Die Digitalisierung der Medien verändert die Möglichkeiten des Zugriffs durch die Rezipienten auf Medieninhalte grundsätzlich. Dank Hochgeschwindigkeitsinternet ist der sekundenschnelle Zugriff auch auf große Datenmengen wie digitalisierte Bücher, Zeitungen und Magazine oder auch Bewegtbildinhalte auch für private Nutzer unkompliziert möglich. Dank digitaler Speicherung stehen riesige Datenbanken mit aktuellen, aber auch weit zurückliegenden Veröffentlichungen zur Verfügung. Durch diese verbesserten Zugriffsmöglichkeiten ist die Bedeutung archivierter Inhalte in der Praxis größer geworden. Dies ist Anlass, die Auswirkungen des Rechts am eigenen Bild auf die Archivierung von Publikationen mit Personenbildnissen zu untersuchen. Dabei wird nachfolgend unterschieden zwischen internen Archiven und solchen, die öffentlich zugänglich sind. Es wird die herrschende Rechtsprechung kritisch hinterfragt, nach der die Zulässigkeit der Zugänglichmachung im Archiv im wesentlichen davon abhängen soll, ob die Berichterstattung ursprünglich zulässig war und, dass Archivbetreiber davor geschützt werden müssen, umfangreiche Prüfpflichten erfüllen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Problem der Archivierung
- II. Wirkung des Einstellens zum Abruf
- III. Reichweite der Pressefreiheit
- 1. interne Archive
- 2. öffentliche Archive
- IV. Interessenabwägung
- V. Datenschutzrecht
- Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Rechts am eigenen Bild auf die Archivierung von Medieninhalten mit Personenabbildungen im digitalen Zeitalter. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich durch die leicht verfügbaren Online-Archive für den Datenschutz ergeben und hinterfragt die geltende Rechtsprechung kritisch.
- Einfluss der Digitalisierung auf den Zugang zu archivierten Medieninhalten
- Abwägung zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten im Kontext der Archivierung
- Unterschiede zwischen internen und öffentlichen Archiven hinsichtlich des Datenschutzes
- Wirkung der Archivierung auf Betroffene, insbesondere im Hinblick auf die dauerhafte Verfügbarkeit von Informationen
- Bewertung der Rechtsprechung zur Zulässigkeit der Archivierung von Medieninhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die grundlegende Veränderung des Zugriffs auf Medieninhalte durch die Digitalisierung. Sie hebt die wachsende Bedeutung archivierter Inhalte hervor und kündigt die Untersuchung der Auswirkungen des Rechts am eigenen Bild auf die Archivierung von Publikationen mit Personenbildnissen an. Die Unterscheidung zwischen internen und öffentlichen Archiven wird als zentrale Untersuchungsmethode benannt, ebenso wie die kritische Hinterfragung der bestehenden Rechtsprechung.
I. Problem der Archivierung: Dieses Kapitel beleuchtet die durch die Digitalisierung entstandenen Herausforderungen. Der einfache und schnelle Zugriff auf archivierte Medieninhalte, unabhängig von Zeit und Umständen der ursprünglichen Veröffentlichung, wird als zentrales Problem dargestellt. Der Vergleich zwischen dem aufwendigen Zugriff auf Printmedien im prä-digitalen Zeitalter und der heutigen leichten Verfügbarkeit von digitalisierten Inhalten verdeutlicht die Brisanz der Thematik. Die Kapitel erwähnt Beispiele wie Online-Archive von Tageszeitungen und Fernsehsendern, die die dauerhafte Verfügbarkeit von Informationen hervorheben.
II. Wirkung des Einstellens zum Abruf: Hier wird die rechtliche Einordnung des Online-Verfügbarmachens von Medienbeiträgen im Sinne des § 22 Satz 1 KUG diskutiert. Der Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen der Wirkung von Print- und Online-Publikationen. Während Printmedien eine große und zeitgleiche Reichweite haben, werden Archivzugriffe als solitäre Ereignisse mit geringer Breitenwirkung beschrieben. Dennoch wird betont, dass die Archivierung eine eigene, dauerhafte Beeinträchtigung darstellt, die im Kontext des Persönlichkeitsrechts relevant ist, insbesondere bei Berichten über Straftaten, die die Betroffenen langfristig negativ beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Bildnisschutz, Archivierung, Medien, Digitalisierung, Datenschutzrecht, Pressefreiheit, Interessenabwägung, Online-Archive, Persönlichkeitsrecht, Rechtsprechung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Auswirkungen des Rechts am eigenen Bild auf die Archivierung von Medieninhalten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Rechts am eigenen Bild auf die Archivierung von Medieninhalten mit Personenabbildungen im digitalen Zeitalter. Sie analysiert die Herausforderungen für den Datenschutz durch leicht verfügbare Online-Archive und hinterfragt die Rechtsprechung kritisch.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss der Digitalisierung auf den Zugang zu archivierten Medieninhalten, die Abwägung zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten, die Unterschiede zwischen internen und öffentlichen Archiven hinsichtlich des Datenschutzes, die Wirkung der Archivierung auf Betroffene und die Bewertung der Rechtsprechung zur Archivierung von Medieninhalten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Kapitel I. "Problem der Archivierung", II. "Wirkung des Einstellens zum Abruf", III. "Reichweite der Pressefreiheit" (mit Unterkapiteln zu internen und öffentlichen Archiven), IV. "Interessenabwägung", V. "Datenschutzrecht" und ein Ergebniskapitel.
Was ist das zentrale Problem der Archivierung im digitalen Zeitalter?
Der einfache und schnelle Zugriff auf archivierte Medieninhalte, unabhängig von Zeit und Umständen der ursprünglichen Veröffentlichung, stellt ein zentrales Problem dar. Der Vergleich mit dem aufwendigen Zugriff auf Printmedien im prä-digitalen Zeitalter verdeutlicht die Brisanz der Thematik.
Wie wird die rechtliche Einordnung des Online-Verfügbarmachens von Medienbeiträgen behandelt?
Die Arbeit diskutiert die rechtliche Einordnung des Online-Verfügbarmachens im Sinne des § 22 Satz 1 KUG und vergleicht die Wirkung von Print- und Online-Publikationen. Archivzugriffe werden als solitäre Ereignisse mit geringer Breitenwirkung beschrieben, dennoch wird die dauerhafte Beeinträchtigung durch die Archivierung im Kontext des Persönlichkeitsrechts hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Pressefreiheit?
Die Arbeit untersucht die Reichweite der Pressefreiheit im Kontext der Archivierung und berücksichtigt die Abwägung zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten. Sie differenziert zwischen internen und öffentlichen Archiven hinsichtlich des Datenschutzes.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bildnisschutz, Archivierung, Medien, Digitalisierung, Datenschutzrecht, Pressefreiheit, Interessenabwägung, Online-Archive, Persönlichkeitsrecht, Rechtsprechung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Die Zusammenfassung des Ergebniskapitels fehlt im gegebenen Text. Die Schlussfolgerungen können daher nicht beantwortet werden.)
- Quote paper
- Markus Heinker (Author), 2015, Der Bildnisschutz beim Archivieren von Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294614