Um die Qualität an Hochschulen zu sichern und zu verbessern, werden seit mehreren Jahrzenten Qualitätssicherungs und -verbesserungsverfahren an deutschen Hochschulen durchgeführt. Nachdem sich anfänglich die Studienfachevaluation als bewährtes Mittel zur Qualitätssicherung durchgesetzt hatte, rückte Ende der 1990er Jahre die Studiengangakkreditierung, die sogenannte Programmakkreditierung, ins Interesse der Hochschulen.
Mittlerweile hat sich dieses Verfahren deutschlandweit etabliert, ist aber auch Gegenstand kritischer Diskussionen. Betrachtet man diese Diskussionen etwas genauer wird klar, dass sich das deutsche Akkreditierungssystem in einer Übergangsphase befindet.
Im Kontext dieser Debatten soll in dieser Arbeit, sofern es der Rahmen erlaubt, analysiert werden welches die grössten Probleme der derzeitigen Programmakkreditierungsverfahren sind. Grundlegender Fokus der Analyse liegt dabei auf den Kosten und Aufwänden der Verfahren. Des Weiteren soll untersucht werden ob diese Probleme durch das neu eingeführte Akkreditierungsverfahren der Systemakkreditierung, welches erlaubt hochschulinterne Qualitätssicherungssysteme zu zertifizieren, behoben werden konnten. Durch den Vergleich dieser beiden Verfahren soll abschlies-send geklärt werden, ob die Systemakkreditierung als Alternative zur Programmakkreditierung geeignet ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
- Definition des Qualitätsbegriffs
- Qualitätsbegriffe im Hochschulkontext - Eine Übersicht
- Instrumente der Qualitätssicherung - Die Evaluation
- Entwicklung der Qualitätssicherung an deutschen Hochschulen
- Analyse der Qualitätssicherungspraxis – Die Programmakkreditierung
- Akteure und Ziel
- Das Akkreditierungsverfahren
- Problematik der Programmakkreditierung
- Kosten und Aufwand
- Verdrängung der Fachevaluation
- Inadäquate Zusammenstellung der Gutachter
- Zunehmende Bürokratisierung
- Verfahrensstau
- Die Systemakkreditierung
- Akteure und Ziel
- Das Systemakkreditierungsverfahren
- Die Systemakkreditierung als Alternative zur Programmakkreditierung?
- Schlussfolgerung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der aktuellen Akkreditierungspraxis in Deutschland und analysiert die damit verbundenen Probleme. Im Speziellen wird untersucht, ob die Systemakkreditierung als Alternative zur Programmakkreditierung geeignet ist. Die Analyse fokussiert auf die Kosten und Aufwände der Akkreditierungsverfahren und untersucht, ob die Systemakkreditierung eine Lösung für diese Probleme bietet.
- Analyse der Probleme der Programmakkreditierung
- Bewertung der Systemakkreditierung als Alternative
- Vergleich der beiden Akkreditierungsverfahren
- Definition des Qualitätsbegriffs im Hochschulkontext
- Entwicklung der Qualitätssicherung an deutschen Hochschulen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Qualitätssicherung an deutschen Hochschulen ein und erläutert die Bedeutung der Studiengangakkreditierung. Kapitel 2 beleuchtet den Qualitätsbegriff und die verschiedenen Qualitätskonzepte im Hochschulkontext. Kapitel 3 analysiert die Entwicklung der Qualitätssicherung an deutschen Hochschulen und stellt die Programmakkreditierung als bewährtes Verfahren vor. Kapitel 4 fokussiert auf die Problematik der Programmakkreditierung, die Kosten und Aufwände, die Verdrängung der Fachevaluation und die zunehmende Bürokratisierung. Das Kapitel stellt zudem die Systemakkreditierung als neue Form der Akkreditierung vor und analysiert deren Potenzial als Alternative.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Qualitätssicherung, Akkreditierung, Programmakkreditierung, Systemakkreditierung, Hochschule, Studiengang, Kosten, Aufwand, Bürokratisierung und Fachevaluation. Sie untersucht die Entwicklung und die Problematik der aktuellen Akkreditierungspraxis in Deutschland und diskutiert die Systemakkreditierung als mögliche Alternative.
- Citar trabajo
- Calvin Koenig (Autor), 2014, Qualitätssicherungssysteme an deutschen Hochschulen. Die Systemakkreditierung als Alternative zur Programakkreditierung?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294705