Die vorliegende Arbeit soll untersuchen, inwiefern der 1998 erschienene Roman des in Chile geborenen Schriftstellers Roberto Bolaño als Stadtroman bezeichnet werden kann.
Andreas Mahlers Theorie zur Stadt-Literatur wird zunächst erläutert, um anschließend als theoretische Grundlage für die Analyse des Primärtextes zu dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Von den Anfängen der Stadt-Literatur bis zu den heutigen Romanen über Mexico City
- 2. Die Stadt als Diskurs und ihre Beziehung zum Text
- 2.1 Referentielle und semantische Stadtkonstitution
- 2.2 Modalisierung durch Perspektive und Lokalisierung des Subjekts
- 2.3 Die Funktionstypen der Stadt im Roman
- 2.4 Der Aufbau des Romans
- 3. Die Stadtkonstitution in Los detectives salvajes nach Mahler
- 4. Fazit
- 5. Quellenverzeichnis
- 5.1 Primärliteratur
- 5.2 Sekundärliteratur
- 5.3 Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Roberto Bolaños Roman "Los detectives salvajes" im Hinblick auf seine Funktion als Stadtroman über Mexico City. Die Analyse stützt sich auf die Theorie von Andreas Mahler zur Stadtliteratur und beleuchtet die Darstellung der Stadt als Diskurs und ihre Beziehung zum Text. Der Fokus liegt auf der Erforschung der spezifischen Konstitution der Stadt in Bolaños Werk.
- Die literarische Darstellung von Städten im Laufe der Geschichte
- Die Stadt als Text und Diskurs nach Mahler
- Die Funktionstypen der Stadt im Roman
- Die Darstellung Mexico Citys in der Literatur
- Analyse von "Los detectives salvajes" als Stadtroman
Zusammenfassung der Kapitel
1. Von den Anfängen der Stadt-Literatur bis zu den heutigen Romanen über Mexico City: Das Kapitel verfolgt die historische Entwicklung der literarischen Darstellung von Städten, beginnend mit antiken Beispielen wie Babylon und dem himmlischen Jerusalem. Es wird der Wandel der Stadt als Motiv in der Literatur verfolgt, von der Darstellung als Sinnbild von Reichtum und Größe bis hin zum Symbol der Sittenverderbnis. Der Fokus liegt auf dem Vergleich des ländlichen und städtischen Lebens, beginnend mit der Darstellung des antiken Roms und dessen Entwicklung als Großstadt im Kontext des Römischen Reiches. Die Bedeutung der Stadt im Roman wird hervorgehoben, besonders die Fähigkeit des Romans, die Komplexität und Weitläufigkeit der Stadt zu reflektieren. Die Entwicklung des Mexico City-Romans wird beschrieben, beginnend mit frühen Beispielen bis zu Carlos Fuentes' "La Región más transparente" als einem Schlüsselwerk und dem Beginn eines eigenständigen Genres. Der Unterschied zwischen europäischen und außereuropäischen Großstädten nach dem Ende der Kolonialzeit, mit dem Fokus auf dem rasanten und unkontrollierten Wachstum von letzteren, wird ebenfalls thematisiert. Schließlich wird der Fokus auf die Isolation des Individuums in der Massengesellschaft und die Tendenz zu fragmentarischen Darstellungsverfahren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelegt.
2. Die Stadt als Diskurs und ihre Beziehung zum Text: Dieses Kapitel befasst sich mit der Theorie von Andreas Mahler zur Stadtliteratur. Mahler greift die semiologische Theorie von Roland Barthes auf und betrachtet die Stadt als einen Text, einen Diskurs, mit eigenen Beziehungen zwischen Zeichen, Bedeutung und Benutzern (Bewohnern und Besuchern). Die Fähigkeit, die Stadt "lesen" zu können, wird als entscheidend für das Verständnis und die Orientierung in ihr dargestellt. Der Text geht auf die verschiedenen Aspekte der Stadtkonstitution ein, wie die referentielle und semantische Konstruktion, die Rolle der Perspektive und Lokalisierung des Subjekts, sowie die unterschiedlichen Funktionstypen der Stadt im Roman.
Schlüsselwörter
Los detectives salvajes, Roberto Bolaño, Stadtroman, Mexico City, Andreas Mahler, Stadtliteratur, Diskurs, Stadtkonstitution, Literaturgeschichte, Mexikanische Literatur, Lateinamerikanische Literatur, Moderne Literatur.
Häufig gestellte Fragen zu "Los detectives salvajes" als Stadtroman
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Roberto Bolaños Roman "Los detectives salvajes" als Stadtroman über Mexiko-Stadt. Sie untersucht die Darstellung der Stadt als Diskurs und ihre Beziehung zum Text, basierend auf der Theorie von Andreas Mahler zur Stadtliteratur.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die literarische Darstellung von Städten im Laufe der Geschichte, die Stadt als Text und Diskurs nach Mahler, die Funktionstypen der Stadt im Roman, die Darstellung Mexiko-Stadts in der Literatur und eine detaillierte Analyse von "Los detectives salvajes" als Stadtroman. Sie verfolgt die historische Entwicklung der literarischen Darstellung von Städten, von antiken Beispielen bis zu modernen Romanen über Mexiko-Stadt, und beleuchtet den Wandel der Stadt als Motiv in der Literatur.
Welche Theorie wird angewendet?
Die Analyse stützt sich auf die Theorie von Andreas Mahler zur Stadtliteratur, die die Stadt als Text und Diskurs versteht und semiologische Ansätze von Roland Barthes aufgreift. Die Arbeit untersucht die referentielle und semantische Konstruktion der Stadt im Roman, die Rolle der Perspektive und Lokalisierung des Subjekts, sowie die verschiedenen Funktionstypen der Stadt im Roman.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 behandelt die historische Entwicklung der Stadtliteratur bis hin zu Romanen über Mexiko-Stadt. Kapitel 2 konzentriert sich auf Mahlers Theorie der Stadt als Diskurs und deren Anwendung auf literarische Texte. Kapitel 3 analysiert die Stadtkonstitution in "Los detectives salvajes". Kapitel 4 bietet ein Fazit, und Kapitel 5 enthält das Quellenverzeichnis.
Welche Schlüsselkonzepte werden behandelt?
Schlüsselkonzepte sind: Stadtroman, Diskurs, Stadtkonstitution, referentielle und semantische Stadtkonstitution, Perspektive und Lokalisierung des Subjekts im Roman, Funktionstypen der Stadt im Roman, Mexiko-Stadt als literarisches Motiv, und die Anwendung von Mahlers Theorie auf Bolaños Werk.
Welche Autoren und Werke werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt neben Roberto Bolaño und "Los detectives salvajes" auch Andreas Mahler und dessen Theorie der Stadtliteratur, sowie Roland Barthes im semiologischen Kontext. Sie bezieht sich auf historische Beispiele wie Babylon und das himmlische Jerusalem und verfolgt die Entwicklung des Mexiko-Stadt-Romans, unter anderem mit Bezug auf Carlos Fuentes' "La Región más transparente".
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich für Stadtliteratur, lateinamerikanische Literatur, die Werke von Roberto Bolaño und die Anwendung literaturwissenschaftlicher Theorien interessieren. Sie eignet sich besonders für akademische Zwecke, wie zum Beispiel für Studenten der Literaturwissenschaft.
Wo finde ich das vollständige Quellenverzeichnis?
Das vollständige Quellenverzeichnis (Primärliteratur, Sekundärliteratur und Internetquellen) ist im fünften Kapitel der Arbeit enthalten.
- Citation du texte
- Carolin Braun (Auteur), 2012, Roberto Bolaños "Los detectives salvajes" als Stadtroman über Mexico City. Eine Analyse ausgewählter Textstellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295668