Die Terminbörse Eurex


Dossier / Travail, 2004

24 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Umfeld
2.1 Entwicklung der Eurex
2.2 Wettbewerber
2.2.1 London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE)
2.2.2 Chicago Board of Trade (CBoT) und Commodity Merchantile Exchange (CME)

3 Computerbörse und Market-Maker
3.1 Computerbörse
3.2 Market-Maker

4 Clearing
4.1 General-Clearing-Mitglieder
4.2 Direkt-Clearing-Mitglieder
4.3 Non-Clearing-Mitglieder
4.4 Privatanleger

5 Sicherheit und Margins
5.1 Allgemeines
5.2 Die Margin-Arten
5.2.1 Premium-Margin
5.2.2 Current Liquidating Margin
5.2.3 Variation-Margin
5.2.4 Additional-Margin
5.2.5 Futures-Spread-Margin
5.2.6 Rechenbeispiel
5.3 Das Risk-Based-Margining der Eurex Clearing AG
5.4 Das Cross-Margining an einem Beispiel

6 Handelssystem und Auftragsarten
6.1 Handelssystem
6.2 Auftragsarten
6.2.1 Zeitliche Limits
6.2.2 Kombinationslimits

7 Produkte
7.1 Überblick
7.2 Produktbeispiel: Long - Straddle

Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Zeitungsartikel (chronologische Reihenfolge)
Internetquellen

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Umsätze mit Optionsscheinen und Zertifikaten

Rechtliche Struktur der Eurex

Umsatzvergleich zu anderen Terminbörsen 2002

Clearingablauf

Vertragsbeziehungen inklusive Abwicklungsinstitute

Produkte, Inhaltsverzeichnis

Proft-Loss-Diagramm Long Straddle

1 Einleitung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Derivate erfreuen sich zunehmender Bedeutung, einerseits durch institutionelle Anleger, andererseits auch durch Privatinvestoren. Die seit Jüngstem mögliche Partizipation an fallenden Kursen durch Privatanleger durch sogenannte Hedge-Fonds bestätigen das. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2003 wurden 107 Milliarden Euro mit Hebelprodukten und Zertifikaten umgesetzt.[2] Die folgende Grafik zeigt die Aufteilung des Umsatzes im September 2003:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zunehmendes Interesse an derivativen Produkten, die hauptsächlich zur Absicherung[3] aber auch zur Spekulation genutzt werden können, erfordern unter anderem eine gewisse Basis an Wissen über die Börsen, an denen solche Produkte gehandelt werden. Diese Aufgabe soll die vorliegende Arbeit übernehmen, indem die größte Terminbörse der Welt – die Eurex – vorgestellt wird.

Zunächst soll das Umfeld der Börse abgesteckt werden, anschließend wird in einem kurzen Abschnitt auf die Bedeutung der Computerbörse und Market-Maker eingegangen bevor in zwei etwas ausführlicheren Kapiteln auf die Punkte Clearing und Sicherheit eingegangen wird. Diese spielen an Terminbörsen eine besondere Rolle. Im Anschluß wird kurz auf das Handelssystem sowie Auftragsarten eingegangen. Zur Abrundung soll ein typisches Produkt, welches an der Eurex gehandelt werden kann, beispielhaft erläutert werden.

2 Umfeld

2.1 Entwicklung der Eurex

Zur Absicherung von Kassapositionen (z.B. eine Aktie) wird ein liquider Terminmarkt benötigt.[4] Da es bis 1990 in Deutschland keine entwickelten Terminmärkte gab, wurden die benötigten Produkte v.a. von der Londoner Terminbörse LIFFE entworfen und gehandelt.[5]

Im Jahr 1990 öffnete die Deutsche Terminbörse (DTB) ihre Pforten, die zunächst unter einem denkbar ungünstigem Stern stand, da bis dahin hauptsächlich institutionelle Anleger mit Terminprodukten handelten und dafür bereits das Chicago Board of Trade (CBoT), die Commodity Merchantile Exchange (CME) und oben erwähnte LIFFE, die z.B. bereits einen Zins-Future auf eine Bundesanleihe sowie einen Optionskontrakt auf diesen Future handelten[6], zur Verfügung standen. Alle genannten Terminbörsen waren wesentlich größer als die neu gegründete DTB.[7]

1998 entstand die Eurex durch den Zusammenschluß der Soffex (Schweizer Terminbörse) und der DTB. Rechtlich gehört die Eurex AG je zur Hälfte der Schweizer Börse und der Deutsche Börse AG.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rechtliche Struktur der Eurex, Quelle: Müller, S.17

Beide Börsen hatten vor dem Zusammenschluß bereits weitreichende Arbeit bei der Entwicklung des elektronischen Handels geleistet[8] was sich später als ein entscheidender Faktor der Erfolgsstory der Eurex erweisen sollte:

Aufgrund des effizienten Computerhandels (s. Kapitel 3.1) und immer neuen Produktinnovationen ist die Eurex heute die größte Terminbörse der Welt, die Umsätze liegen deutlich über denen der CME, CBoT und Liffe, was die folgende Grafik zeigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eurex, S.1

2.2 Wettbewerber

2.2.1 London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE)

„Im Gegensatz zur Eurex ist die Liffe eine Parkettbörse. [...] Als weiteren Unterschied hält die Liffe eine wesentlich breitere Produktpalette vor.“ (Müller, S.19). Hierin liegt ein Grund für die weltweit günstigsten Transaktionskosten der Eurex.[9]

2.2.2 Chicago Board of Trade (CBoT) und Commodity Merchantile Exchange (CME)

Die CBoT ist die wichtigste (nicht die größte) Terminbörse der Welt, wobei der Schwerpunkt des Angebots immer noch im Bereich der Agrarerzeugnisse und Warenterminprodukte liegt.[10]

Die CME ist die zweite große Terminbörse in Chicago und gehört wie die CBoT zu den bedeutenden Terminbörsen obwohl sie wesentlich kleiner als die CBoT ist.[11]

Die CBoT war wie die Liffe eine Parkettbörse und sah sich durch den zunehmenden Erfolg der Computerbörse Eurex unter Zugzwang gebracht. Mit dem „Project A“ wurde versucht, den Präsenzhandel elektronisch zu unterstützen. Da das „Project A“ jedoch nur langsam vorankam, suchte die CBoT den Kontakt zur Eurex und es wurde eine gemeinsame Handelsplattform eingerichtet.[12]

„Die ersten Schritte zwischen Eurex und dem Board sind getan – die kommenden Jahre werden uns hier sicherlich eine interessante Entwicklung bescheren!“ schreibt Müller (S.21) – und er sollte Recht behalten, denn die Stärke der Eurex zeigt sich besonders deutlich dadurch, dass diese Zusammenarbeit heute bereits wieder beendet ist.[13] Zwar wurde die Kooperation von der CBoT beendet, die künftig das Handelssystem der Liffe, die mittlerweile zum Börsenverbund Euronext gehört, nutzen wird[14], jedoch hatte es die Eurex langfristig ohnehin als attraktiver erachtet, direkt in den amerikanischen Markt einzusteigen, als „nur Systemlieferant zu sein“ (FAZ, 11.01.2003).

Am 02.02.2004 will die Eurex die eigene Terminbörse „Eurex US“ starten. (Handelsblatt, 10.10.2003) und verhandelt hierfür bereits mit kleineren amerikanischen Börsen über „Aquisitionen und Kooperationen“ (FAZ, 20.05.2003). „Die Abwicklung der Geschäfte könnte die Trade Clearing Corporation (BoTCC) übernehmen. Um das zu verhindern, hatte Konkurrent CBoT versucht, die BoTCC zu übernehmen. Das ist gescheitert“ (FAZ, 20.05.2003). Am 27.05.2003 gab die Eurex eine „umfassende Zusammenarbeit mit der Board of Trade Clearing Corporation (BoTCC) in Chicago bekannt“ (FAZ, 28.05.2003). Die beiden Börsen CBoT und CME laufen Sturm gegen die Pläne der Eurex und versuchen, durch Einsprüche bei den US-Behörden, den Start von „Eurex US“ zu verhindern.[15] „Daß dieser Fall auf eine so hohe politische Bühne getragen wird, zeige die Gefahr, die die US-Terminbörsen im erfolgreichen Eurex-Geschäftsmodell für ihr eigenes Geschäft und möglicherweise für ihre Existenz sehen. [...] Sollte die Eurex durch das Verbot der Gründung einer eigenen US-Börse ausgebremst werden, hätte sie die Option, sich an existierenden Börsen zu beteiligen oder Börsen zu übernehmen“ (Handelsblatt, 10.10.2003).

Danach sieht es derzeit jedoch nicht aus, da selbst Alan Greenspan auf der Seite der Eurex steht und „Vorteile von mehr Wettbewerb und zunehmender Innovation im amerikanischen Börsenwesen“ (Handelsblatt, 07.11.2003) sieht. Der Zulassungsantrag der Eurex wird auch von Händlerverbänden im Derivate- und Anleihengeschäft unterstützt.[16] Zentraler Vorwurf durch CBoT und CME ist, dass durch Order-Internalisierung, d.h. eine Order gelangt nicht an die Börse sondern wird bei passenden Geld- und Briefkursen selbst ausgeglichen, und Preisabschläge für Großkunden Umsatzwachstum über Transparenz gestellt wird.[17] Dem hält die Eurex entgegen, dass „allen Akteuren demokratischer Zugang und niedrige Gebühren“ (Handelsblatt, 07.11.2003) geboten werden – im Gegensatz zu den o.g. Wettbewerbern, bei denen Nicht-Mitgliedern mit bis zu 18fach höheren Gebühren belegt werden.[18]

[...]


[1] Bei Müller (S.20) als Commodity Merchantile Exchange, in Handelsblatt (10.10.2003) als Chicago Merchantile Exchange bezeichnet.

[2] FAZ, 21.10.2003

[3] Die Alternative zur Absicherung eines Portfolios ist der Verkauf der entsprechenden Position. Aufgrund der höheren Transaktionskosten beim Verkauf und einem eventuellen späteren Rückkauf empfiehlt sich jedoch i.d.R. die Absicherung über Derivate.

[4] Beer, S.13

[5] Beer, S.13

[6] Beer, S.13

[7] Müller, S.16

[8] Eurex, S.1

[9] FAZ, 11.01.2003

[10] Müller, S.20

[11] Müller, S.20

[12] Müller, S.20f

[13] FAZ, 11.01.2003

[14] FAZ, 11.01.2003

[15] Handelsblatt, 10.10.2003

[16] Handelsblatt, 07.11.2003

[17] Handelsblatt, 07.11.2003

[18] Handelsblatt, 07.11.2003

Fin de l'extrait de 24 pages

Résumé des informations

Titre
Die Terminbörse Eurex
Université
University of Applied Sciences Ansbach
Cours
Aktuelle Entwicklungen im Bank- und Finanzwesen
Note
1,0
Auteur
Année
2004
Pages
24
N° de catalogue
V29604
ISBN (ebook)
9783638310734
ISBN (Livre)
9783638682275
Taille d'un fichier
653 KB
Langue
allemand
Mots clés
Terminbörse, Eurex, Aktuelle, Entwicklungen, Bank-, Finanzwesen
Citation du texte
Michael Gebhard (Auteur), 2004, Die Terminbörse Eurex, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29604

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