Junge Mütter ohne abgeschlossene Berufsausbildung müssen oftmals eine Doppelrolle als Mutter und Auszubildende einnehmen. Sie gelten als Zielgruppe mit besonderem Förderbedarf, denn die Vereinbarung von Erziehung und Ausbildung setzt ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraus. Aus berufspädagogischer Sicht wird die Zielgruppe bei den familienpolitischen Diskussionen zur Förderung von Familie und Beruf jedoch vernachlässigt, denn der Fokus liegt hierbei meist auf gut ausgebildete Frauen. Doch auch junge Mütter ohne Abschluss sind auf Förderprogramme angewiesen, um den Spagat zwischen Kindeserziehung und Ausbildung zu meistern.
In dieser Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Hilfesysteme in Deutschland für junge Mütter existieren und wie die Eingliederung in die Berufswelt für die beschriebene Zielgruppe gelingt. Im Fokus stehen dabei Projekte wie z.B. die Bremer Förderkette, die zur Kompetenzentwicklung junger Mütter beiträgt. Dabei wird zunächst die soziale Situation von jungen Müttern unter 25 Jahren in Deutschland betrachtet und wie sich die Anzahl der Geburten und Schwangerschaftsabbrüche in den letzten Jahren entwickelte. Es folgt eine Darstellung der Chancen für junge Frauen, die trotz Mutterschaft eine Ausbildung in Form einer Teilzeitberufsausbildung durchführen. Daraufhin werden Projekte zur Unterstützung der Zielgruppe beschrieben und anhand einer Einschätzung wird erläutert, wie die Umsetzung in der Praxis gelingt. Es folgt eine Aufschlüsselung der finanziellen Förderungsmöglichkeiten und eine Beschreibung der aktuellen Situation der Kinderbetreuung.
In der Kritik werden die Konzepte für die so genannten Teenie-Mütter hinterfragt und betrachtet. Es wird herausgestellt, ob durch die benannten Hilfesysteme eine Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung gelingen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition der Zielgruppe junger Mütter
- Soziale Situation der jungen Mütter
- Bildungsstand
- Sozialhilfebezug
- Geburtenentwicklung/ Schwangerschaftsabbrüche
- Hilfesysteme zur Vereinbarung von Ausbildung und Kindeserziehung
- Betriebliche Ausbildung in Teilzeit
- Projekte
- Bremer Förderkette
- MiA ViA
- Einschätzungen der Teilzeitausbildung aus Sicht des Trägers und der Teilnehmer
- Finanzielle Förderung
- Kinderbetreuung
- Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Hilfesysteme in Deutschland für junge Mütter, die noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, und analysiert, wie diese Zielgruppe in die Berufswelt integriert werden kann. Im Fokus stehen dabei Projekte wie die Bremer Förderkette, die zur Kompetenzentwicklung junger Mütter beitragen.
- Soziale Situation junger Mütter: Bildungsstand, Sozialhilfebezug und Geburtenentwicklung
- Hilfesysteme für die Vereinbarkeit von Ausbildung und Kindeserziehung: Teilzeitberufsausbildung, Projekte und finanzielle Förderung
- Kritik an der Umsetzung von Hilfesystemen
- Die Rolle der Kinderbetreuung
- Perspektiven für die Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit beleuchtet die Herausforderungen, vor denen junge Mütter ohne abgeschlossene Berufsausbildung stehen, insbesondere die Vereinbarkeit von Erziehung und Ausbildung. Sie stellt die Zielgruppe vor und skizziert die Forschungsfragen.
- Definition der Zielgruppe junger Mütter: Der Begriff „junge Mütter“ wird in dieser Arbeit auf Frauen unter 25 Jahren beschränkt, die keinen Schulabschluss oder Berufsausbildung besitzen. Die besonderen Herausforderungen dieser Gruppe im Bildungssystem werden hervorgehoben.
- Soziale Situation der jungen Mütter: Dieses Kapitel untersucht die Bildungslage, den Sozialhilfebezug und die Geburtenentwicklung von jungen Müttern in Deutschland. Es zeigt auf, dass die Zielgruppe einem hohen Verarmungsrisiko ausgesetzt ist.
- Hilfesysteme zur Vereinbarung von Ausbildung und Kindeserziehung: Dieses Kapitel stellt verschiedene Hilfesysteme vor, die junge Mütter bei der Ausbildung unterstützen sollen, darunter die Teilzeitberufsausbildung, das Projekt Bremer Förderkette und MiA ViA. Es werden auch finanzielle Fördermöglichkeiten und die Bedeutung der Kinderbetreuung beleuchtet.
- Kritik: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen bei der Umsetzung der Hilfesysteme, wie unzureichende Kinderbetreuung, Finanzierungsprobleme und die eingeschränkte Verfügbarkeit der Teilzeitausbildung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Kompetenzentwicklung junger Mütter, die Vereinbarkeit von Ausbildung und Kindeserziehung, Teilzeitberufsausbildung, Hilfesysteme, soziale Situation, Bildungsstand, Sozialhilfebezug, Geburtenentwicklung, Schwangerschaftsabbrüche, finanzielle Förderung, Kinderbetreuung und Kritik an der Umsetzung von Hilfesystemen.
- Citation du texte
- Rebecca Winkler (Auteur), 2012, Kompetenzentwicklung in der Aus- und Weiterbildung junger Mütter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294979