Die mangelnde Gleichberechtigung ist auch ein Thema der Linguistik, denn in der Sprache werden Frauen oft unter maskuline Archilexeme subsumiert, ohne
dass es jemanden stört. Geschlechtsunmarkierte Maskulina sind zu vermeiden, da sie die Unsichtbarkeit der Frauen in der Sprache fördern.
Bei dem Pronomen wer besteht dieses Problem.
Die folgende Arbeit stellt potentielle Lösungsvorschläge vor, um eine geschlechtergerechte Sprache zu fördern.
Zuerst wird das Prinzip der inklusiven Opposition erläutert. Daraufhin erfolgt die Genuszuweisung um die Forschungsrelevanz zu bestätigen.
Nachdem das Genus von wer bestimmt wurde, werden Lösungsvorschläge und die damit verbundene Kritik vorgestellt.
Schlussendlich wird ein Bezug zu anderen
Pronomina gesetzt, wo dieses Problem bereits gelöst wurde oder andere Probleme bestehen.
Das Ziel der Arbeit besteht darin, denn momentanen Forschungsstand darzustellen und auf die Relevanz dieser Forschung aufmerksam zu machen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Prinzip der inklusiven Opposition
- Das Relativ- und Interrogativpronomen wer
- Die Genuszuweisung
- Genusneutralität
- Genushaltigkeit
- Lösungsvorschläge der feministischen Linguistik
- Kreation einer femininen Form
- Neutralisation von wer
- Verwendung von wer als feminine und maskuline Form
- alternative Ausdrucksformen
- Die Genuszuweisung
- Vergleich mit anderen Pronomina
- Die Pronomina man, jemand, niemand und jedermann
- Die Pronomina jede/r und keine/r
- Die Pluralform der Demonstrativ-, Personal- und Relativpronomen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Problem der geschlechterunmarkierten Maskulina im Deutschen, insbesondere in Bezug auf das Pronomen "wer". Sie analysiert das Prinzip der inklusiven Opposition und zeigt auf, wie die Verwendung von "wer" die Unsichtbarkeit von Frauen in der Sprache verstärkt. Die Arbeit präsentiert verschiedene Lösungsvorschläge der feministischen Linguistik und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand darzustellen und auf die Relevanz dieser Thematik aufmerksam zu machen.
- Das Prinzip der inklusiven Opposition und seine Relevanz für die Geschlechtersprachenforschung
- Die Problematik des Relativ- und Interrogativpronomens "wer" im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit
- Kritik an der Verwendung von "wer" als geschlechtsunmarkierte Form und die Folgen für die Sichtbarkeit von Frauen in der Sprache
- Vorstellung und Analyse von Lösungsvorschlägen der feministischen Linguistik
- Vergleich mit anderen Pronomina und deren Bedeutung für die Sprachentwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der geschlechterunmarkierten Maskulina und die Problematik des Pronomens "wer" ein. Sie beleuchtet die Relevanz dieser Thematik im Kontext der Gleichstellung von Frauen und stellt die Forschungsfrage der Arbeit.
- Kapitel 2 erläutert das Prinzip der inklusiven Opposition, welches die Grundlage für die Analyse von "wer" bildet. Es zeigt auf, wie das Maskuline als Archilexem die Dominanz des Männlichen in der Sprache verdeutlicht.
- Kapitel 3 analysiert die Genuszuweisung von "wer" und stellt unterschiedliche Positionen der Sprachwissenschaftler dar. Es beleuchtet sowohl die These der Genusneutralität als auch die These der Genushaltigkeit von "wer" und diskutiert die verschiedenen Argumente.
- Kapitel 4 präsentiert Lösungsvorschläge der feministischen Linguistik für den Umgang mit dem Pronomen "wer", wie die Kreation einer femininen Form, die Neutralisation von "wer" oder die Verwendung von "wer" als feminine und maskuline Form. Die Arbeit diskutiert die Kritik an diesen Lösungsvorschlägen.
- Kapitel 5 vergleicht "wer" mit anderen Pronomina und beleuchtet deren Rolle im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit. Es analysiert die Verwendung von Pronomina wie "man", "jemand", "niemand" und "jedermann", sowie "jede/r" und "keine/r", und diskutiert die Problematik der Pluralform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themenbereiche der feministischen Linguistik, Geschlechtergerechtigkeit, inklusive Opposition, geschlechtsunmarkierte Maskulina, das Pronomen "wer", Genuszuweisung, Lösungsvorschläge, Kritik, Vergleich mit anderen Pronomina und Sprachentwicklung. Sie beleuchtet die Relevanz der Forschung für die Gleichstellung von Frauen und die Gestaltung einer inklusiven Sprache.
- Citar trabajo
- Bachelor of Arts Sabine Ginster (Autor), 2012, Die inklusive Opposition im Konflikt mit der feministischen Sprachkritik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295709