Scheidung ist ein vieldiskutiertes und sehr aktuelles Thema. Die Tendenz
der Scheidungszahlen ist nach wie vor steigend. Damit steigt aber auch
die Zahl der Mitbetroffenen, nämlich der Kinder.
Die betroffenen Kinder und die Frage danach, wie sie von einem solchen
Ereignis betroffen sind, welche Folgen daraus für die entstehen, hat in den
letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung und Aktualität gewonnen.
Was aber sind genau die Folgen, die sich aus einer Scheidung für die
betroffenen Kinder ergeben? Mit welchen Belastungen und Gefühlen
sehen sie sich nach einem solchen Ereignis konfrontiert, welche
Schwierigkeiten entstehen daraus für sie? Reagieren Jungen anders als
Mädchen? Und wie unterschiedlich sind diese Reaktionen in Abhängigkeit
vom Alter, in dem das Kind sich diesem Geschehen gegenüber sieht?
Diese Arbeit soll sich besonders mit den alters- und geschlechtsspezifischen
Problemen und Reaktionen auseinandersetzen, wird aber
auch andere Bereiche der Thematik streifen.
Im Anschluss an die Einleitung sollen Überblicksinformationen zum
Thema gegeben und grundlegende Gedanken geäußert werden. Die
weitere Arbeit wird sich konkret mit einer Studie beschäftigen, die Kinder
und deren Reaktionen auf elterliche Trennung betrachtet.
Literaturgrundlage für diese Arbeit sind Bücher, die sowohl aus
pädagogischer, als auch aus psychologischer Sicht Bezug zu diesem
Thema nehmen. Dort sind sowohl konkret die Probleme, die sich aus einer
Scheidungssituation für die Kinder ergeben, als auch Präventions- und
therapeutische Maßnahmen dargestellt. Die Informationsrecherche
erstreckte sich auch auf das Internet.
Die Fülle des vorhandenen Materials zum Thema Scheidung, Scheidungskinder
und Scheidungsfolgen lässt es jedoch nicht zu, alle Forschungsergebnisse
und Ansätze mit in diese Arbeit einzubeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zahlen und Grundlageninformationen
- 2.1. Was Scheidung für Kinder bedeutet
- 2.2. Altersspezifische Reaktionen
- 2.3. Geschlechtsspezifische Reaktionen
- 3. Langzeitfolgen
- 3.1. Sleeper- bzw. Time-bomb-Effekte
- 3.2. Resilienz
- 4. Anneke Napp-Peters: Familien nach der Scheidung
- 4.1. Einführung
- 4.2. Erste Erhebungsphase (Scheidung bzw. kurz danach)
- 4.3. Zweite Erhebung (zwölf Jahre später)
- 4.4. Besonderheiten
- 4.5. Geschlechtsspezifische Reaktionen
- 4.6. Zusammenfassung
- 5. Was kann zum Wohl der Kinder getan werden?
- 6. Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Folgen von Scheidung auf Kinder und untersucht, wie diese sich in Abhängigkeit vom Alter und Geschlecht manifestieren. Sie betrachtet die Reaktion von Kindern auf elterliche Trennung im Kontext einer spezifischen Studie und analysiert die langfristigen Auswirkungen von Scheidung.
- Folgen von Scheidung auf Kinder
- Altersspezifische und geschlechtsspezifische Reaktionen auf Scheidung
- Langzeitfolgen von Scheidung
- Resilienz und Bewältigungsstrategien von Kindern
- Präventions- und therapeutische Maßnahmen für Scheidungskinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Scheidung und der steigenden Anzahl betroffener Kinder. Kapitel 2 bietet grundlegende Zahlen und Informationen über die Bedeutung von Scheidung für Kinder, insbesondere im Hinblick auf ihre Bedürfnisse. Kapitel 3 beleuchtet die langfristigen Folgen von Scheidung, einschließlich "Sleeper"- und "Time-bomb"-Effekten und der Bedeutung von Resilienz. In Kapitel 4 werden die Ergebnisse einer Studie von Anneke Napp-Peters vorgestellt, die Familien nach der Scheidung untersucht. Die Studie untersucht sowohl die unmittelbaren Reaktionen auf die Trennung als auch die Situation der Kinder zwölf Jahre später. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen für das Wohl der Kinder und einer abschließenden Zusammenfassung.
Schlüsselwörter
Scheidung, Scheidungskinder, Langzeitfolgen, Altersspezifische Reaktionen, Geschlechtsspezifische Reaktionen, Resilienz, Prävention, Therapie, Familien nach der Scheidung, Bedürfnisbefriedigung, Studie, Anneke Napp-Peters.
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- Stefanie Liebig (Autor), 2004, Scheidungskinder, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29590