Im Mittelpunkt dieses Essays stehen die Erziehungsziele im Schulsystems des Dritten
Reiches. Beispielhaft für dieses System ist folgendes Zitat:
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weggehämmert werden. In meinen
Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird.
Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muss das
alles sein. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr
sein. Das freie, herrliche Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen.
Stark und schön will ich meine Jugend. Ich werde sie in allen Leibeserziehungen
ausbilden lassen. Ich will eine athletische Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste.
Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend. Am
liebsten ließe ich sie nur das lernen, was sie ihrem natürlichem Spieltriebe folgend sich
freiwillig aneignen. Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den
schwierigsten Problemen die Todesfurcht besiegen lernen. Das ist die Stufe der
heroischen Jugend. Aus ihr wächst die Stufe des Freien, des Menschen, der Maß und
Mitte der Welt ist, des schaffenden Menschen, des Gottmenschen. In meinen
Ordensburgen wird der schöne, sich selbst gebietende Gottmensch als kultisches Bild
stehen und die Jugend auf die kommende Stufe der männlichen Reife vorbereiten. So
kann ich das Neue schaffen!“
(Hitler 1940, zit. n.: Stahlmann/Schiedeck 1991) [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erziehungsziele und ihre Umsetzung im nationalsozialistischen Schulsystem
- Ein kurzer Vergleich in der Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Erziehungsziele im nationalsozialistischen Schulsystem und beleuchtet die Umsetzung dieser Ziele in der Praxis. Der Fokus liegt auf der Analyse der Ideologie und der Auswirkungen auf die Bildung junger Menschen im Dritten Reich.
- Die Ideologie des Nationalsozialismus in Bezug auf Erziehung
- Die Umsetzung der Erziehungsziele im dreigliedrigen Schulsystem
- Der Einfluss von Rasse und Elite auf die Bildungspraxis
- Die Rolle der Leibeserziehung und der Nationalisierung des Unterrichts
- Der Vergleich mit der Public School als Gegenbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay beginnt mit einer Einleitung, die das Thema des Essays einführt und die zentralen Fragen formuliert, die im weiteren Verlauf untersucht werden. Der Essay stellt die These auf, dass das nationalsozialistische Schulsystem darauf ausgerichtet war, eine unkritische und gehorsame Bevölkerung zu schaffen.
Erziehungsziele und ihre Umsetzung im nationalsozialistischen Schulsystem
Dieses Kapitel analysiert die Erziehungsziele des nationalsozialistischen Schulsystems. Es beschreibt die Ideologie des Nationalsozialismus in Bezug auf Erziehung und die Bedeutung von Rasse, Elite und Volksgemeinschaft. Es beleuchtet die konkrete Umsetzung dieser Ziele im dreigliedrigen Schulsystem und zeigt auf, wie die Schüler in den verschiedenen Schulformen erzogen werden sollten.
- Arbeit zitieren
- Oliver Zachert (Autor:in), 2003, Erziehung und ihre Umsetzung im Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29925