Derivate erfreuen sich zunehmender Bedeutung, einerseits durch institutionelle Anleger, andererseits auch durch Privatinvestoren. Die seit Jüngstem mögliche Partizipation an fallenden Kursen durch Privatanleger durch sogenannte Hedge-Fonds bestätigen das. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2003 wurden 107 Milliarden Euro mit Hebelprodukten und Zertifikaten umgesetzt.
Zunehmendes Interesse an derivativen Produkten, die hauptsächlich zur Absicherung aber auch zur Spekulation genutzt werden können, erfordern unter anderem eine gewisse Basis an Wissen über die Börsen, an denen solche Produkte gehandelt werden. Diese Aufgabe soll die vorliegende Arbeit übernehmen, indem die größte Terminbörse der Welt – die Eurex – vorgestellt wird.
Zunächst soll das Umfeld der Börse abgesteckt werden, anschließend wird in einem kurzen Abschnitt auf die Bedeutung der Computerbörse und Market-Maker eingegangen bevor in zwei etwas ausführlicheren Kapiteln auf die Punkte Clearing und Sicherheit eingegangen wird. Diese spielen an Terminbörsen eine besondere Rolle. Im Anschluß wird kurz auf das Handelssystem sowie Auftragsarten eingegangen. Zur Abrundung soll ein typisches Produkt, welches an der Eurex gehandelt werden kann, beispielhaft erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Umfeld
- 2.1 Entwicklung der Eurex
- 2.2 Wettbewerber
- 2.2.1 London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE)
- 2.2.2 Chicago Board of Trade (CBoT) und Commodity Merchantile Exchange (CME)
- 3 Computerbörse und Market-Maker
- 3.1 Computerbörse
- 3.2 Market-Maker
- 4 Clearing
- 4.1 General-Clearing-Mitglieder
- 4.2 Direkt-Clearing-Mitglieder
- 4.3 Non-Clearing-Mitglieder
- 4.4 Privatanleger
- 5 Sicherheit und Margins
- 5.1 Allgemeines
- 5.2 Die Margin-Arten
- 5.2.1 Premium-Margin
- 5.2.2 Current Liquidating Margin
- 5.2.3 Variation-Margin
- 5.2.4 Additional-Margin
- 5.2.5 Futures-Spread-Margin
- 5.2.6 Rechenbeispiel
- 5.3 Das Risk-Based-Margining der Eurex Clearing AG
- 5.4 Das Cross-Margining an einem Beispiel
- 6 Handelssystem und Auftragsarten
- 6.1 Handelssystem
- 6.2 Auftragsarten
- 6.2.1 Zeitliche Limits
- 6.2.2 Kombinationslimits
- 7 Produkte
- 7.1 Überblick
- 7.2 Produktbeispiel: Long - Straddle
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Zeitungsartikel (chronologische Reihenfolge)
- Internetquellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Terminbörse Eurex und untersucht ihre Entwicklung sowie die Bedeutung im Kontext des modernen Bank- und Finanzwesens. Die Arbeit beleuchtet das Umfeld der Eurex, einschließlich ihrer Wettbewerber, und analysiert das Funktionieren der Börse als Computerbörse mit Market-Maker-System. Darüber hinaus wird das Clearing-System der Eurex detailliert betrachtet, insbesondere die verschiedenen Arten von Clearing-Mitgliedern und die damit verbundenen Sicherheitsaspekte.
- Entwicklung und Bedeutung der Eurex im Bank- und Finanzwesen
- Wettbewerber der Eurex, insbesondere LIFFE und CBoT/CME
- Funktionsprinzipien der Eurex als Computerbörse mit Market-Maker-System
- Clearing-System der Eurex, einschließlich der verschiedenen Clearing-Mitglieder und Sicherheitsaspekte
- Handelssysteme und Auftragsarten der Eurex
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Eurex ein und stellt die Relevanz der Terminbörse im modernen Finanzmarkt dar. Das zweite Kapitel beleuchtet das Umfeld der Eurex, indem es die Entwicklung der Börse sowie ihre wichtigsten Wettbewerber wie die London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE) und die Chicago Board of Trade (CBoT) und die Commodity Merchantile Exchange (CME) beschreibt. Im dritten Kapitel werden die Besonderheiten der Eurex als Computerbörse und die Rolle der Market-Maker im Handelsprozess erläutert. Das vierte Kapitel behandelt das Clearing-System der Eurex und unterscheidet zwischen General-Clearing-Mitgliedern, Direkt-Clearing-Mitgliedern, Non-Clearing-Mitgliedern und Privatanlegern. Im fünften Kapitel werden die Sicherheitsaspekte des Handels an der Eurex im Detail betrachtet, einschließlich der verschiedenen Margin-Arten und des Risk-Based-Margining der Eurex Clearing AG. Das sechste Kapitel widmet sich dem Handelssystem und den verschiedenen Auftragsarten der Eurex, wobei sowohl zeitliche als auch kombinationsbezogene Limits erläutert werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Terminbörse Eurex und behandelt dabei zentrale Themen wie die Entwicklung und Bedeutung von Terminbörsen im Bank- und Finanzwesen, die Funktionsweise von Computerbörsen und Market-Maker-Systemen, das Clearing-System von Terminbörsen, die Sicherheit von Finanzmärkten, die Bedeutung von Margins, Handelssysteme und Auftragsarten.
- Quote paper
- Michael Gebhard (Author), 2004, Die Terminbörse Eurex, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29604