Körperliche Devianz zeigt sich innerhalb unserer Gesellschaft in zahlreichen Formen. Körperliche Beeinträchtigungen, geschlechtliche Abweichungen, kurzum Andersartigkeit.
Im Verlauf der Arbeit wird der Begriff der Devianz als soziale Konstruktion entlarvt und im Kontext des Schulsports thematisiert. Probleme und Lösungsmöglichkeiten für ein soziales Miteinander werden aufgezeigt.
Table of Contents
- 1 Einleitung
- 2 Körperliche Devianz - Eine Annäherung
- 2.1 Selektion aufgrund von „Andersartigkeit“
- 2.2 Körperliche Devianz - Isolation und Stigmatisierung
- 2.3 Der Ettiketierungsansatz (Labeling Approach) im Kontext körperlicher Devianz
- 3 Devianz und Geschlechtervielfalt
- 3.1 Die Rolle der geschlechtlichen Bipolarität
- 3.2 Die Problematik der sozialen Konstruktion der Heteronormativität
- 3.2.1 Die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Kontext gesellschaftlicher Normvorstellungen
- 3.2.2 Der Körper als Symbolsystem - eine strukturalistische Betrachtungsweise
- 3.2.3 Die Queer Theory in schulischem Kontext
- 3.3 Die soziale Konstruktion von Identität
- 3.4 Das Subjekt als unbestimmtes, vielschichtiges Wesen
- 3.5 Plural-queere Ansätze: Undoing Identity
- 4 Die Rolle der körperlichen Devianz im Spannungsfeld des schulischen Sportunterrichts
- 4.1 Stereotype Verhaltensbilder im Schulsport
- 4.2 Aspekte der sozialen Diffamierung und Distinktion im Schulsport
- 4.3 Die Tabuisierung der Abweichung von Heteronormativität im Schulsport
- 5 Körperliche Behinderung gleich Devianz? Zur Bedeutung des inklusiven Sportunterrichts
- 5.1 Inklusion oder Integration?
- 5.2 Das selektive Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland
- 5.3 Voraussetzungen für die adäquate Umsetzung inklusiven Unterrichts
- 5.4 Inklusion und Schulsport - Miteinander statt auseinander
- 6 Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit körperlicher Devianz im Schulsport
- 6.1 Die emanzipatorischen Erziehung - Chancen für den Sportunterricht
- 6.2 Transformation ermöglichen: Eine Pädagogik der vielfältigen Lebensweisen
- 6.3 Soziales Lernen im Sportunterricht
- 6.4 Mehrperspektivischer Sportunterricht
- 7 Fazit
Objectives and Key Themes
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der körperlichen Devianz im Schulsport. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die mit der Begegnung von Schüler*innen mit unterschiedlichen Körperbildern und -fähigkeiten im Sportunterricht verbunden sind. Der Fokus liegt dabei auf den Themenfeldern Inklusion und Heterogenität, die im Kontext von Devianz und Sport eine besondere Bedeutung erlangen.
- Die Auswirkungen von gesellschaftlichen Normvorstellungen auf die Wahrnehmung von Körperlichkeit
- Die Herausforderungen der Inklusion im Schulsport und die Bedeutung von inklusivem Sportunterricht
- Die Rolle von Stereotypen und Diskriminierung im Sportunterricht
- Die Relevanz einer emanzipatorischen Erziehung im Sportunterricht
- Die Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten für einen inklusiven und vielfältigen Sportunterricht
Chapter Summaries
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema der körperlichen Devianz und analysiert die Entstehung und Auswirkungen von Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund von „Andersartigkeit“. Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung der Geschlechtervielfalt im Kontext körperlicher Devianz beleuchtet. Die Arbeit untersucht die soziale Konstruktion von Heteronormativität und die Herausforderungen, die daraus für Schüler*innen mit abweichenden Körperbildern resultieren.
Das dritte Kapitel widmet sich der Rolle der körperlichen Devianz im Spannungsfeld des schulischen Sportunterrichts. Es werden die Herausforderungen durch Stereotype Verhaltensbilder, soziale Diffamierung und die Tabuisierung von Abweichungen von Heteronormativität im Sportunterricht analysiert.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob körperliche Behinderung gleich Devianz ist. Die Arbeit erläutert die Bedeutung des inklusiven Sportunterrichts und diskutiert die Voraussetzungen für dessen gelungene Umsetzung.
Das fünfte Kapitel stellt Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit körperlicher Devianz im Schulsport vor. Es wird die Bedeutung einer emanzipatorischen Erziehung und einer Pädagogik der vielfältigen Lebensweisen betont. Die Arbeit plädiert für eine stärkere Berücksichtigung von sozialem Lernen und mehrperspektivischem Sportunterricht.
Keywords
Körperliche Devianz, Schulsport, Inklusion, Heterogenität, Geschlechtervielfalt, Heteronormativität, Stereotype, Diskriminierung, Stigmatisierung, Emanzipatorische Erziehung, Soziales Lernen, Mehrperspektivischer Sportunterricht.
- Citation du texte
- Niels van der Woude (Auteur), 2014, Die Bedeutung körperlicher Devianz im Schulsport. Chancen und Hindernisse zwischen Theorie und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299170