Lehrerinnen und Lehrer (LuL) sowie Schülerinnen und Schüler (SuS) nehmen im Schulalltag Rollen ein. Diese Rollen sind durch ihren Status (z.B. als Klassenlehrer, Schüler in dem Fach, Schulleitung, Schülersprecher etc.) definiert. Doch immer wieder kommt es dazu, dass die LuL und die SuS ihre Rollen verlassen, was zu einer Veränderung in den Interaktionen führt. Diese Veränderung der Interaktion kann zu einer angenehmen oder unangenehmen Situation für einen oder beide Interaktionspartner werden. Ein absichtliches Verlassen der Rollen wird als entspannendes oder entgrenzendes Verhalten beschreiben, was zu untersuchen ist und im Fazit näher erläutert wird.
Im Verlauf meiner Hausarbeit werde ich eine Untersuchungsmethode für die methodische Aufschlüsselung dieser objektiven latenten Sinnstrukturen vorstellen und diese Methode auf ein Fallbeispiel anwenden.
Als Untersuchungsmethode wird die objektive Hermeneutik gewählt, um eine protokollierte Interaktion im Nachhinein zu untersuchen. Auf diesem Weg kann die Interaktion objektiv untersucht werden. Im ersten Teil dieser Hausarbeit wird die objektive Hermeneutik mit ihren Techniken kurz vorgestellt und im Anschluss werden die Prinzipien erläutert.
Im zweiten Teil wende ich die von mir vorgestellte Methode auf das Fallbeispiel „Die Sache mit der Kreide“, welches sich bei Prof. Dr. Andreas Wernet im Fallarchiv der Universität Kassel finden lässt, an. In dem Fallbeispiel werde ich untersuchen, ob es sich bei dieser Interaktion, um eine Entgrenzung oder einer Entspannung handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärung der objektiven Hermeneutik
- Technik der objektiven Hermeneutik
- Prinzipien der objektiven Hermeneutik
- Fallbeispiel
- „Die Sache mit der Kreide“
- Anwendung der objektiven Hermeneutik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Interaktion zwischen Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern im Schulalltag, insbesondere die Veränderung der Interaktion, die entsteht, wenn die Beteiligten ihre Rollen verlassen. Die Arbeit zielt darauf ab, die objektiven, latenten Sinnstrukturen dieser Interaktionen aufzudecken und zu analysieren.
- Entgrenzendes Verhalten von Lehrkräften und Schülern
- Anwendung der objektiven Hermeneutik zur Analyse von Interaktion
- Rekonstruktion von Sinnstrukturen und Regeln im Schulkontext
- Untersuchung der Auswirkungen von Rollenveränderungen auf die Interaktion
- Interpretation der objektiven Bedeutung von Interaktionssituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Rollenveränderungen im Schulalltag ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 stellt die objektive Hermeneutik als Untersuchungsmethode vor, indem es ihre Techniken und Prinzipien erläutert. Kapitel 3 wendet die objektive Hermeneutik auf das Fallbeispiel "Die Sache mit der Kreide" an, um die Interaktion zwischen Lehrer und Schülern zu analysieren.
Schlüsselwörter
Objektive Hermeneutik, Fallbeispiel, Interaktion, Rollenveränderung, Schulalltag, latente Sinnstrukturen, Strukturrekonstruktion, Regeln, Entgrenzung, Entspannung.
- Quote paper
- Thomas Hildebrandt (Author), 2014, Fallbeispiel „Die Sache mit der Kreide“. Anwendung der objektiven Hermeneutik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298220