To be or not to be, that is the question“ oder auch „Sein oder nicht sein, das ist die Frage.“ Wer Shakespeares „Hamlet“ gelesen hat, dem dürfte dieses Zitat des Protagonisten bekannt sein. Doch selbst wenn nicht, so hat sich dieser Ausdruck von 1600 heute zu einer allgemeinen Floskel etabliert. Doch so banal uns die Mundart auch von der Zunge gleitet, so komplexer und verstrickter ist die Meinungsverschiedenheit zum Sein und Nicht-Sein in ihrer ontologischen Fragestellung.
Inhaltsverzeichnis
- Was es gibt
- Platons Bart
- Die Möglichkeit verschiedener Auffassungen
- Ypsiloner
- Identität
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Willard Van Orman Quines Aufsatz „Was es gibt“ und beleuchtet die Problematik der Nichtexistenz in der Ontologie. Der Fokus liegt auf Quines Auseinandersetzung mit dem Konflikt zwischen ontologischen und lexikographischen Begriffen, insbesondere in Bezug auf die Existenz von fiktiven Entitäten wie Pegasus.
- Die Problematik der Nichtexistenz in der Ontologie
- Der Konflikt zwischen ontologischen und lexikographischen Begriffen
- Die Frage der Existenz von fiktiven Entitäten
- Die Unterscheidung zwischen Existenz und Subsistenz
- Die Rolle der Identität in der Ontologie
Zusammenfassung der Kapitel
Der Aufsatz beginnt mit der grundlegenden Frage der Ontologie: „Was gibt es?“. Quine beantwortet diese Frage mit „Alles!“, wobei er die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Sätzen zurückweist. Er führt das Problem der Nichtexistenz ein, indem er eine fiktive Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Philosophen, Ixhausen und Quine, darstellt. Ixhausen behauptet die Existenz von Pegasus, während Quine dies bestreitet. Quine argumentiert, dass die Behauptung der Nichtexistenz von Pegasus impliziert, dass Pegasus bereits existiert, da man sonst nichts absprechen könnte. Er bezeichnet dieses Problem als „Platons Bart“, das sich als hartnäckig erweist. Quine stellt die Frage, ob eine Entität bereits existiert, wenn sie sich im Kopf gefestigt hat. Er argumentiert, dass die bloße Vorstellung von Pegasus nicht ausreicht, um seine Existenz zu belegen. Er führt den fiktiven Philosophen Ypsiloner ein, der die Existenz auf die Wirklichkeit beschränkt und Pegasus die Subsistenz zuschreibt. Quine hinterfragt die Anwendbarkeit des Begriffs „Identität“ auf nicht verwirklichte Möglichkeiten und argumentiert, dass es keine Entität ohne Identität gibt. Er kritisiert die breite Verwendung von Begriffen wie „gleich“ oder „identisch“ im Sprachgebrauch.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Nichtexistenz, Ontologie, Lexikographie, Existenz, Subsistenz, Identität, fiktive Entitäten, Pegasus, Platons Bart, Ypsiloner, Ixhausen, analytische Philosophie, synthetische Sätze.
- Quote paper
- Julia Göthling (Author), 2013, Zur Problematik der Nichtexistenz in „Was es gibt“ von Willard Van Orman Quine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294317