Der Begriff „Euthanasie“ steht für „Erleichterung des Sterbens und beabsichtigte Herbeiführung des Todes bei unheilbar Kranken“. Dieses Fremdwort ist seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich und hat seinen Ursprung im Griechischen, dort steht es für „schöner, leichter Tod“. Entgegen seiner ursprünglichen Bedeutung wurde „Euthanasie“ im Nationalsozialismus in Zusammenhang mit der „Vernichtung unwerten Lebens“ gebracht und zum politischen Programm.
In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit der „Landesheilanstalt Eichberg“, sie ist heute unter dem Namen „vitos Rheingau“ bekannt. Ich habe dieses Beispiel gewählt, da ich 19 Jahre in circa einem Kilometer Entfernung lebte, dieses Beispiel lag mir im wahrsten Sinne des Wortes nahe.
Zunächst möchte ich kurz auf den Begriff „Euthanasie“ eingehen, bevor ich die „Kindereuthanasie“ im Dritten Reich näher beschreibe. Anhand der ehemaligen Landesheilanstalt Eichberg werde ich die Kinderversuche und -tötungen behandeln, sowie den „Eichbergprozess“ nach Kriegsende.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff „Euthanasie“
- 2.1 Der Fall Leipzig (der Fall Kind K.)
- 2.2 Kindereuthanasie
- 3. Die Kinderfachabteilung auf dem Eichberg
- 3.1 Der Eichberg vor 1933
- 3.2 Der Eichberg im Dritten Reich
- 3.3 Kindermorde im Namen der Forschung
- 3.4 Kooperation mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg
- 3.5 Der Eichbergprozess
- 4. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit analysiert die „Landesheilanstalt Eichberg“, die heute unter dem Namen „vitos Rheingau“ bekannt ist. Sie untersucht die Praxis der „Kindereuthanasie“ im Dritten Reich am Beispiel dieser Anstalt und beleuchtet die grausamen Kinderversuche und –tötungen sowie den „Eichbergprozess“ nach Kriegsende. Der Fokus liegt auf der Veranschaulichung des systematischen Massenmordes an behinderten Kindern im NS-Regime.
- Der Begriff „Euthanasie“ im NS-Kontext
- Die „Kinderfachabteilung“ auf dem Eichberg und deren Rolle im Rahmen der „Kindereuthanasie“
- Die Kooperation zwischen der Landesheilanstalt Eichberg und der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg
- Der „Eichbergprozess“ und die Verurteilung der Verantwortlichen
- Die Rolle der NS-Ideologie und Rassenhygiene in der Ermordung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema „Kindereuthanasie“ ein und stellt die Landesheilanstalt Eichberg als Fallbeispiel vor. Kapitel 2 erläutert den Begriff „Euthanasie“ und die Entwicklung des „Kindereuthanasie“-Programms, wobei der „Fall Kind K.“ als Auftakt der systematischen Tötung behinderter Kinder beschrieben wird. In Kapitel 3 wird die Geschichte der Landesheilanstalt Eichberg dargestellt, von ihrer Gründung bis zur Rolle als „Kinderfachabteilung“ im Dritten Reich. Hier wird die Vorgehensweise der NS-Ärzte bei der Ermordung von Kindern im Namen der Forschung und die Kooperation mit der Heidelberger Universitätsklinik beleuchtet. Abschließend beschreibt Kapitel 4 den „Eichbergprozess“ und die Verurteilung der Beteiligten.
Schlüsselwörter (Keywords)
„Kindereuthanasie“, Landesheilanstalt Eichberg, „Kinderfachabteilung“, NS-Ideologie, Rassenhygiene, „T4“-Aktion, Eugenik, Psychiatrie, Medizin, Euthanasie-Programm, „Fall Kind K.“
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- Lena Zeller (Autor), 2011, Kindereuthanasie im Dritten Reich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298716