In den letzten Jahren wird das Thema „Heterogenität in den Schulen“ öfter diskutiert. In den heutigen Klassen befinden sich Schüler, die sehr unterschiedlich sind: „die verschieden alt sind, auf unterschiedlichen Leistungsniveaus und mit unterschiedlichen Strategien lernen, aus verschiedenen Familien, Schichten und Kulturen kommen, sich als Mädchen und Jungen vielfältig inszenieren und sich zu einzigartigen Persönlichkeiten entwickelt haben“. Kann man dies als Heterogenität in den Schulen bezeichnen? Bevor ich zu meinem Thema „Umgang mit Heterogenität“ komme, möchte ich den Begriff „Heterogenität in den Schulen“ definieren. Ludwig Duncker schreibt in seinem Beitrag „Bildung und Heterogenität. Zerreißproben für das Bildungssystem“ folgendes: „Heterogenität bezieht sich aber nicht nur auf das Spektrum zwischen Minderbegabung und Hochbegabung, sondern auch auf migrationsbedingte kulturelle Vielfalt und Sprachbeherrschung, auf Medienkonsum und Freizeitverhalten, auf Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, auf Kinder mit oder ohne Behinderungen, also auf all die Differenzierungen, die sich materiell, kulturell und sozial abbilden“.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich untersuchen, wie der Umgang mit der Heterogenität in zwei unterschiedlichen Schulsystemen ist, dem Kirgisischen und dem Deutschen. Dafür werde ich als erstes das kirgisische Schulsystem beschreiben. Danach möchte ich anschauen, welche Lerngruppen in Kirgistan gebildet werden und welche Möglichkeiten des Chancenausgleiches für die kirgisischen Schüler bestehen.
Als nächstes möchte ich beschreiben, wodurch die Heterogenität in den deutschen Schulen gekennzeichnet ist. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, ob man über die Grundschule oder über die Sekundarstufe spricht.
Die Grundschule ist nicht so oft untersucht worden und dient als Vorbild der Schule im Bereich der „Heterogenität in der Schule“. Bei genauerer Betrachtung möchte ich wissen, ob dies wirklich so ist. Ich werde auf die Probleme der Kinder mit Migrationshintergrung näher eingehen. Danach wird das Bild von Schülern einer Schulart der Sekundarstufe ausführlich dargestellt.
Am Ende möchte ich einen Fazit ziehen, wofür die Bildung heute dienen soll und ob „die Kinder und Jugendlichen für die Praxis des Lebens in der Demokratie qualifiziert“ werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Beschreibung des kirgisischen Schulsystems
- Die Heterogenität in zwei unterschiedlichen Schulsystemen, dem Kirgisischen und dem Deutschen
- Der Umgang mit der Heterogenität im kirgisischen Bildungssystem
- Der Umgang mit der Heterogenität in den deutschen Schulformen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Umgang mit Heterogenität in den kirgisischen und deutschen Schulsystemen. Ziel ist es, die Unterschiede in beiden Systemen aufzuzeigen und zu analysieren, wie die jeweilige Bildungslandschaft mit den Herausforderungen der Diversität umgeht.
- Beschreibung des kirgisischen Schulsystems und seiner Struktur
- Analyse der Heterogenität in den kirgisischen und deutschen Schulen
- Untersuchung der unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Heterogenität in beiden Ländern
- Bewertung der Möglichkeiten des Chancenausgleiches in beiden Schulsystemen
- Diskussion der Ziele der Bildung im Kontext der Heterogenität
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema „Heterogenität in den Schulen“ ein und definiert den Begriff. Sie stellt die Forschungsfrage nach dem Umgang mit Heterogenität in den kirgisischen und deutschen Schulsystemen und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Die Beschreibung des kirgisischen Schulsystems
Dieses Kapitel beschreibt die Struktur des kirgisischen Schulsystems, unterteilt in allgemeinbildende Schulen (Hauptschulen) und weiterbildende Schulen (Gymnasien). Es werden die verschiedenen Stufen des Bildungssystems, die Curricula, die Schulorganisation, die Unterrichtszeiten und die Kleiderordnung erläutert.
3. Die Heterogenität in zwei unterschiedlichen Schulsystemen, dem Kirgisischen und dem Deutschen
Dieses Kapitel analysiert die Heterogenität in den beiden Schulsystemen. Es werden die Lerngruppen in Kirgistan und die Möglichkeiten des Chancenausgleiches für kirgisische Schüler beschrieben. Außerdem wird die Heterogenität in den deutschen Schulformen, insbesondere in der Grundschule und der Sekundarstufe, diskutiert. Dabei wird auch auf die Situation von Kindern mit Migrationshintergrund eingegangen.
Schlüsselwörter
Heterogenität, Bildungssystem, Kirgistan, Deutschland, Schulsystem, Chancenausgleich, Migrationshintergrund, Inklusion, Diversität, Bildungsziel, Demokratie.
- Citation du texte
- Master of Education Viktoria Popsuy-Johannsen (Auteur), 2011, Der Umgang mit Heterogenität in den deutschen und kirgisischen Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298636