Unternehmen sind in ihrem wirtschaftlichen Umfeld seit längerem mit einem verschärften Wettbewerb und einer dynamischeren Marktumwelt konfrontiert. Um den tiefgreifenden Veränderungen der Umwelt und den daraus resultierenden Herausforderung an eine steigende Qualität der Produkte, bei einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis und einer höheren Flexibilität der eigenen Produktion, gerecht zu werden, muss ein Wandel im Unternehmen stattfinden.
In der Literatur entwickelte sich die Sicht, dass diese tiefgreifend andere Situation - heterogenerer, komplexerer und unsicherer Natur - einer Orientierung der Organisation an ihren Prozessen bedarf anstatt eines funktionalen Unternehmensaufbaus, der bisher das Unternehmensbild prägte. Favorisiert wird deshalb der ganzheitliche Ansatz der Prozessorganisation mit einem stärkeren Fokus auf die Kunden und Geschäftsprozesse, die die Funktionsgrenzen durchbrechen.
Die vorliegende Arbeit baut auf diesem Ansatz auf und setzt auf bereits eingeführte Prozesse im Unternehmen, beziehungsweise auf das bereits nach Prozessen organisierten Unternehmens auf. Zu untersuchen ist, inwiefern das Management und die Explikation des Prozesswissens, also des Wissens über die Prozesse, weitere Potentiale ermöglicht oder die Arbeit im Unternehmen beschränkt. Dabei liegt der Fokus nicht auf den positiven Aspekten der Einführung von Prozessen, sondern Untersuchungsgegenstand sind die Vor- oder Nachteile der Explikation dieser bereits eingeführten Prozesse, in Abhängigkeit der drei Prozesstypen wissensverarbeitend, wissensorientiert und wissensintensiv.
Die Untersuchung gliedert sich in vier Kapitel: Im ersten Kapitel wird die zugrundeliegende Sichtweise auf die Prozesse im System Unternehmen beschrieben und zusammengefasst, bevor auf die Prozesse selbst eingegangen wird und die drei relevanten Prozesstypen beschrieben werden. Im zweiten Kapitel wird mittels einer mehrstufigen Herangehensweise eine Definition von Prozesswissen erarbeitet, um auf die verschiedenen Facetten dieses Wissenstyps eingehen zu können. Aufbauend auf dieser Definition wer-den im dritten Kapitel die drei Prozesstypen auf ihre Möglichkeiten und Grenzen bezüglich einer Explikation des Prozesswissens hin untersucht. Abschließend wird im vierten Kapitel ein Fazit aus den Ergebnissen gezogen und die Möglichkeiten und Grenzen der Explikation von Prozesswissen gegenüber gestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung...
- Prozesse im System Unternehmen...
- Gesamtunternehmensstrategie.
- Geschäftsfeldstrategie.
- Geschäftsprozess...
- Definition von Prozessen
- Geschäftsprozessmanagement..
- Typologie von Prozessen
- Prozessorientierung.....
- Beschreibung von Prozesswissen
- Abgrenzung zum Funktionswissen....
- Elemente des Prozesswissens
- Prozessansichten
- Explizites Prozesswissen......
- Stillschweigendes Prozesswissen.
- Prozessrollen......
- Prozesswissenstypen......
- Prozessinhaltswissen..\n.25
- Prozessleistungswissen
- Prozesslogikwissen
- Prozessrahmenbedingungswissen.\n
- Prozessbegründungswissen ..
- Prozesswissenswürfel
- Bewertung des Prozesswissens..\li>
- Prozesstypen übergreifend.
- Wissensverarbeitende Prozesse
- Wissensorientierte Prozesse..\li>
- Wissensintensive Prozesse....
- Fazit und Anwendbarkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Explikation von Prozesswissen in Unternehmen, die bereits nach Prozessen organisiert sind. Das Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern die Definition und Normierung von Prozessen, abhängig von verschiedenen Prozesstypen, Potentiale ermöglichen oder die Arbeit im Unternehmen behindern kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Vor- und Nachteile der Explikation von bereits eingeführten Prozessen.
- Prozesswissen im Kontext der Unternehmenssteuerung
- Explikation von Prozesswissen und deren Auswirkungen auf die Unternehmensprozesse
- Die Bedeutung der Prozesstypen für die Explizierung von Prozesswissen
- Grenzen und Möglichkeiten der Explikation von Prozesswissen
- Anwendbarkeit der Ergebnisse in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Prozesse im System Unternehmen Dieses Kapitel beschreibt die grundlegende Sichtweise auf Prozesse im Unternehmen. Es werden die Gesamtunternehmensstrategie, die Geschäftsfeldstrategie und der Geschäftsprozess mit seinen verschiedenen Aspekten wie Definition, Management und Typologie erläutert. Abschließend wird der Begriff der Prozessorientierung im Unternehmenskontext definiert.
- Kapitel 2: Beschreibung von Prozesswissen In diesem Kapitel wird eine Definition von Prozesswissen erarbeitet und dieses Wissen von Funktionswissen abgegrenzt. Es werden verschiedene Elemente des Prozesswissens und Prozessansichten, insbesondere explizites und stillschweigendes Prozesswissen, vorgestellt. Zudem werden Prozessrollen und verschiedene Prozesswissenstypen, wie z.B. Prozessinhaltswissen und Prozessleistungswissen, beschrieben. Abschließend wird der Prozesswissenswürfel als ein Modell zur Veranschaulichung der verschiedenen Dimensionen von Prozesswissen eingeführt.
- Kapitel 3: Bewertung des Prozesswissens Dieses Kapitel befasst sich mit der Bewertung des Prozesswissens in Abhängigkeit von verschiedenen Prozesstypen. Es werden die Prozesstypen wissensverarbeitend, wissensorientiert und wissensintensiv untersucht und deren Möglichkeiten und Grenzen hinsichtlich der Explikation von Prozesswissen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Prozesswissen, Prozessmanagement, Prozesstypen, Explikation, Wissensverarbeitende Prozesse, Wissensorientierte Prozesse, Wissensintensive Prozesse, Unternehmenssteuerung und Wettbewerbsfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Jonas Römer (Autor:in), 2013, Prozesswissen im Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294423