Heinrich von Kleist produzierte eine beachtenswerte Sammlung von Erzählungen und dramatischen Werken, welche die zeitgenössischen intellektuellen, ästhetischen, philosophischen und ethischen Ansichten und Zustände seiner Zeit aufgreifen, sie mit ihren inhärenten Konflikten konfrontierten und in Frage stellten. Kritisch betrachtete er die sozialen und politischen Umstände seiner Zeit und mit einem unglaublich feinen Gespür für die menschliche Psyche ver-, und bearbeitete Kleist diese Themen in seinen Werken.
Die meisten Figuren in Kleists Werken befinden sich in einem Konflikt zwischen der eigenen Natur (dem Subjekt) und der Kultur, der Welt, mit ihren Paradigmen, Idealen und Hierarchien. Neben den Schriften Kants, welche Kleists Leben und Denken maßgeblich beeinflussten, die Forschung spricht von einer Kant-Krise Kleists, sind es auch die Werke Rousseaus, dessen radikale soziale Kritik und seine Idee einer neuen Form der Institution des Staatsapparates (Natur über Kultur, Gefühl über Verstand). „Kleist’s drama and fiction evince […] the specific historical conditions and context of their production.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoriebereich
- 2.1. Macht
- 2.1.1 Legitimationsformen von Macht
- 2.1.2 Macht im Prinzen von Homburg
- 2.2 Autorität
- 2.2.1 Autorität im Prinz von Homburg
- 3. Analyse des primären Textes
- 3.1. Die politische Macht des Kurfürsten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Konzepte von Macht und Autorität im Kontext von Heinrich von Kleists Drama „Der Prinz von Homburg“ zu untersuchen. Dabei wird insbesondere auf die Beziehung zwischen dem Kurfürsten und dem Prinzen von Homburg eingegangen, um die komplexen Machtstrukturen und Autoritätsverhältnisse im Stück zu beleuchten.
- Macht und Autorität als zentrale Elemente in Kleists Drama
- Die Legitimationsformen von Macht nach Max Weber
- Der Vater-Sohn-Konflikt als Spiegelung der Machtverhältnisse
- Der Einfluss von Emotionen und familiären Bindungen auf die Machtstrukturen
- Die Rolle des Kurfürsten als Herrscher mit einer besonderen Form von Autorität
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Diese Einleitung stellt Heinrich von Kleist und seine Werke vor und beleuchtet den historischen Kontext, in dem seine Werke entstanden sind. Insbesondere wird auf die Bedeutung von Macht und Autorität in Kleists Werken hingewiesen und die spezifischen Kontexte, in denen diese Themen im Drama „Der Prinz von Homburg“ behandelt werden, erläutert.
2. Theoriebereich
In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen für die Analyse von Macht und Autorität gelegt. Unter Verwendung der Werke von Michel Foucault und Max Weber werden die Definitionen von Macht und Autorität sowie die Legitimationsformen von Macht erläutert.
2.1. Macht
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Definition von Macht nach Max Weber und unterscheidet zwischen „potentieller Macht“ und „struktureller Macht“. Die Legitimationsformen von Macht nach Weber werden vorgestellt: rationale, traditionelle und charismatische Herrschaft.
2.1.1 Legitimationsformen von Macht
Im Fokus dieses Abschnitts stehen die drei Idealtypen von Herrschaft nach Max Weber: rationale, traditionelle und charismatische Herrschaft. Die jeweiligen Charakteristika und Beispiele für diese Formen von Herrschaft werden erläutert.
2.1.2 Macht im Prinzen von Homburg
Hier werden die Machtstrukturen im Drama „Der Prinz von Homburg“ analysiert. Der Fokus liegt auf der Macht des Kurfürsten als Landesvater und seiner Beziehung zum Prinzen von Homburg. Die verschiedenen Formen von Macht, die im Stück zum Tragen kommen, werden betrachtet.
2.2 Autorität
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Autorität und stellt den Unterschied zwischen „persönlicher“ und „unpersönlicher“ Autorität heraus. Die enge Verknüpfung von Macht und Autorität sowie die Bedeutung von Autorität im Kontext von „charismatischer Herrschaft“ werden diskutiert.
2.2.1 Autorität im Prinz von Homburg
Dieser Abschnitt analysiert die Autorität des Kurfürsten und des Prinzen von Homburg im Drama. Es werden die unterschiedlichen Formen von Autorität und deren Auswirkungen auf die Handlung des Stücks beleuchtet.
3. Analyse des primären Textes
In diesem Kapitel wird eine detaillierte Analyse des Dramas „Der Prinz von Homburg“ durchgeführt. Der Fokus liegt auf der politischen Macht des Kurfürsten und seiner Beziehung zum Prinzen von Homburg.
3.1. Die politische Macht des Kurfürsten
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Darstellung des Kurfürsten als Herrscher in Kleists Drama. Es wird untersucht, wie Kleist den Kurfürsten als einen modernen und offenen Herrscher darstellt, der Gesetze und Wertschätzung des Individuums unter einen Hut zu bringen vermag.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen dieses Textes sind: Macht, Autorität, Herrschaft, Legitimation, Vater-Sohn-Konflikt, Kurfürst, Prinz von Homburg, Kleist, Drama, Politik, Gesellschaft.
- Citation du texte
- Selma Höfer (Auteur), 2013, Macht und Autorität in Heinrich von Kleists "Der Prinz von Homburg" unter Berücksichtigung eines angelegten Vater-Sohn-Konflikts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294922