Medien sind aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Sie sind eine tragende Säule von Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaften. Sie gelten nicht nur als vierte Macht des Staates, sondern sind auch Plattform und Sprachrohr von einfachen Leuten, Minderheiten und Randgruppen. Heutzutage kann sich jeder, der will, in den täglichen Talkshows Gehör verschaffen und auf Anteilnahme spekulieren. Bereits in den 60er Jahren sah der Pionier der Medientheorie Marshall McLuhan diese Entwicklung voraus. In seinen umfangreichen theoretischen, zum Teil ausufernden Schriften beschäftigte er sich mit der Medienentwicklung, den unterschiedlichen Medienformen und deren Wechselwirkung auf den Menschen. Er entwickelte einen ganz neuen Medienbegriff, eine Einteilung der Menschheitsgeschichte in verschiedene mediale Epochen und formulierte erkenntnistheoretische Konsequenzen, die sich für das Individuum und die Gesellschaft aufgrund des dominierenden Mediums entstehen. Für ihn ist die Entwicklung vom Buchdruck zu elektrischen Medien nicht nur eine technische, sondern auch eine epistemologische Revolution: Das lineare Denken des Buches wird vom mosaikartigen Denken der elektrischen Vernetzung abgelöst. Diese Zäsur ist für McLuhan eine Notwendigkeit für die individuelle Freiheit des Menschen und einer intensiven Lebensqualität. Das globale Dorf oder Das Medium ist die Botschaft gehören zu seinen bekannten Thesen, denen in der vorliegenden Arbeit, die das Werk Die Magischen Kanäle - Understanding Media untersucht, noch weitere folgen werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Stellenwert der Medientheorie
- Zur Person Marshall McLuhan und seiner Rezeption
- McLuhans Medienbegriff
- Die Sinne und die Wahrnehmung
- „The Extensions of Man“ - das Konzept der Körperausweitung
- das Zeitalter der Elektrizität
- McLuhans sogenannte „Mosaikmethode“ und das „schwebende Urteil“
- Die magischen Kanäle - Understanding Media
- „Das Medium ist die Botschaft“
- Heiße und kalte Medien
- McLuhans Utopie und die Stellung des Künstlers
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Werk „Die magischen Kanäle - Understanding Media“ von Marshall McLuhan und analysiert die zentrale These des Medienwissenschaftlers, dass das Medium selbst die Botschaft ist.
- Der Stellenwert der Medientheorie und ihre Entwicklung
- Das Leben und Werk von Marshall McLuhan und seine Rezeption
- McLuhans Medienbegriff und die Erweiterung des menschlichen Körpers
- Die Bedeutung von Medien für die Wahrnehmung und die Gestaltung der Gesellschaft
- Die Unterscheidung von heißen und kalten Medien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: In der Einleitung wird die Bedeutung von Medien in unserer heutigen Gesellschaft dargestellt und die Bedeutung von McLuhans Werk für das Verständnis der medialen Entwicklung hervorgehoben.
- Der Stellenwert der Medientheorie: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Medientheorie und ihre Relevanz in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Es zeigt, wie Medien unsere Gesellschaft zunehmend prägen.
- Zur Person Marshall McLuhan und seiner Rezeption: In diesem Abschnitt werden McLuhans Leben und Werk dargestellt, seine Rezeption in den USA und Kanada beleuchtet und die zwiespältige Reaktion auf seine Thesen in Deutschland beschrieben.
- McLuhans Medienbegriff: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit McLuhans Definition des Mediums und seiner These, dass Medien als Erweiterungen des menschlichen Körpers verstanden werden können. Er zeigt, wie Medien die Weltwahrnehmung beeinflussen.
- Die Sinne und die Wahrnehmung: Hier wird McLuhans Ansatz zur Untersuchung der Sinneswahrnehmung im Kontext von Medien erläutert. Es wird deutlich, wie Medien die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen.
- „The Extensions of Man“ - das Konzept der Körperausweitung: Dieses Kapitel analysiert McLuhans Konzept der Körperausweitung, das besagt, dass Medien den menschlichen Körper erweitern und verändern. Es werden Beispiele für diese Erweiterung des Körpers durch Medien genannt.
- das Zeitalter der Elektrizität: In diesem Abschnitt wird das Zeitalter der Elektrizität als ein neues mediales Zeitalter vorgestellt, das durch eine neue Art des Denkens geprägt ist. Die Folgen des Aufstiegs der Elektrizität für die Gesellschaft und die menschliche Wahrnehmung werden beschrieben.
- McLuhans sogenannte „Mosaikmethode“ und das „schwebende Urteil“: Hier wird McLuhans Methode der „Mosaikmethode“ erläutert, die es ermöglicht, komplexe Zusammenhänge in der Medienlandschaft zu verstehen. Das „schwebende Urteil“ als ein Element dieser Methode wird ebenfalls vorgestellt.
- Die magischen Kanäle - Understanding Media: Dieses Kapitel befasst sich mit McLuhans zentraler These „Das Medium ist die Botschaft“. Es werden die Kernaussagen dieses Werkes dargestellt und McLuhans Konzepte wie „heiße und kalte Medien“ erläutert.
- McLuhans Utopie und die Stellung des Künstlers: Dieser Abschnitt betrachtet McLuhans Vision einer Utopie und die Rolle des Künstlers im digitalen Zeitalter. McLuhans Gedanken über die Zukunft der Gesellschaft und die Rolle des Künstlers in dieser werden hier vorgestellt.
Schlüsselwörter
Medientheorie, Marshall McLuhan, Medienbegriff, Körperausweitung, „Das Medium ist die Botschaft“, heiße und kalte Medien, Elektrizität, Mosaikmethode, „schwebende Urteil“, Utopie, Künstler, digitale Gesellschaft.
- Quote paper
- Yvonne Strüwing (Author), 2003, Medienentwicklung, Medienbegriff und Medienformen nach Marshall McLuhan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29854