Gott und Religion sind Aspekte, die zur menschlichen Geschichte gehören. Schon Aristoteles beschreibt einen 'Unbewegten Beweger', der selber unbegründet, der Schöpfer von allem ist. Auch die Soziologen, mit denen sich diese Arbeit beschäftigt, haben der Religion eine besondere Bedeutung innerhalb ihrer Theorien zugestanden. Auffällig ist dabei, dass sie auch bei ihnen am Anfang der menschlichen Erkenntnis, wie bei Émile Durkheim oder der Entstehung von Systemen, wie bei Niklas Luhmann, steht. Fraglich ist bei ihnen, was unter dem Begriff der Religion gefasst wird. Um eine solche Frage vernünftig beantworten zu können, muss man klären, was Religion bedeutet und was man unter dem Begriff Religion verstehen kann. In der deutschen Gesellschaft haben religiöse Vereinigungen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. So gehört es zum Selbstverständnis der christlichen Konfessionen, Einfluss auf gesellschaftliche Diskussionen zu nehmen. Vertreter der Kirchen sitzen in Rundfunkbeiräten, der Freiwilligen Filmselbstkontrolle, der Selbstkontrolle der Industrie, im Bundesjugendkuratorium und in den Jugendwohlfahrtsausschüssen. Kirchliche Vereinigungen können besondere Rechte und Gesetze für sich beanspruchen, eine große Volkspartei beruft sich auf ihre christlichen Werte in ihrem Namen u.v.m. Die christlichen Kirchen verfügen somit über einen gewissen Einfluss in der Gesellschaft. Mit über 53 Mio. Mitgliedern scheint dieser Einfluss auch begründet. Fraglich ist dabei, inwiefern die Kirchenmitglieder die gleichen Vorstellungen und Ziele verfolgen. Auch diese Frage kann nur dann ausführlich beantwortet werden, wenn man erklären kann, was Religion ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einleitung
- Probleme der Religionssoziologie
- Probleme dieser Arbeit
- Differenztheorie und Empirie
- Positivismusstreit
- Kommunikation
- Datensatz
- Religiosität
- Quantitative Religiosität
- Deskriptive Statistik
- Émile Durkheim
- Der Religionsbegriff
- Integration und Religion
- Religion und Erkenntnis
- Integration durch Differenz
- Talcott Parsons
- Religion und Werte
- Religiöser Pluralismus und soziale Komplexität
- Niklas Luhmann
- Funktion der Religion
- Funktionssystem Religion
- Personelle Religion
- Auswertung
- Hypothesen
- Zusammenfassung
- Aussichten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung und die Funktion von Religion im gesellschaftlichen Kontext. Sie beleuchtet den Einfluss des Religionsbegriffs auf verschiedene soziologische Theorien und analysiert die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft.
- Der Einfluss von Religion auf die Entwicklung der Soziologie
- Die Bedeutung von Religion für die Integration und Differenzierung der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Religion für die Wertebildung und die soziale Ordnung
- Die Rolle der Religion im Kontext der Kommunikation und des sozialen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Religion in der Menschheitsgeschichte und stellt die Herausforderungen der Religionssoziologie dar. Im zweiten Kapitel wird die Differenztheorie von Émile Durkheim und Niklas Luhmann vorgestellt. Das dritte Kapitel behandelt den Datensatz, der für die Analyse verwendet wird. In Kapitel 4 wird die Religiosität quantitativ und deskriptiv analysiert. Die Kapitel 5 und 6 fokussieren sich auf die Theorien von Émile Durkheim und Talcott Parsons. Das siebte Kapitel behandelt die Theorie des Funktionssystems Religion von Niklas Luhmann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Religion, Gesellschaft, Integration, Differenz, Kommunikation, Funktionssystem und soziologische Theorien. Sie analysiert den Einfluss von Religion auf die Gesellschaft und die Entwicklung der Soziologie, mit einem Fokus auf die Theorien von Émile Durkheim, Talcott Parsons und Niklas Luhmann.
- Arbeit zitieren
- Stefan Rose (Autor:in), 2014, Die Religion der Gesellschaft. Gemeinsamkeiten religiöser Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296111