[...] Oft muss der Fernseher zur Unterhaltung herhalten
und viele Kinder wissen gar nicht mehr, dass es doch draußen in der Natur am
allermeisten zu entdecken gibt. Kurzum der Waldkindergarten war für mich ein
beeindruckendes Erlebnis und ich setzte mich auch weiterhin damit
auseinander.
Waldkindergärten gibt es in Deutschland noch nicht sehr lang und der Ort
Berglen im Rems-Murr-Kreis war im Jahr 1994 einer der ersten in Deutschland,
der, wie so oft aufgrund einer Eltern-Initiative, einen solchen einrichtete. Der
Rems-Murr-Kreis weist mit 9 derartigen Einrichtungen und einer integrierten
Waldgruppe eine verhältnismäßig hohe Dichte von Waldkindergärten auf, was
sich für meine Befragung in dieser Diplomarbeit als sehr nützlich erweist. Der
Kontakt mit den Erzieherinnen der Waldkindergärten kam bereits durch den
„Arbeitskreis Waldkindergärten“ zustande, der von meinen beiden Anleiterinnen
in der Fachberatung moderiert wird, und ca. alle 6 Wochen zusammenkommt.
Ich halte den Waldkindergarten für ein positives und sehr interessantes, noch
recht neues Phänomen, und möchte mit meiner Diplomarbeit die Sichtweise der
Erzieherinnen zu dessen Stärken und Schwächen kennen lernen und
analysieren.
In Kapitel 2 gehe ich zunächst auf die Geschichte des Waldkindergartens ein.
Dann werde ich, als Vorbereitung auf das eigentliche Thema, mich mit den
gesellschaftlichen Veränderungen der Kindheitsphase und den Bedürfnissen
von Kindern beschäftigen, um mich dann mit verschiedenen Thematiken,
Stärken und auch Schwächen des Konzeptes Waldkindergarten auseinander zu
setzen. In das zweite Kapitel fallen außerdem die Interpretation bereits
bestehenden Untersuchungen mit Erzieherinnen und die Beschäftigung mit
internationalen Entwicklungen. Zuletzt berichte ich über die Situation der 9
Waldkindergärten und der integrierten Waldgruppe im Rems-Murr-Kreis, meine
Untersuchungsgruppe.
In Kapitel 3 nenne ich die Hypothesen als Ausgang für die Untersuchung, die
sich aus dem theoretischen Teil entwickelt haben. Kapitel 4 und 5 beschreiben
die Entwicklung des Untersuchungsinstrumentes und die Durchführung der
Untersuchung selbst. In Kapitel 6 werden die Untersuchungsergebnisse in
Bezug auf die Hypothesen ausgewertet und interpretiert, das Kapitel 7
beschäftigt sich mit Folgerungen, sowie Anregungen für die Zukunft.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Der Waldkindergarten - ein neues Konzept der Vorschulpädagogik
- 2.1 Geschichte des Waldkindergartens
- 2.1.1 Entstehung
- 2.1.2 Formen des Waldkindergartens
- 2.2 Was bietet der Waldkindergarten?
- 2.2.1 Kindheit im Wandel
- 2.2.2 Grundbedürfnisse der Kinder
- 2.2.3 Was und wie fördert der Waldkindergarten?
- 2.2.4 Elternarbeit/ Struktur der Eltern
- 2.2.5 Vorbereitung auf die Grundschule
- 2.2.6 Bedenken gegen den Waldkindergarten
- 2.3 Vorhandene Untersuchungen
- 2.4 Internationale Entwicklungen
- 2.5 Entstehung und Situation der Waldkindergärten im Rems-Murr-Kreis
- 3. Hypothesen
- 4. Untersuchung
- 4.1 Untersuchungsgruppe und Zeitrahmen
- 4.2 Auswahl des Untersuchungsinstruments
- 4.3 Konstruktion des Untersuchungsinstruments
- 4.3.1 Die Konstruktion eines Fragebogens - Allgemeine Anforderungen
- 4.3.2 Entwickeln von Fragen und deren Reihenfolge
- 4.3.3 Pretest
- 5. Durchführung der Untersuchung
- 6. Auswertung und Interpretation
- 6.1 Allgemeine Hinweise
- 6.2 Ergebnisse der Befragung
- 6.2.1 Allgemeine Angaben
- 6.2.2 Bedenken und Kritik gegen Waldkindergärten
- 6.2.3 Feste und zusätzliche Angebote
- 6.2.4 Gesundheit
- 6.2.5 Förderung der Feinmotorik
- 6.2.6 Geschlechtsspezifische Merkmale
- 6.2.7 Soziales Verhalten
- 6.2.8 Bezug zu vorgefertigtem Spielzeug
- 6.2.9 Beziehung zur Natur
- 6.2.10 Sprache
- 6.2.11 Engagement der Eltern
- 6.2.12 Rückmeldungen aus der Grundschule
- 6.2.13 Empfindlichkeit von jüngeren Kindern
- 7. Folgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Konzept des Waldkindergartens und untersucht dessen Stärken und Schwächen aus der Sicht der Mitarbeiterinnen von Waldkindergärten im Rems-Murr-Kreis. Die Arbeit analysiert die Entwicklung und Verbreitung des Waldkindergartenkonzepts, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kinder in dieser besonderen Lernumgebung sowie die Erfahrungen der Erzieherinnen mit den verschiedenen Aspekten des Waldkindergartens.
- Die Geschichte und Entwicklung des Waldkindergartenkonzepts
- Die Bedeutung des Waldkindergartens im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen der Kindheit
- Die Stärken und Schwächen des Waldkindergartenkonzepts aus der Sicht der Erzieherinnen
- Die Förderung von Kindern im Waldkindergarten und die Vorbereitung auf die Grundschule
- Die Rolle der Eltern und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2 widmet sich dem Waldkindergarten als Konzept und beleuchtet dessen Entstehung und Geschichte, verschiedene Formen des Waldkindergartens, die Angebote und Herausforderungen sowie die Bedeutung von Elternarbeit und Vorbereitung auf die Grundschule.
- Kapitel 3 definiert die Hypothesen, die im Rahmen der Untersuchung der Stärken und Schwächen des Waldkindergartenkonzepts überprüft werden sollen.
- Kapitel 4 beschreibt die Vorgehensweise der Untersuchung, die Durchführung der Befragung und die Konstruktion des Fragebogens.
- Kapitel 5 erläutert die Auswertung der Befragungsergebnisse und deren Interpretation im Hinblick auf die Stärken und Schwächen des Waldkindergartenkonzepts.
Schlüsselwörter
Waldkindergarten, Vorschulpädagogik, Naturpädagogik, Kinderentwicklung, Stärken und Schwächen, Bedürfnisse der Kinder, Elternarbeit, Grundschule, Rems-Murr-Kreis, qualitative Forschung, Fragebogen, Befragung, Auswertung, Interpretation.
- Quote paper
- Meike Rank (Author), 2004, Stärken und Schwächen des neuen Vorschulpädagogik-Konzeptes Waldkindergarten aus Sicht der MitarbeiterInnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29559