Henry James Geschichte „The Turn of the Screw“ brachte nicht nur unzählige Interpretationen und Diskussionsstunden bei Literaten hervor, sondern sie diente schon mehrfach als Basis für eine Verfilmung. Die erste Verfilmung mit dem Titel „The Innocents“ ist 1961 unter der Regie von Jack Clayton entstanden und gilt bis heute als ein Meisterstück und Klassiker des „British Horror Cinema“. Sowohl das Original in Schriftform als auch die filmische Adaption erreichen auf ihre jeweils eigene Weise ein hohes Maß an Ambivalenz hinsichtlich der Natur und Realität der Gespenster und ihrer Opfer zu erzeugen. In diesem Essay versuche ich die Mittel, mit denen die Doppeldeutigkeit erzeugt wird, herauszustellen und anschließend miteinander zu vergleichen. Zunächst gehe ich auf die Geschichte von Henry James ein und versuche den Beweis für die Hypothese zu liefern, dass die Essenz der Geschichte darin besteht, sie nicht eindeutig interpretieren zu können. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Film in Bezug auf seine Umsetzung der Doppeldeutigkeit analysiert und schließlich ein Fazit aus beiden Teilen gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Horror und Doppeldeutigkeit bei Henry James: schauerliche Geistergeschichte oder psychoanalytische Fallstudie?
- 2.1 Die Figur der Governess
- 2.2 Die Geister Peter Quint und Miss Jessel: Realität oder Halluzination?
- 2.3 Miles und Flora: Engelhafte Unschuld oder dämonische Besessenheit?
- 2.4 Doppeldeutige Erzählstruktur als Stilmittel der Geistergeschichte
- 3. Vergleich mit der filmischen Interpretation von Jack Clayton
- 3.1 Adaptionen und Unterschiede im Film
- 3.2 Die filmische Umsetzung der Begegnungen mit den Geistern Quint und Jessel
- 3.3 Die Umsetzung der Doppeldeutigkeit der Geschichte im Film
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Henry James' Erzählung „The Turn of the Screw“ und vergleicht sie mit Jack Claytons Verfilmung „The Innocents“. Ziel ist es, die Mittel zur Erzeugung von Ambivalenz in Bezug auf die Realität der Geister und deren Auswirkungen zu analysieren und die beiden Werke vergleichend zu betrachten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Interpretation der Geschichte als Geistergeschichte oder psychoanalytische Studie.
- Die ambivalente Natur der Geistererscheinungen und deren Interpretation.
- Die Rolle und Charakterisierung der Governess als Erzählerin.
- Der Vergleich der literarischen und filmischen Umsetzung der Doppeldeutigkeit.
- Die psychoanalytische Lesart der Geschichte und ihre Validität.
- Die Wirkung der mehrdeutigen Erzählstruktur auf den Leser.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Hintergrund der Arbeit. Sie hebt die Bedeutung von Henry James' „The Turn of the Screw“ und Jack Claytons „The Innocents“ hervor und benennt die zentrale Forschungsfrage: Wie wird die Doppeldeutigkeit in beiden Werken erzeugt und umgesetzt? Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der die Analyse der literarischen und filmischen Mittel beinhaltet, um die Ambivalenz der Geschichte herauszustellen.
2. Horror und Doppeldeutigkeit bei Henry James: schauerliche Geistergeschichte oder psychoanalytische Fallstudie?: Dieses Kapitel analysiert die zentrale Ambivalenz von James' Erzählung. Es wird die Frage diskutiert, ob die Geschichte als schauerliche Geistergeschichte oder als psychoanalytische Fallstudie über die Governess interpretiert werden soll. Die verschiedenen Interpretationsansätze werden vorgestellt, wobei die Möglichkeit einer simultanen Gültigkeit beider Lesarten hervorgehoben wird. Das Kapitel legt den Fokus auf die mehrdeutige Erzählweise und ihre Wirkung auf den Leser. Durch die Untersuchung der Charaktere und der Erzählstruktur wird die Grundlage für den späteren Vergleich mit der filmischen Adaption gelegt.
2.1 Die Figur der Governess: Dieser Abschnitt analysiert die Figur der Governess, die sowohl als Ich-Erzählerin als auch als Hauptfigur fungiert. Die Beschreibung der Governess als Person wird detailliert untersucht, inklusive ihrer sozialen Herkunft und ihrer Beziehung zu ihrem Auftraggeber. Besondere Aufmerksamkeit wird der Ambivalenz ihrer Rolle gewidmet: Ist sie eine Heldin, die die Kinder rettet, oder eine neurotische Frau, die ihre eigenen Projektionen auf die Ereignisse projiziert? Die Interpretationen stehen dabei im Kontext des gesamten Kapitels.
2.2 Die Geister Peter Quint und Miss Jessel: Realität oder Halluzination?: Hier wird die zentrale Frage nach der Existenz der Geister thematisiert. Die verschiedenen Begegnungen der Governess mit den Geistern werden analysiert, wobei die ambivalente Darstellung dieser Begegnungen im Fokus steht. Die Frage, ob die Geister real sind oder Produkte der Phantasie der Governess, wird detailliert untersucht und diskutiert. Die Vielschichtigkeit der Interpretationen wird erörtert.
3. Vergleich mit der filmischen Interpretation von Jack Clayton: Dieses Kapitel vergleicht die literarische Vorlage mit der filmischen Adaption von Jack Clayton. Es werden Adaptionen und Unterschiede zwischen beiden Versionen analysiert, insbesondere hinsichtlich der Umsetzung der Geistererscheinungen und der Doppeldeutigkeit der Geschichte. Die filmischen Mittel, mit denen die Ambivalenz erzeugt wird, werden im Detail untersucht und mit den literarischen Mitteln verglichen. Die Analyse konzentriert sich auf die spezifischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Ambivalenz in beiden Medien.
Häufig gestellte Fragen zu „The Turn of the Screw“ und „The Innocents“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Henry James' Erzählung „The Turn of the Screw“ und vergleicht sie mit Jack Claytons Verfilmung „The Innocents“. Der Fokus liegt auf der Analyse der Ambivalenz bezüglich der Realität der Geister und deren Auswirkungen in beiden Werken.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die ambivalente Natur der Geistererscheinungen und deren Interpretation, die Rolle der Governess als Erzählerin, den Vergleich der literarischen und filmischen Umsetzung der Doppeldeutigkeit, die psychoanalytische Lesart der Geschichte und deren Validität sowie die Wirkung der mehrdeutigen Erzählstruktur auf den Leser.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zur Analyse von James' Erzählung (inkl. Unterkapitel zur Governess, den Geistern und der Erzählstruktur), einem Kapitel zum Vergleich mit Claytons Film (inkl. Unterkapitel zu Adaptionen, filmischer Umsetzung der Geister und der Doppeldeutigkeit) und einem Fazit.
Welche Aspekte von Henry James' „The Turn of the Screw“ werden im Detail untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Doppeldeutigkeit der Geschichte: Ist es eine Geistergeschichte oder eine psychoanalytische Fallstudie? Es werden die Figur der Governess, die Darstellung der Geister Peter Quint und Miss Jessel (Realität oder Halluzination?), sowie die mehrdeutige Erzählstruktur untersucht.
Wie wird der Vergleich zwischen Buch und Film durchgeführt?
Das Kapitel zum Vergleich analysiert Adaptionen und Unterschiede zwischen James' Erzählung und Claytons Verfilmung. Es werden die filmischen Mittel zur Erzeugung von Ambivalenz im Detail untersucht und mit den literarischen Mitteln verglichen, wobei die spezifischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Ambivalenz in beiden Medien im Fokus stehen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie wird die Doppeldeutigkeit in beiden Werken (James' Erzählung und Claytons Film) erzeugt und umgesetzt?
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analyse der literarischen und filmischen Mittel, um die Ambivalenz der Geschichte herauszustellen und verschiedene Interpretationsansätze zu diskutieren.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Der genaue Inhalt des Fazits ist nicht in der Zusammenfassung enthalten. Es wird aber erwartet, dass das Fazit die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und die zentrale Forschungsfrage beantwortet.)
- Quote paper
- Martin Liboska (Author), 2004, "The Turn of the Screw" von Henry James: Ein Vergleich der short fiction prose von Henry Jamesmit ihrer Verfilmung "The Innocents" von Jack Clayton, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29647