"Fiction does not imitate reality out there. It imitates a fellow telling about it." Dieses Zitat von Sheridan Baker stellt einen prägnanten Einstieg zum Thema dieser Arbeit da. Zutreffender ließe sich die Funktion des Erzählers kaum festhalten. Um wen oder was handelt es sich, wenn ganz allgemein vom Erzähler gesprochen wird? Diesem Thema widmet sich in der Narratologie die Erzähltextanalyse. Einzig der Erzähler vermag es, ohne im Text explizit angesprochen zu werden, dennoch vorhanden zu sein. „Das liegt daran, dass wir psychologisch keine Zeichenfolge wahrnehmen können, ohne einen Urheber dazu zu denken. Diese[n] Urheber der Zeichen […] denken [wir] uns […] analog zu einer realen Person bzw. einem realen Erzähler“. Folglich stellt der Erzähler eine einzigartige Rolle da, welche einer genaueren Betrachtung lohnt.
In der folgenden Arbeit möchte ich mit Blick auf das Erzählverhalten die Besonderheiten in Zorgamazoo herausarbeiten. Denn diese machten für mich den Reiz beim Lesen des Romans aus. Der Aufbau der Kapitel richtet sich nach einer Empfehlung von Lahn und Meister. Ihr Werk Einführung in die Erzähltextanalyse bildet die Basis dieser Analyse darstellt. Die Arbeiten von Franz K. Stanzel und Gérard Genette zur Rolle des Erzählers und die auf diesen Schulen weiterentwickelten Theorien, stellen die Grundlage des Themas. Im Verlauf der Analyse gehe ich auf verschiedene Aspekte der einzelnen Modelle ein, werde sie aber nie in ihrem vollen Umfang erläutern. Dies würde den Rahmen einer solchen Arbeit sprengen. Der Aufbau innerhalb der einzelnen Kapitel folgt stets dem gleichen Prinzip. Beginnend mit eine literarturwissenschaftliche Einführung des jeweiligen Themas, folgt die Anwendbarkeit dessen auf den Roman Zorgamazoo anhand von Textbelegen.
Im Anschluss an die Analyse gebe ich einen Ausblick auf die Anwendbarkeit einer solchen Textarbeit in der Grundschule
Inhaltsverzeichnis
- Bibliographische Angaben
- Kurze Inhaltsangabe
- Ontologische Bestimmung
- Darstellung des Erzählers
- Die Erzählebenen
- Die Zeitlogische Bestimmung
- Darstellung des Adressaten
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Erzähltextsituation in Robert Paul Westons "Zorgamazoo" und befasst sich mit den verschiedenen Ebenen der Erzählstruktur. Die Arbeit beleuchtet die Frage der Position des Erzählers in der fiktiven Welt, die Beziehung zwischen Erzähler und Leser sowie die Zeitstruktur der Geschichte.
- Analyse der Erzählperspektive und der ontologischen Bestimmung
- Untersuchung der Erzählebenen und der Rolle des Erzählers
- Beurteilung der zeitlichen Strukturierung der Erzählung
- Analyse der Interaktion zwischen Erzähler und Leser
- Darstellung der Bedeutung der Rahmung für die Erzählstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet bibliographische Informationen zum Werk und stellt die Autoren und Übersetzer vor. Kapitel 2 liefert eine kurze Inhaltsangabe des Romans. Kapitel 3 befasst sich mit der ontologischen Bestimmung der Erzählung und untersucht die Beziehung zwischen Erzähler und fiktiver Welt. Kapitel 4 analysiert die Darstellung des Erzählers und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Kapitel 5 untersucht die Erzählebenen und die Beziehung zwischen Rahmenhandlung und Geschichte. Kapitel 6 analysiert die Zeitstruktur der Erzählung. Kapitel 7 beleuchtet die Darstellung des Adressaten und die Interaktion zwischen Erzähler und Leser.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in der Analyse der Erzähltextsituation in "Zorgamazoo" sind: Erzählperspektive, ontologische Bestimmung, Erzählebenen, Zeitstruktur, Erzählerrolle, Leserbezug, Rahmung, heterodiegetische Erzählung, homodiegetische Erzählung, autodiegetische Erzählung, Du-Text.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Mergl (Autor:in), 2012, Analyse der Erzähltextsituation in "Zorgamazoo" von Robert Paul Weston, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299073