„Einer für alle, alle für einen“. Dieses bekannte Zitat aus dem Roman „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas wird bereits in einer Überschrift im Zusammenhang mit dem Thema der gesetzlichen Krankenversicherung von Wolfram Burkhardt im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung genannt. Dieses Zitat ist insbesondere in diesem Kontext sehr passend. Da die gesetzliche Krankenversicherung durch das Subsidiaritätsprinzip eine Grundsicherung für alle Versicherten gewährleistet, übernehmen „die Starken die Lasten der Schwachen mit. Die entstehenden Kosten der finanziellen Absicherung im Krankheitsfall tragen sowohl die Arbeitgeber als auch die solidarische Gemeinschaft (vgl. Bundesministerium für Gesundheit. Die zu zahlenden Beiträge der GKV-Mitglieder orientieren sind am Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Somit steht die Bedürftigkeit und das Erhalten medizinischer Leistungen unabhängig von den finanziellen Gegebenheiten im Vordergrund. Dieser Grundsatz stellt einen entscheidenden Unterschied zur privaten Krankenversicherung (PKV) dar. Bei dieser ist das Erkrankungsrisiko des Versicherten ausschlaggebend für die Höhe der zu zahlenden Prämie. Doch ist die GKV mit ihrem Solidaritätsprinzip so sozial und allgemein verträglich, wie sie angibt zu sein?
Fraglich ist, ob Zuzahlungen nicht im Widerspruch zum Solidaritätsprinzip der GKV stehen. Zudem ist unklar, welche Auswirkungen Zuzahlungen auf den Versicherten haben. Es ist sogar denkbar, dass durch die Zuzahlungsgegebenheiten Arztkontakte aufgeschoben oder ganz vermieden werden. Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welchen Einfluss Zuzahlungen auf das Nutzerverhalten des Versicherten haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zentrale Begrifflichkeiten
- Was ist unter Zuzahlung zu verstehen?
- Zuzahlungsbetreffende Personen
- Nutzerverhalten
- Gesundheit
- Geschichtliche Entwicklung von Zuzahlung
- Zuzahlung als Steuerungselement
- Diskussion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss von Zuzahlungen auf das Nutzerverhalten von Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie beleuchtet, ob und inwiefern die Einführung von Zuzahlungen im Jahr 2004 das Solidaritätsprinzip der GKV untergräbt und welche Auswirkungen dies auf die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen durch Versicherte hat.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Zuzahlung, Nutzerverhalten und Gesundheit
- Geschichtliche Entwicklung der Zuzahlungen in der GKV
- Funktion und Bedeutung der Zuzahlung als Steuerungselement im Gesundheitswesen
- Diskussion der potenziellen Auswirkungen von Zuzahlungen auf das Nutzerverhalten von Versicherten
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Zusammenhang mit Zuzahlungen in der GKV
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Zuzahlungen in der GKV, indem sie die relevanten Begrifflichkeiten definiert und das Solidaritätsprinzip der GKV beleuchtet. Anschließend wird die geschichtliche Entwicklung von Zuzahlungen in der GKV dargestellt, bevor die Rolle von Zuzahlungen als Steuerungselement im Gesundheitswesen beleuchtet wird. Abschließend werden die potenziellen Auswirkungen von Zuzahlungen auf das Nutzerverhalten von Versicherten diskutiert, wobei der Fokus auf den Einfluss auf die Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen liegt.
Schlüsselwörter
Zuzahlung, Nutzerverhalten, Versicherter, Solidaritätsprinzip, gesetzliche Krankenversicherung, Gesundheitswesen, Steuerungselement, medizinische Inanspruchnahme, Gesundheitsversorgung.
- Arbeit zitieren
- Svenja Quest (Autor:in), 2015, Einfluss von Zuzahlung auf das Nutzerverhalten von Versicherten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296037