Es gibt nur sehr wenige Künstler, bei denen Leben und Werk in einem so engen Zusammenhang stehen, nicht parallel laufen oder sich überschneiden, sondern absolut identisch sind. Die Situation, das Ereignis, die Biographie ist das Kunstwerk.
Wie nähert sich der Betrachter solch einem Phänomen, ohne in die Mühlen der Interpreten zu geraten, die ihn mit Wahrheitsergüssen überfluten und die Annäherung fast unmöglich machen?
In der vorliegenden Arbeit über die Unsichtbare Skulptur im Werk von Joseph Beuys, bildet die Plastische Theorie, der Materialbegriff und der Christusimpuls den Schwerpunkt der eigenen Auseinandersetzung. Es wird der Versuch unternommen sich möglichst unbefangen dem Kunstverständnis des Joseph Beuys anzunähern. Dabei ist die Kenntnis anthroposophischer Gedanken zum Thema der Dreigliederung hilfreich, aber keine zwingende Vorbedingung. Das künstlerische Werk von Beuys bietet auf ganz unmittelbare Weise die Möglichkeit, diesen Gedanken zu begegnen, wenn der Rezipient sein eigenes Denken verlebendigt, es als plastischen Prozess begreift.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Kapitel: Versuch einer Standortbestimmung.
- 2. Kapitel: Die Unsichtbare Skulptur
- 2.1. Die Plastische Theorie
- 2.2. Der Materialbegriff
- 2.3. Der Christusimpuls
- 2.4. Die Tiermythen
- 3. Kapitel: Schlussgedanken
- 4. Lebenslauf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Werk von Joseph Beuys und speziell mit der "Unsichtbaren Skulptur". Es wird eine umfassende Analyse des Beuys'schen Kunstverständnisses angestrebt, wobei der Schwerpunkt auf den Begriffen der Plastischen Theorie, des Materialbegriffs und des Christusimpulses liegt.
- Die Plastische Theorie als Grundlage des Beuys'schen Denkens
- Der Materialbegriff und die Bedeutung von Stofflichkeit in der Kunst
- Der Christusimpuls als Einfluss auf Beuys' Werk
- Die Unsichtbare Skulptur als Ausdruck von Beuys' Kunstverständnis
- Die Analyse der Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Kapitel: Versuch einer Standortbestimmung.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Person und dem Werk von Joseph Beuys und stellt die Herausforderungen dar, die sich aus der komplexen und vielschichtigen Natur seiner Kunst ergeben. Es wird deutlich, dass Beuys' Werke den Betrachter fordern und ihn zur Auseinandersetzung mit dem Wesen der Kunst zwingen. Das Kapitel beleuchtet auch die Schwierigkeiten, Beuys' Werk zu interpretieren, ohne in die Falle von übermäßigen Erklärungen zu geraten.
2. Kapitel: Die Unsichtbare Skulptur
Dieses Kapitel untersucht den Begriff der "Unsichtbaren Skulptur" und stellt ihn in den Kontext der Kunstgeschichte. Die Skulptur als traditionelle Kunstform wird beleuchtet, und die Veränderungen des Begriffs im Laufe der Zeit werden aufgezeigt. Die zentralen Themen dieses Kapitels sind die Plastische Theorie, der Materialbegriff und der Christusimpuls, die im weiteren Verlauf der Arbeit vertieft werden.
- Quote paper
- Kay Leutner (Author), 2002, Die Unsichtbare Skulptur bei Joseph Beuys, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29708