Es ist nicht bekannt, wer als erster Aischylos Orestie zu einer Tragödie mit weiblicher Protagonistin umfunktioniere: Sophokles oder Euripides. Fakt ist, dass Hofmannsthal im Jahr 1903 in Berlin die Uraufführung seiner Adaption der „Elektra“ des Sophokles feierte.
Im Folgenden werden die „Elektra“ des Sophokles und die des Hofmannsthals zuerst generell analysiert um dann die Rolle der Elektra zu vergleichen.
Sophokles schrieb seine „Elektra“ zwischen 422 und 416 vor Christus zu Kriegszeiten. Die Elektra ist vom Leiden um ihren toten Vater, Agamemnon, geprägt. Im Gegensatz dazu, ist in Hofmannsthals Version, die das erste Mal 1903 in Berlin aufgeführt wurde, der Einfluss der Psychoanalyse nach Freud vorzufinden. Seine Elektra ist nicht vom Leid, sondern viel mehr von der Sehnsucht nach Rache geprägt. Hier ist schon der erste Unterschied zwischen den beiden Stücken zu finden. Hofmannsthal hat zwar die groben inhaltlichen Strukturen übernommen, aber seine Interessen an der von Freud neu entdeckten Art der Psychotherapie mit einbezogen und somit den Aktualitätsbezug.
Hierdurch ergibt sich das Ziel dieser Arbeit: herauszufinden in wie fern sich die Adaption vom Original inhaltlich unterscheidet.
Aristoteles, Rhetorica ad Alexandrum 1422a 36 ff. Xenophon, Memorabilia 2, 6, 35.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle der Elektra
- Darstellung der Elektra bei Sophokles
- Darstellung der Elektra bei Hofmannsthal
- Direkter Vergleich der Elektra des Sophokles und Hofmannsthals
- Die Verfasser
- Der antike Autor Sophokles
- Der Autor Hugo von Hofmannsthal
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die inhaltlichen Unterschiede zwischen Sophokles' "Elektra" und Hofmannsthals Adaption zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Darstellung der Protagonistin Elektra in beiden Werken.
- Vergleich der Elektra-Darstellungen bei Sophokles und Hofmannsthal
- Analyse der Rolle der Elektra als Tragödienfigur
- Untersuchung der Einflüsse von Krieg (Sophokles) und Psychoanalyse (Hofmannsthal) auf die Gestaltung der Figur
- Bewertung der inhaltlichen Unterschiede zwischen Original und Adaption
- Beurteilung der Aktualität Hofmannsthals Adaption
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die "Elektra" des Sophokles und die Adaption von Hofmannsthal gegenüber. Sie hebt den Unterschied zwischen Sophokles' Darstellung der Elektra als von Leid geprägte Figur und Hofmannsthals Version, die durch die Sehnsucht nach Rache bestimmt ist, hervor. Der Aktualitätsbezug durch den Einfluss der Psychoanalyse in Hofmannsthals Werk wird ebenfalls angesprochen. Das übergeordnete Ziel der Arbeit, die inhaltlichen Unterschiede zwischen Original und Adaption zu analysieren, wird formuliert.
Die Rolle der Elektra: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Elektra in beiden Werken. Bei Sophokles ist Elektra eine passive Protagonistin, deren Komplexität in ihrer körperlichen Schwäche im Kontrast zu ihrem starken Willen liegt. Ihre Ambivalenz zeigt sich in ihrem Hass auf ihre Mutter und ihrer liebevollen Klage um ihren Bruder Orest. Die Darstellung betont ihr Leiden und ihren Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen, was sie in Gefahr bringt. Hofmannsthals Adaption wird im weiteren Verlauf des Textes verglichen und analysiert.
Die Verfasser: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Autoren Sophokles und Hugo von Hofmannsthal. Es werden wichtige Aspekte ihrer Lebensläufe und ihrer literarischen Bedeutung skizziert um ein besseres Verständnis für den Kontext ihrer jeweiligen Elektra-Versionen zu schaffen. Der Abschnitt liefert Kontextinformationen zu den Autoren und ihren jeweiligen Schreibzeiten.
Schlüsselwörter
Elektra, Sophokles, Hofmannsthal, Tragödie, Rache, Leid, Psychoanalyse, Vergleich, Adaption, antike Literatur, deutsche Literatur, Hauptfigur, Protagonistin, Intrigentragödie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Vergleich der Elektra-Dramen von Sophokles und Hofmannsthal
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Dramen "Elektra" von Sophokles und die gleichnamige Adaption von Hugo von Hofmannsthal. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Hauptfigur Elektra in beiden Werken und den inhaltlichen Unterschieden zwischen Original und Adaption. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zur Rolle der Elektra, zu den Autoren Sophokles und Hofmannsthal, sowie ein Fazit. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die inhaltlichen Unterschiede zwischen Sophokles' "Elektra" und Hofmannsthals Adaption zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht der Vergleich der Darstellung der Protagonistin Elektra in beiden Werken, unter Berücksichtigung der Einflüsse von Krieg (Sophokles) und Psychoanalyse (Hofmannsthal).
Wie wird Elektra in den beiden Werken dargestellt?
Bei Sophokles ist Elektra eine passive, von Leid geprägte Figur, deren körperliche Schwäche im Kontrast zu ihrem starken Willen steht. Ihre Ambivalenz zwischen Hass auf ihre Mutter und Liebe zu ihrem Bruder Orest wird hervorgehoben. Hofmannsthals Elektra wird als von Rachegedanken getriebene Figur dargestellt. Der genaue Vergleich der beiden Darstellungen ist Kernpunkt der Analyse.
Welche Rolle spielen die Autoren Sophokles und Hofmannsthal?
Die Arbeit bietet einen kurzen Überblick über Leben und Werk beider Autoren, um den Kontext ihrer jeweiligen "Elektra"-Versionen besser zu verstehen. Dieser Abschnitt liefert Kontextinformationen zu den Autoren und ihren jeweiligen Schreibzeiten, um den Vergleich zu vertiefen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Vergleich der Elektra-Darstellungen, die Analyse der Rolle der Elektra als Tragödienfigur, die Untersuchung der Einflüsse von Krieg und Psychoanalyse auf die Gestaltung der Figur, die Bewertung der inhaltlichen Unterschiede zwischen Original und Adaption sowie die Beurteilung der Aktualität von Hofmannsthals Adaption.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Elektra, Sophokles, Hofmannsthal, Tragödie, Rache, Leid, Psychoanalyse, Vergleich, Adaption, antike Literatur, deutsche Literatur, Hauptfigur, Protagonistin, Intrigentragödie.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel: Einleitung, Die Rolle der Elektra und Die Verfasser. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über den Inhalt und die Kernaussagen jedes Kapitels.
- Citar trabajo
- Marie H. (Autor), 2012, Vergleich der Elektra des Sophokles mit Hofmannsthals Adaption, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295991