekt „Passepartout“ ist ein Beispiel für ein theaterwissenschaftliches Projekt, das die Grenzen zwischen Theater und Performance verschmilzt und die Interaktion zwischen Künstler und Publikum in den Vordergrund stellt.
- Quote paper
- Ava Sergeeva (Author), 2012, Passepartout. Rückblick auf ein Theaterprojekt in Theorie und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294071