Die Bedeutung von Freundschaft in der virtuellen Welt. Soziale Beziehungen auf Facebook


Dossier / Travail, 2011

19 Pages, Note: 1,3

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriffserklärung: Web2.0.

3. Soziale Netzwerke
3.1. Facebook
3.2. Geschichte
3.3. Funktionen von sozialen Netzwerken
3.4. Funktionen von Facebook

4. Die Bedeutung von Freundschaft
4.1. Regelmäßiger Kontakt
4.2. Sozialkapital
4.3. „weak and strong ties“ auf Facebook

5. Online-Erhebung
5.1. Ergebnisse

6. Zusammenfassung

7. Quellenverzeichnis

Die Bedeutung von Freundschaft in der virtuellen Welt

- soziale Beziehungen auf Facebook

1. Einleitung

„Der Mensch ist ein soziales Tier.“

Dieses Zitat stammt von Aristoteles und ich möchte diese These gerne zu Anfang meiner Hausarbeit in den Raum stellen. Im Laufe meiner Recherche konnte ich herausfinden, wie wahr diese Aussage ist und mithilfe meiner Ausarbeitung möchte ich zeigen, was hinter dieser These steckt und wie soziale Beziehungen im Netz funktionieren, aussehen und wie sie sich von realen Bindungen unterscheiden.

Rund eine halbe Milliarde Menschen sind heutzutage Mitglied der Facebook-Familie. Aber wieso? -„1000 Fliegen können nicht irren!“ - irgendetwas muss Facebook an sich haben, dass es fast jeden in seinen Bann zieht. Ich selber bin dort angemeldet, habe mich vor dieser Hausarbeit aber nie wirklich mit dem Thema „soziale Online-Netzwerke“ auseinandergesetzt. Doch es war wirklich interessant zu sehen, wie die sozialen Netzwerke dort aufgebaut sind und welche Unterschiede es zu realen Netzwerken gibt.

Zu Beginn meiner Arbeit werde ich einleitend das Thema „Web2.0“ erläutern und dann auf soziale Netzwerke eingehen. Daraufhin werde ich das soziale Online-Netzwerk „Facebook“ vorstellen und dann explizit die sozialen Bindungen und Konstellationen untersuchen, die durch Facebook entstehen können. Dabei werde ich einzelne Studien und Expertenmeinungen heranziehen, um meine Ergebnisse zu stützen. Zum Schluss folgt eine kurze Zusammenfassung.

2. Web2.0

Mit dem Begriff „Web2.0“ können nicht gerade viele Menschen etwas anfangen, wenn man bedenkt, dass es jeden Tag von den meisten von uns genutzt wird. Der Begriff wurde erstmals 2004 von dem amerikanischen Verleger Tim O’Reilly während einer Softwarekonferenz verwendet. In seinem Essay stellte er technische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen und Zukunftsprognosen des Internets vor. Die Bezeichnung 2.0 kommt aus der Software-Branche, in der sie für eine Weiterentwicklung einer Software steht. Diese „Weiterentwicklung“ ist eine Revolution des Internets, denn heute ist das Internet keine Nutzungsplattform mehr, sondern zu einer Anwendungsumgebung geworden. Nutzer und Anbieter können nicht mehr klar getrennt werden. Jedem ist es quasi möglich Inhalte und Angebote ins Netz zu stellen und somit wird das „neue“ Internet viel mehr von den Nutzern selbst gestaltet. „Es gibt keinen unbeteiligten Beobachter mehr, jeder ist gleichzeitig Akteur - freiwillig und bewusst oder unfreiwillig und ohne die Konsequenzen zu erkennen.“1

Vieles hat sich verändert durch das Web2.0, doch die Begrifflichkeit ist immer noch nicht klar. Es ist eine langsam neu entstehende Form der Nutzung, die nicht von heute auf morgen passiert. Das zeigt eine Onlinestudie der ARD/ZDF des letzten Jahres, die besagt, dass bislang nur eine Minderheit der Deutschen die Angebote des Web2.0 nutzt.2 Allerdings handelt es sich um eine wachsende Minderheit. Doch eine abrupte Veränderung gibt es nicht und deshalb ist es sinnvoller von einem „Social Web“ zu sprechen, als von einer nächsten „Version“ des Internets. Der Begriff Social Web „macht den grundlegenden sozialen Charakter der Internetnutzung deutlich.“3 Die Studie zeigt desweiteren, dass das Alter bei der Nutzung von Web2.0-Anwendungen eine entscheidende Rolle spielt. „Je jünger die Gruppe der Befragten, desto höher ist der Anteil der Nutzer unter ihnen.“4 Gerade diese Gruppe hat das Internet in ihren Alltag integriert und für sie ist es keine „Weiterentwicklung“, sondern einfach das Internet. Das Social Web umfasst „diejenigen webbasierten Anwendungen, die für Menschen den Informationsaustausch, den Beziehungsaufbau und deren Pflege, die Kommunikation und die kollaborative Zusammenarbeit in einem gesellschaftlichen oder gemeinschaftlichen Kontext unterstützen, sowie den Daten, die dabei entstehen und den Beziehungen zwischen Menschen, die diese Anwendungen nutzen.“5 Beim „neuen“ sozialen Internet geht es also darum, sich selber einbringen zu können, sich mitteilen zu dürfen und mit Mitmenschen und Gleichgesinnten zu kommunizieren und so seine sozialen Bindungen auszuweiten oder zu stärken.

3. Soziale Netzwerke

Wie das Anfangszitat von Aristoteles beschreibt sind wir Menschen soziale Wesen. Wir verspüren Drang nach Interaktion mit anderen und sind traurig, wenn wir einsam sind. Wir befinden uns in vielen verschiedenen sozialen Netzwerken, der Familie, dem Bekanntenkreis oder dem Tennisverein. Überall haben wir Menschen mit denen wir uns unterhalten und unsere Meinungen teilen können. Die wenigsten Menschen sind völlige Einzelgänger. Die einzelnen Beziehungen zu verschiedenen Mitgliedern der Netzwerke können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Familiäre Beziehungen oder langjährige Freundschaften sind meistens sehr fest, im Gegensatz zu Beziehungen mit Arbeitskollegen oder Vereinsmitgliedern, die eher einen lockeren Charakter aufweisen. Die Stärke der sozialen Beziehungen ist abhängig vom Vertrauensgrad. Bei einer starken Verbindung herrscht großer vertraulicher Austausch und auch die Selbstoffenbarung der Individuen steht im Vordergrund. Bei schwachen Bindungen gibt es nur wenig vertraulichen Austausch. Es gibt also zwei Formen von sozialer Beziehung. Die sogenannten „core ties“, bzw. „strong ties“ sind die engen Bindungen, bei denen regelmäßiger Kontakt, Hilfe und Unterstützung gefordert wird. Dabei gibt es drei Schlüsseldimensionen: Die emotionale Vertrautheit, den Kontakt und die Verfügbarkeit von Sozialkapital, auf das ich später noch genauer eingehen werde. Neben den „core ties“ gibt es die „significant ties“, bzw. „weak ties“, die schwachen Bindungen mit Personen aus einem großen Netzwerk, bei welchen es keinen regelmäßigen Kontakt gibt, man sich aber kennt und auf welche man in bestimmten Situationen „zurückgreifen“ und um Rat bitten kann. Soziale Netzwerke spielen also eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben und mittlerweile nicht nur die „realen“, sondern auch die sozialen Online -Netzwerke und eines davon ist momentan aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Facebook.6

3.1. Facebook

Facebook ist das größte soziale Online-Netzwerk und die Unternehmenszahlen von Februar 2010 sprechen für sich: Über 400 Millionen aktive Nutzer, von denen sich 50% täglich einloggen. Über 35 Millionen Nutzer, die täglich ihren Status aktualisieren und über 60 Millionen Status-Updates „posten“. Über 3 Milliarden Fotos werden monatlich hochgeladen und über 5 Milliarden Inhalte wöchentlich „geshared“. Monatlich werden über 3,5 Millionen Events erstellt und insgesamt gibt es bis dato schon über 3 Millionen „Pages“ auf Facebook, von denen täglich über 20 Millionen Nutzer zu einem neuen „Fan“ werden.7 Die Firmenzentrale der zweitgrößten Webseite der Welt liegt in Palo Alto, im Herzen des Sillicon Valley, der riesigen Hightech-Gegend südlich von San Francisco. Mitte 2010 ist jeder vierte Internetnutzer Mitglied des sozialen Netzwerks. Davon stammen 30% aus den USA und 70% aus dem Rest der Welt, vor allem aus der EU.8 Aber alles von Anfang an.

3.2. Geschichte

Die Geschichte von Facebook beginnt bei einem jungen Mann namens Mark Zuckerberg, der im September 2003 sein Psychologiestudium an der Harvard-University beginnt. Er ist damals 19 Jahre alt und ein begabter Programmierer, der schon Angebote seitens Microsoft bekommen haben soll. Im November 2003 kontaktieren die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss den jungen Studenten und erhoffen sich seine Hilfe bei der Programmierung von „Harvard Connection“, einer Website, die dazu dienen sollte, Studenten online zu vernetzen. Doch anstatt mit den Zwillingen zusammen zu arbeiten, hält er sie hin, registriert im Januar 2004 die Web-Domain Thefacebook.com und einen Monat später schaltet er die erste Version von Facebook live. Der Name stammt von einer traditionellen Institution der Universität, wobei jedes Jahr ein Buch veröffentlicht und verteilt wurde, in dem alle Studenten samt ihrer Campus-Adresse eingetragen waren. Es war eine Art Telefonbuch mit Fotos, das die Studenten dazu nutzten, Informationen über ihre Kommilitonen zu erhalten und möglicherweise potentielle Partner zu finden. Vor Facebook.com wurde also schon mithilfe dieses Buches überlegt, mit wem man in Zukunft eine soziale Bindung eingehen könnte und dies nur aufgrund von Fotos und eventueller gleicher Interessen. Seine Zimmergenossen Hughes und Moskovitz, sowie ein anderer Freund namens Saverin arbeiten mit an der neuen Website. Die Zwillinge merken schnell, was Zuckerberg getan hat und fühlen sich betrogen und als Opfer von Ideenklau. Nach einer längeren Verhandlung vor Gericht bekommen sie 2009, Insidern zufolge 65 Millionen Dollar Entschädigung. Anfangs war das Netzwerk nur für Studenten der Universität Harvard gedacht, doch der Erfolg war so groß, dass Facebook im Laufe des Jahres 2004 ebenfalls für Studenten an den Universitäten Standford, Columbia und Yale geöffnet wurde. Zehn Monate nach dem Start von Facebook gibt es bereits den 1 millionsten Nutzer. Ende des Jahres zieht das Facebook-Studenten-Team in ein Haus nach Palo Alto ins Sillicon Valley, dort wo alle großen IT-Unternehmen der Welt ihren Hauptsitz haben und sind jetzt unmittelbare Nachbarn von Google, Intel, Yahoo!, Apple und eBay. Kurz nach dem Umzug kommt Facebook an seinen ersten Investor, den Internet-Unternehmer Peter Thiel, der 500 000 Dollar investiert. Facebook wächst und wächst und Ende 2005 zählt es 5,5 Millionen Nutzer. Durch den hohen Zuwachs an Mitgliedern werden Unternehmen auf Thefacebook.com aufmerksam und Zuckerberg bekommt erstmals Kaufangebote. Die Firma Viacom will 750 Millionen Dollar zahlen, doch Zuckerberg lehnt ab. Stattdessen kauft sich eine Risikokapitalfirma, namens Accel Partners für 12,7 Millionen Dollar ein. Auch das „The“ im Namen wird gestrichen. 2005 wird das Netzwerk außerdem auf die Highschools des Landes ausgeweitet. Weitere Kaufangebote kommen, zum Beispiel Yahoo! mit 1 Milliarde Dollar, doch Zuckerberg will nicht verkaufen. Im September 2006 wird das Netzwerk für jeden amerikanischen Bürger geöffnet, d.h. dass man ab diesem Zeitpunkt keine E-Mail-Adresse einer Universität oder einer Highschool mehr benötigt, um Mitglied zu werden. 2007 geht es ähnlich steil voran. Facebook bekommt immer mehr Mitglieder und wird außerdem zu einer Plattform, die es Fremdentwicklern erlaubt Anwendungen für Facebook herzustellen. Auch Microsoft zeigt Interesse am Kauf von Facebook, doch es kommt nur zu einer Einigung auf eine Investition seitens Microsoft von 240 Millionen Dollar. Dafür erhält die Firma mickrige 1,6% von Facebook. 2007 ist Facebook ein 15-Milliarden-Dollar-Unternehmen und Zuckerberg beginnt damit Firmen zu kaufen. Im August 2008 sind es 100 Millionen Nutzer. Der erhöhte Zuwachs ist auf die Übersetzung in weitere Sprachen zurückzuführen, denn seit 2008 gibt es Facebook auch auf Deutsch, Spanisch, Französisch und weiteren 21 Sprachen. Auch „Connect“ wird in diesem Jahr installiert, ein Programm, das es möglich macht, sich auf anderen Webseiten mit seinen Login-Daten von Facebook zu registrieren. Im Januar 2009 sind es 150 Millionen Mitglieder, im April 200 Millionen und im Dezember schon 350 Millionen. Ab 2009 wird auch der „Like-Button“ eingeführt. 2009 ist die Firma erstmals „cash flow positive“, was bedeutet, dass sie Gewinn abwirft und man kostendeckend wirtschaftet. In diesem Jahr gibt es einige Probleme mit den Privatsphäre-Einstellungen, die aus Sicht der Nutzer viel zu „lasch“ sind. Zudem gibt es nach einjährigem Rechtsstreit einen Vergleich mit dem deutschen Netzwerk StudiVZ. Ende Juli 2010 erreicht Facebook eine halbe Milliarde Mitglieder und Zuckerberg kauft weitere Firmen auf. Auch ein Film über die Entstehungsgeschichte von Facebook kommt mit großem Erfolg in die Kinos. Auf einer Facebook-Konferenz im April 2010 wird der „Open Graph“ vorgestellt und wieder steht Facebook im Kreuzfeuer der Kritik. Der Open Graph soll Facebook weiter im Internet verteilen. Zu ihm gehört der Like-Button, der auf jeder Webseite eingebettet werden kann. Wenn ein Facebook-Mitglied auf einer Seite surft und sie ihm gefällt, kann er auf das kleine f auf blauem Hintergrund klicken und schon wird die Internetseite mit dem eigenen Profil verbunden und der Facebook-Community verraten, dass einem diese Seite gefällt. Somit werden automatisch Daten an Drittanbieter weitergegeben, damit die Werber den Nutzern persönlich auf sie zugeschnittene Werbung anbieten können. Auch die Privatsphäre- Einstellungen ändern sich. Schon einen Monat später werden sie jedoch wieder vereinfacht, um die Kritiker zu beruhigen.9

3.3. Funktionen von sozialen Netzwerken

Dr. Alexander Richter und Michael Koch, Autoren des Buches „Enterprise 2.0 - Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz von Social Software in Unternehmen", haben in einer Untersuchung sechs Funktionalitätsgruppen von Social-Networking Diensten herausgestellt: Das Identitätsmanagement, meint die Möglichkeit zur Selbstdarstellung, die (Expterten-)Suche, also die Möglichkeit zur Wissenssuche, die Kontextawareness, die den Aufbau von Vertrauen und die Herstellung eines gemeinsamen Kontexts als zentralen Bestandteil menschlicher Beziehungen beinhaltet, das Kontaktmanagement, also die Pflege von persönlichen Kontakten, die Netzwerkawareness, die das Informiertsein über Aktivitäten anderer Mitglieder im Netzwerk ermöglicht und letztlich einfach der gemeinsame Austausch, also die Möglichkeit zur Kommunikation mit anderen Mitgliedern über einen Chat oder Privatnachrichten.10 Nach dem Kommunikationswissenschaftler Sebastian Deterding funktionieren alle Netzwerke im Internet nach ähnlichem Prinzip: Es beginnt mit dem Anlegen eines eigenen Profils (Selbstdarstellung durch Fotos, persönlichen Daten), danach können Freunde hinzugefügt werden, Aktivitäten und Profile der Freunde können mit verfolgt werden und natürlich kann mit ihnen entweder über Chat-Funktion kommuniziert oder über E-Mail-ähnliche Message-Systeme Privatnachtrichten ausgetauscht werden.11 Dies beschreibt auch den groben Umriss von Facebook.

3.4. Funktionen von Facebook

Wie bei fast jedem Netzwerk hat auch jeder Nutzer bei Facebook sein eigenes Profil, das er nach Belieben bearbeitet kann. Dort kann er oben links ein aktuelles Profilfoto einsetzen und unter „Info“ viele Dinge über sich selbst preisgeben. Er kann z.B. seine Hobbies, Lieblingsfilme, -musik und -serien auflisten, seine Schule, Universität oder seinen Beruf angeben und unter der Rubrik „Fotos“ Bilder und Videos hochladen. Auf seiner Pinnwand kann er eine aktuelle Statusnachricht „posten“, die Aussage darüber geben kann, was er gerade tut oder woran er gerade denkt. Ganz oben auf der Startseite ist ein Feld, in das man Namen eingeben kann, um neue Freunde zu finden. Wenn man eine Person gefunden hat kann man auf „Als Freund hinzufügen“ klicken und schon erhält diese Person eine Anfrage. Das Wort „Freundschaft“, das so emotional besetzt ist wie fast kein anderes, wurde von Facebook völlig umgedeutet. Denn in der virtuellen Welt bedeutet Freundschaft die Verbindung zweier Profile. Das englische Wort „friend“ ist nicht so emotional aufgeladen und hätte daher eher mit dem Wort „Kontakt“ übersetzt werden sollen. Aber so entstand ein ganz neues Wort und zwar der „Facebook-Freund“, der eher einem flüchtigen Bekannten ähnelt als einem wirklichen Freund. Um möglichst schnell, möglichst viele Freunde zu finden hat sich Facebook einige Tricks ausgedacht. Mit dem „Freunde-Finder“ werden zum Beispiel Kontakte als „Freunde“ angeboten. Dabei vergleicht eine Software die Freundeslisten von bereits bestehenden „Freunden“ und schlägt Kontakte vor, die mehrmals in den Listen auftreten. Facebook ist nämlich der Auffassung, dass man mit Mitgliedern, die dieselben Leute kennen, wie man selbst, auch bekannt sein könnte und so können noch größere Netzwerke entstehen.12 Auch durch die Funktion die E-Mail- Kontakte importieren oder abgleichen zu können, kann man herausfinden, wer ein Facebook-Profil hat und ein möglicher „Freund“ werden könnte. Sogar Menschen, die in einer Kontaktliste von Chat-Programmen wie ICQ oder MSN sind, können bei Facebook gefunden und als „Freund“ hinzugefügt werden. Bei seinen „Freunden“ kann man Unterlisten anfertigen, um zu kontrollieren, wer welche Inhalt sehen kann bzw. darf. Es ist außerdem möglich Statusmeldungen und Fotos einer ganz bestimmten, möglicherweise nervigen Person einfach ausblenden zu lassen, ohne dass diese es merkt. Eine Funktion, die es ermöglicht, so schnell und so viel wie möglich über seine „Freunde“ herauszufinden ist der 2006 eingeführte „News Feed“, der am Anfang seiner Karriere für viel Aufsehen sorgte. Der News Feed zeigt alle Inhalte, die die „Freunde“ hochladen in Echtzeit und in chronologisch richtiger Reihenfolge auf der Startseite eines jeden Nutzers an. Er ist „hochgradig interaktiv“13, denn man kann jeden Inhalt kommentieren oder „liken“. Bei dem News Feed gibt es zwei Bereiche, einmal „Neueste Meldungen“ und einmal „Hauptmeldungen“. Bei den „Neuesten Meldungen“ werden alle Inhalte bzw. Statusupdates auf der Startseite eingeblendet und wenn man auf „Hauptmeldungen“ klickt, werden nur diejenigen Inhalte sichtbar, die für den Nutzer interessant sind. Was genau besonders interessant ist, weiß Facebook.

[...]


1 Zeger (2010, S.145).

2 Vgl http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=243.

3 Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink (Hrsg.) (2009, S.63).

4 Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink (Hrsg.) (2009, S.61).

5 Schmidt/Paus-Hasebrink/Hasebrink (Hrsg.) (2009, S.63).

6 Vgl. Kneidinger (2010).

7 Vgl. Faerman (2010).

8 Vgl. Steichschaden (2010).

9 Vgl. Steinschaden (2010, S.40ff.).

10 Vgl. Kneidinger (2010).

11 Vgl. Kneidinger (2010).

12 Vgl. Steinschaden (2010).

13 Steinschaden (2010, S.17).

Fin de l'extrait de 19 pages

Résumé des informations

Titre
Die Bedeutung von Freundschaft in der virtuellen Welt. Soziale Beziehungen auf Facebook
Université
University of Regensburg
Note
1,3
Année
2011
Pages
19
N° de catalogue
V295940
ISBN (ebook)
9783656940203
ISBN (Livre)
9783656940210
Taille d'un fichier
579 KB
Langue
allemand
Mots clés
bedeutung, freundschaft, welt, soziale, beziehungen, facebook
Citation du texte
Anonyme, 2011, Die Bedeutung von Freundschaft in der virtuellen Welt. Soziale Beziehungen auf Facebook, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295940

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