Die Form der Dreieckskooperation steht in einer „Zwitterstellung“ zwischen klassischer Nord-Süd-Kooperation und Süd-Süd-Kooperation. Bei der erstgenannten Kooperationsform handelt es sich um die Kooperation zwischen einem Industrieland auf der Nordhalbkugel und einem Entwicklungsland auf der Südhalbkugel der Erde. Bei der Süd-Süd-Kooperation hingegen handelt es sich um die Entwicklungszusammenarbeit zweier Entwicklungsländer, die sich aus unterschiedlichen Gemeinsamkeiten ergeben kann.
Dreieckskooperationen der Bundesrepublik in der Entwicklungspolitik kommen in Lateinamerika und der Karibik, in Afrika und Asien vor. Wobei letztgenannter Kontinent sich im „Gänseflug“ entwickelt hat und heute einige Länder der Region zu den Schwellenländern gezählt werden. Neben Malaysia ist der bilaterale Entwicklungsvertrag mit Thailand im Jahr 2011 abgelaufen. Allerdings möchte man die Kooperationserfahrungen für andere Länder nutzbar machen. Als ein Weg hierzu benennt das BMZ die Dreieckskooperationen. Folgender Fragestellung wird in diesem Policy-Paper nachgegangen:
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Aufbau des Policy-Papers
- III. Dreieckskooperationen im Allgemeinen
- Chancen von Dreieckskooperationen
- Risiken von Dreieckskooperationen
- IV. Ziel der Demokratisierung des südostasiatischen Raums
- V. Thailands fragile Demokratie
- VI. Deutsche Dreieckskooperationen in Asien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Policy-Paper untersucht die deutsche Dreieckskooperation mit Thailand in Südostasien im Kontext der deutschen Außenpolitik zur Demokratisierungsunterstützung. Es analysiert die Rolle Thailands als Geberland in der Dreieckskooperation und beleuchtet die Herausforderungen der fragilen Demokratie in Thailand.
- Definition und Funktionsweise von Dreieckskooperationen
- Deutsche Strategie zur Demokratisierungsunterstützung in Südostasien
- Politische und wirtschaftliche Entwicklung Thailands
- Beispiele für deutsche Dreieckskooperationen in Asien
- Herausforderungen und Chancen der Dreieckskooperation mit Thailand
Zusammenfassung der Kapitel
Das Policy-Paper beginnt mit einer Einführung in das Thema Dreieckskooperationen und stellt den Kontext der deutschen Außenpolitik in Südostasien dar. Es beleuchtet die Rolle der Dreieckskooperation als innovative Form der Entwicklungszusammenarbeit im globalen Kontext. Anschliessend wird die Situation der thailändischen Demokratie analysiert, die durch eine Reihe von Militärputschen und politischen Instabilität geprägt ist. Die Analyse führt zu einer Skizzierung der deutschen Dreieckskooperationen in Asien im Allgemeinen, wobei die Chancen und Risiken dieser Form der Zusammenarbeit aufgezeigt werden. Abschliessend werden konkrete Beispiele für deutsche Dreieckskooperationen mit Thailand in Laos und Vietnam vorgestellt, um die praktische Umsetzung dieser Form der Zusammenarbeit zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Dreieckskooperation, Entwicklungszusammenarbeit, Demokratisierung, Südostasien, Thailand, Schwellenländer, deutsche Außenpolitik, fragile Demokratie, Entwicklungsfortschritte, Wissenstransfer, normative Standards, Risiken, Chancen, Projekte.
- Arbeit zitieren
- Christoph Deichert (Autor:in), 2015, Dreieckskooperationen der Bundesrepublik mit Thailand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298880