Aufsatztraining Deutsch - Band 6: Übungsbuch zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen - mit Kopiervorlagen


Livre Spécialisé, 2015

92 Pages


Extrait


Vorwort

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

mancher von euch hat Prüfungsangst, wenn er nur das Wort „Prüfung“ oder „Schulaufgabe“ hört. Aber das muss nicht sein! Auch Prüfungsaufgaben kann jeder von euch lösen – vorausgesetzt, ihr wisst, wie ein Thema anzupacken ist. In der Reihe „Aufsatztraining Deutsch“ lernt ihr, wie man die verschiedenen Aufsatzarten verfassen kann, die in Prüfungen verlangt werden. Denn jede Aufsatzart verlangt eine ganz bestimmte Technik zu schreiben. Diese Reihe zeigt die grundlegenden Merkmale der verschiedenen Aufsatzarten auf und bringt viele Übungen zum Sichern und Festigen des Gelernten. Mit diesem Band lernt ihr, dass es einfach ist, Prüfungsaufgaben in den unterschiedlichen Formen zu schreiben, wenn bestimmte Regeln und Tipps beachtet werden, und man weiß, wie man vorgehen kann, um ein Thema geschickt anzupacken. Das alles lernt ihr in diesem Band.

Die Reihe „Aufsatztraining Deutsch“ bringt Vorteile für alle!

Lehrerinnen und Lehrer suchen immer wieder eine Möglichkeit, wie sie Schülerinnen und Schüler für Prüfungen optimal vorbereiten können, damit sie Sicherheit bekommen. Auch Eltern wollen, dass ihre Kinder gute Prüfungsnoten bekommen. Alle suchen ein passendes Übungsbuch dazu. Die Reihe „Aufsatztraining Deutsch“ bietet beides und kann sowohl im Unterricht als auch zum Üben und Vorbereiten zu Hause eingesetzt werden. Diese Reihe ist für alle eine ausgezeichnete Hilfe, da sie Schülerinnen und Schülern ermöglicht, das Schreiben von Aufsätzen zu lernen, um optimal für Prüfungssituationen vorbereitet zu sein. Dabei ist es egal, von welchem Prüfungsjahr die Aufgaben stammen, weil in diesem Band gezeigt wird, wie Aufgaben bearbeitet und die Arbeitsaufträge gelöst werden können.

Vor allem mit der von uns entwickelten neuen Methode lernt man auf leichte Art, sowohl Aufsätze als auch Prüfungsaufgaben zu gestalten. Mit ganz unterschiedlichen Arbeitstechniken werden verschiedene Aufgabenbereiche erschlossen und Schritt für Schritt mit Leitfragen und vielen Tipps erarbeitet. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler immer wieder die Möglichkeit, Teile eines Aufsatzes selbst interessant zu schreiben und das Wissen anzuwenden. Satzbaumuster geben Hilfe, die Sätze selbst zu gestalten und kreativ zu schreiben. So wird man systematisch auch an Prüfungsarbeiten herangeführt. Eine weitere optimale Vorbereitung ist der Band 5 „Die Textaufgabe“ dieser Reihe, weil in Prüfungen Textaufgaben mit den unterschiedlichen Aufsatzarten vorkommen.

Im Mittelpunkt dieses Bandes „Übungsbuch zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen“ stehen Prüfungsaufgaben, die beispielhaft für Abschlussprüfungen und Schulaufgaben stehen. Der Band bereitet optimal auf die Deutschprüfung vor. Jede Arbeit ist in sich abgeschlossen und kann deshalb einzeln bearbeitet werden.

Er enthält

viele Quali-Aufgaben, die in kleinen Schritten schrittweise erarbeitet und erschlossen werden und zeigen, wie die Arbeitsaufträge bearbeitet werden können. Das hilft gerade schwächeren Schülern.
übersichtlich dargestelltes Grundwissen, das wichtig ist
Vorgehensmuster und spezielle Tipps zur Bearbeitung von Prüfungsaufgaben
eine umfangreiche Text- und Aufgabensammlung
eine Vorstellung der Aufsatzarten , die im Quali vorkommen und Erläuterungen zu häufig wiederkehrenden Aufgabenformulierungen
Übungsangebote , mit deren Hilfe es möglich ist, alleine in Prüfungssituationen zurecht zu kommen, weil man das mit diesem Band lernt
Lösungstipps und Textvorschläge zur Beantwortung der Arbeitsfragen und Stichworte zur Argumentation und Begründung sowie Vorschläge für Überschriften, Einleitungen und Formulieren und Hinweise zur Bearbeitung und Bewertung zur Orientierung
typische Arbeitsaufträge , die erläutert und geübt werden, so dass man Sicherheit bekommt

[…]

Inhalt

Vorwort ... 3

Inhalt ... 5

Einführung in die Textarbeit ... 7

Praktische Ratschläge ... 8
1. Themenauswahl – 2. Bearbeitung der Arbeitsaufträge – 3. Die Stoffsammlung: der Stichwortzettel – 4. Die W-Fragen – 5. Die Einleitung bei einem längeren Aufsatz – 6. Der Hauptteil eines längeren Arbeitsauftrages – 7. Die Überarbeitung der Textarbeit – 8. Die Endarbeiten – 9. Zum Schluss – 10. Typische Arbeitsaufträge und ihre Bedeutung

Die Aufsatztypen in der Textarbeit ... 13
Der persönliche Brief – Der sachliche Brief – Der Leserbrief – Die Zusammenfassung – Das Interview – Die Inhaltsangabe – Der Bericht – Die Erörterung – Die Wandzeitung – Der Aufruf

Bewertung einer Textarbeit ... 21

Gestochen und gebrandmarkt ... 22
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Ein leerer Bauch studiert nicht gern ... 28
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Nummer gegen Kummer - Hilfe zum Nulltarif ... 34
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Abgehauen ... 40
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Schön sein, fit sein, stark sein – ein neuer Kult ... 46
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Am Computer dem Haifisch rote Zähne machen ... 52
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Meine virtuellen Freunde ... 58
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Faulenzen will gelernt sein ... 64
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Nur Mut! ... 70
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Auf dem Sprung – Training im Großstadtdschungel ... 76
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

VERBANNUNG ... 84
Text – Arbeitsaufträge – Lösungshinweise – Lösungsmöglichkeiten (Tipps, Schreiben mit dem Stichwortzettel, Texte entwickeln und verfassen, Schreibbeispiele und Stellungnahme dazu, verschiedene Übungen, Verbesserungsmöglichkeiten, Wortarbeit, Formulierungshilfen, ...)

Tipps für den „Prüfungstag“ ... 91

[…]

Einführung in die Textarbeit

Tagtäglich hast du mit gedruckten Texten zu tun. In welcher Form? Umrahme zutreffende Beispiele und streiche Nichtzutreffendes durch.

persönlicher Brief - Zeitungstext - Zeitschriften - Radiosendung - Werbetext - Sachtext - gedruckter Brief - Werbebrief - Postwurfsendung - Nachrichtensendung - Bücher - Text im Schulbuch

Häufig geht es darum, dass du dich mit einer bestimmten Sache auseinandersetzt. Prüfe einmal nach, welche Texte du in der vergangenen Woche gelesen hast (Sachtext, literarischer Text, usw.).

Wo? - Text (Was?)

______________________ - ________________________________________________

______________________ - ________________________________________________

______________________ - ________________________________________________

Mit welchen Texten hast du dich in der vergangenen Zeit näher auseinandergesetzt? (Sachtext)

Wo? - Inhalt / Problem

______________________ - ________________________________________________

______________________ - ________________________________________________

______________________ - ________________________________________________

Was hat dich besonders interessiert? / Was hat dich besonders beschäftigt?

- _________________________________________________________________________

- _________________________________________________________________________

Sicherlich ist dir aufgefallen, dass jeder von uns täglich mit einer Flut von Texten konfrontiert wird. Alle Texte kann man gar nicht lesen, manche wird man nur überfliegen, andere liest man vielleicht mehrmals durch, weil sie einen interessieren oder nahegehen. Oft „filtert“ man dann die wichtigen Informationen heraus, d. h. man setzt sich mit ihnen auseinander und speichert sie im Gedächtnis ab. In diesem Band lernst du das Schreiben von Texten an vielen Beispielen. Der Schwerpunkt liegt hier bei Sachtexten, die vielleicht für
dich interessant sind und dir zeigen, wie
du Prüfungsaufgaben bearbeiten kannst.

[…]

Die Aufsatztypen in der Textarbeit

Bei der Textarbeit wird bei einem Arbeitsauftrag häufig eine längere Ausführung (1 – 1½ Seiten) verlangt. Dabei kommt nicht nur eine einzige Form des Aufsatzes vor. Je nach Thema bieten sich verschiedene Aufsatzarten an. Deshalb solltest du die verschiedenen Aufsatzarten und ihre Besonderheiten in der Darstellungsweise, der Sprache und im Stil kennen, die in den einzelnen Bänden der Reihe „Aufsatztraining Deutsch“ beschrieben sind.

In der Textarbeit unterscheiden wir folgende Aufsatzarten:

Der persönliche Brief

IIm Unterricht behandelt ihr je nach Klassenstufe verschiedene Formen eines Briefes: persönlicher Brief (z. B. Kontaktbrief, Antwortbrief, Einladungsschreiben, Dankbrief), sachlicher Brief oder Leserbrief. All diese Briefarten haben einen anderen Inhalt und verlangen einen anderen Schreibstil. Deshalb geben wir dir in Kurzform einige wichtige Ratschläge.

Form:

[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen sind nicht enthalten.]

Umfang:

- abhängig vom Anlass

Formaler Aufbau:

- oben rechts Ort und Datum

- manchmal schreibt man auch einen Briefkopf (wie in diesem Beispiel)

- (über)nächste Zeile links: Anrede mit Komma

- danach (klein weiter)

- wenn nach Anrede Ausrufezeichen, dann groß weiter

- Inhalt des Briefes

- Schlussformel am Ende

- Unterschrift

Sprache::

- verständlich, persönlich (je nach Adressat)

Zeitstufe:

- Gegenwart, Vergangenheit und/oder Zukunft, je nach Inhalt

Wichtige Tipps:

- Ein persönlicher Brief kann erzählen, fragen oder etwas mitteilen.

- Die Höflichkeitsanreden (Sie, Ihr) werden großgeschrieben.

- Ein persönlicher Brief sollte gut gegliedert sein. Jeder neue Sinnschritt verlangt einen eigenen Absatz.

- Man teilt nur das mit, was den Empfänger auch wirklich interessiert.

- Beim Schreiben achtet man auf die Höflichkeitsform und bringt keine Beleidigungen. Überlege, was du mitteilen möchtest. Wichtig ist, nach der Reihe zu schreiben.

- Vergiss aber nicht, wichtige Einzelheiten aufzuführen. Die W-Fragen helfen dir dabei.

- Schreibe so, dass der Leser deine Schreibabsicht nachvollziehen kann.

- Ein persönlicher Brief muss klar, deutlich und auch verständlich formuliert werden.

- Verwende in einem persönlichen Brief keine wörtliche Rede.

- Achte auf knappe Formulierungen und lasse Unwichtiges weg.

- Verwende in einem persönlichen Brief keine Abkürzungen (z. B. mit frdl. Gruß oder MfG).

- Wichtig ist es, auch in einem persönlichen Brief auf die richtige Wortwahl zu achten.

- Schreibe nicht so, wie du sprichst (Dialekt), sondern in der Hochsprache.

- Schreibe nicht eintönig, sondern für den Leser interessant. Wechsle bei den Satzanfängen und im Satzbau ab.

Der sachliche Brief

Bei dieser Briefform gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es kann z. B. eine Anfrage, ein Antwortschreiben, eine Reklamation, eine Beschwerde oder ... sein. Umfang, Darstellungsweise, die Form und die Sprache sind gleich.

Form:

[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen sind nicht enthalten.]

Umfang:

- abhängig vom Anlass, meist etwa 1 Seite

Formaler Aufbau:

- rechts oben Datum

- links oben eigene Anschrift

- darunter der „Betreff“

- übernächste Zeile links: Anrede mit Komma

- danach (klein weiter), wenn nach Anrede Ausrufezeichen, dann groß weiter

- Inhalt des Briefes

- Schlussformel am Ende

- Unterschrift

- evtl. noch Anlage(n)

Sprache:

- sachlich, verständlich, kurz

Zeitstufe:

- meist Gegenwart, je nach Inhalt

Wichtige Tipps:

- Ein sachlicher Brief kann etwas fragen oder auch nur mitteilen.

- Vergiss nicht den „Betreff“ mit anzugeben, damit der Leser weiß, um was es sich handelt.

- Bleibe in der Sprache sachlich, wenn du einen Brief an eine Firma schreibst.

- Achte auf die Höflichkeitsform und bringe keine Beleidigungen oder Persönliches.

- In einem sachlichen Brief werden die Höflichkeitsanreden (Sie, Ihr) großgeschrieben. Der Text muss leserlich und ohne Fehler sein.

- Ein sachlicher Brief muss klar, deutlich und auch verständlich formuliert werden.

- Vergiss aber nicht, wichtige Einzelheiten aufzuführen. Die W-Fragen helfen dir auch dabei.

- Verwende in einem sachlichen Brief keine wörtliche Rede.

- Ein sachlicher Brief sollte gut gegliedert sein. Jeder neue Sinnschritt verlangt einen eigenen Absatz.

- Man teilt nur das mit, was für den Empfänger wichtig ist. Überlege daher, was du mitteilen möchtest. Wichtig ist auch, nach der Reihe zu schreiben.

- Schreibe so, dass der Leser deine Schreibabsicht nachvollziehen kann.

- Achte auf knappe Formulierungen und lasse Unwichtiges weg.

- Schreibe nicht so, wie man spricht (Dialekt), sondern in der Hochsprache.

- Schreibe nicht in einer „gekünstelten“ oder „schwulstigen“ Sprache. Achte auf die Zeitenfolge.

- Wichtig ist es, auch in einem sachlichen Brief auf die richtige Wortwahl zu achten.

- Rechtschreibfehler machen einen negativen Eindruck. Ein Wörterbuch hilft dir dabei. Die Unterschrift darf nicht fehlen.

- Falls Anlagen beigefügt werden sollen, werden diese nach der Unterschrift erwähnt.

Der Leserbrief

Er richtet sich an die Leser einer Zeitschrift oder Zeitung oder an die Redaktion und nimmt zu einem Artikel persönlich Stellung.

Umfang: meist zwischen ½ und 1 Seite, je nach Aufgabenstellung

Darstellungsweise: informativ, knapp

Sprache: verständlich, kurze Sätze

Zeitstufe: abhängig vom Inhalt

Wichtige Tipps:

- Bei einem Leserbrief gibt es meist eine genaue Vorgabe, wozu du Stellung nehmen sollst. Streiche also im Text entsprechende Stellen an. Dazu solltest du dir in aller Ruhe den Text mehrmals durchlesen und in jedem Absatz die Kernaussage und/oder wichtige „Signalwörter“ oder „Schlüsselwörter“ unterstreichen. Fasse dich kurz, aber nicht zu kurz.

- Schreibe in der Ich-Form, weil du deine Meinung ausdrücken willst.

- Versuche, gut zu argumentieren, d. h. bringe überzeugende Argumente. Du willst ja andere Leser von deiner Meinung überzeugen.

- Überlege dir eine schlagkräftige Überschrift, die zum Lesen anregt. Sie muss daher einfallsreich und kurz sein. Sie muss sich auch auf den Artikel beziehen, damit der Leser weiß, wozu du Stellung nehmen willst. Die Überschrift soll neugierig machen und zum Lesen anregen.

- Greife nicht persönlich an, bleibe sachlich und schreibe nicht aggressiv. Drücke aber dennoch deine Meinung aus, auch wenn sie gegensätzlich ist.

- Frage dich vor dem Schreiben, was du zum Ausdruck bringen willst. Schreibe informativ.

- Frage dich dabei immer wieder: Was ist wichtig? Denke dabei immer an die W-Fragen. Sie sind ganz besonders wichtig, vor allem die Warum?-Frage.

- Schreibe so knapp wie möglich, aber für den Leser so verständlich und so ausführlich wie nötig. Die Zeitstufe ist die Gegenwart.

- Überprüfe am Ende, ob du gute Argumente gebracht hast.

- Vergiss zum Schluss deinen Namen und deine Adresse nicht.

Die Zusammenfassung

Häufig wird in einer Textarbeit bei den Arbeitsaufträgen eine Zusammenfassung verlangt. Diese bezieht sich entweder zu einem Teil des Textes oder zum ganzen Text.

Umfang: meist zwischen wenigen Sätzen und 1 Seite je nach Aufgabenstellung

Darstellungsweise: sachlich, informativ, genau, übersichtlich

Sprache: verständlich, sachlich, kurze Sätze

Zeitstufe: Vergangenheit oder Gegenwart je nach Aufgabenstellung und Inhalt des Textes.

Allgemeine Tipps für eine Zusammenfassung:

- Fasse den Text zusammen und schreibe inhaltsgetreu, logisch, nachvollziehbar und chronologisch (in der richtigen zeitlichen Folge). Häufig ist in einer Textarbeit der Umfang vorgegeben.

- Die „Signalwörter“ helfen dir dabei. Unterstreiche sie und verwende sie im Text.

- Lasse Persönliches weg und bringe keine persönlichen Meinungen, Urteile oder Kommentare.

- Beschränke dich auf sachliche Informationen, d. h. nur darüber, was im Text steht.

- Beschränke dich auf das Wesentliche und Notwendige und schreibe nicht in allen Einzelheiten. Bringe auch keine Zitate.

Das Interview

Immer wieder wird es in einer Textarbeit bei einem Arbeitsauftrag vorkommen, dass du ein Interview zu einem bestimmten Themenbereich aufschreiben sollst. Es ist eine besondere Form des Gesprächs. Damit du weißt, worauf es dabei ankommt, geben wir dir einige Tipps.

Umfang: ca. 1 Seite

Darstellungsweise: Hierbei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:

a) Frage und Antwort untereinander:

Fragesteller: Frage
Gesprächspartner: Antwort
Fragesteller: Frage
Gesprächspartner: Antwort

b) zwei Spalten:

Fragesteller - Gesprächspartner

Frage - Antwort

Frage - Antwort

Sprache: sachlich mit kurzen und genauen Frage- und Antwortsätzen

Zeitstufe: Gegenwart

Wichtige Tipps:

- Lies im Arbeitsauftrag genau nach, wen du befragen sollst, denn einen Jugendlichen befragt man anders als einen Erwachsenen.

- Überlege dir, was du fragen willst. Gliedere die Fragen und frage nach, wenn es notwendig ist.

- Stelle die Fragen so, dass nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“ geantwortet wird.

- Stelle gezielte genaue Fragen zu dem vorgegebenen Thema. Vergiss auch nicht, die Fragezeichen zu setzen.

- In schriftlicher Form werden die Höflichkeitsanreden (Sie, Ihr) großgeschrieben. Man unterscheidet zwischen:
Suggestivfragen: „Du glaubst doch auch, dass ...“
Informationsfragen: „Wann ist das gewesen?“
Entscheidungsfragen: „Sollen Jugendliche Alkohol trinken?“
Meinungsfragen: „Wie gefällt Ihnen ...?“
Rhetorische Fragen: „Und was hat die Regierung dagegen getan?“

- Bedanke dich zum Schluss bei deinem Gesprächspartner.

Die Inhaltsangabe

Häufig wird in einer Textarbeit bei den Arbeitsaufträgen eine kurze Inhaltsangabe verlangt. Diese bezieht sich entweder zu einem Teil des Textes oder zum ganzen Text.

Umfang: meist zwischen ½ und 1 Seite je nach Aufgabenstellung

Darstellungsweise: sachlich, informativ, genau, übersichtlich

Sprache: verständlich, sachlich, kurze Sätze

Zeitstufe: Vergangenheit oder Gegenwart je nach Aufgabenstellung

Allgemeine Tipps für eine Inhaltsangabe:

- Lasse Persönliches weg und bringe keine eigenen Meinungen, Urteile oder Kommentare.

- Fasse den Text zusammen und schreibe inhaltsgetreu, logisch, nachvollziehbar und chronologisch (in der richtigen zeitlichen Folge). Häufig ist in einer Textarbeit der Umfang vorgegeben.

- Beschränke dich auf sachliche Informationen, d. h. nur auf das, was im Text steht.

- Beschränke dich nach einem Einleitungssatz auf das Wesentliche und schreibe nicht in allen Einzelheiten, sondern nur das Notwendige und bringe keine Zitate.

Der Bericht

Beim Bericht gibt es viele Formen, z. B. Erlebnisbericht, Zeugenaussage, Zeitungsbericht, Reisebericht oder Referat. In der Textarbeit kommt meistens nur ein allgemeiner Bericht („Bericht(e) über ...“) vor, manchmal aber auch ein Erlebnisbericht. Allen verschiedenen Formen eines Berichtes sind die folgenden Ausführungen gleich:

Umfang: meist zwischen ½ und 1 Seite, je nach Aufgabenstellung

Darstellungsweise: sachlich, informativ, genau, übersichtlich

Sprache: verständlich, sachlich, kurze Sätze

Zeitstufe: Vergangenheit

Allgemeine Tipps für den Bericht:

- Lasse Persönliches weg und bringe keine persönlichen Meinungen, Urteile oder Kommentare.

- Während die Erlebniserzählung spannend und lebendig ist und zu einem Höhepunkt hinführt, ist ein Bericht sachlich. Beschränke dich auf sachliche Informationen, d. h. schreibe nur darüber, was zur „Sache“ dazugehört.

- Persönliche Erlebnisse, Meinungen und Gefühle gehören nicht in einen Bericht. Der Bericht beschränkt sich auf das Notwendige.

- Beschränke dich daher auf das Wesentliche und berichte nicht in allen Einzelheiten.

- Es kommt also auf den tatsächlichen Sachverhalt an. Darüber muss genau berichtet werden.

- Dabei ist es wichtig, die Reihenfolge eines Geschehens genau zu beachten. Halte Meinungen und Tatsachen gut auseinander.

- Fasse dich kurz. Häufig ist in der Textarbeit der Umfang vorgegeben.

- Verwende die indirekte Rede und schreibe nach der zeitlichen Reihenfolge.

Eine Sonderform ist der Erlebnisbericht.

Wichtige Tipps für einen Erlebnisbericht:

- Ein Erlebnisbericht berichtet über ein persönlich erlebtes Ereignis. Er wird daher in der Ich-Form geschrieben.

- Persönliche Momente spielen eine Rolle. Es kommen aber auch sachliche Momente eines Berichtes vor.

- Spannung darf daher nicht erzeugt werden. Deshalb gibt es auch keinen Höhepunkt.

- In einem Erlebnisbericht kommt es darauf an, einen Sachverhalt mit dem eigenen Erleben widerzugeben. Die wörtliche Rede kommt nicht vor.

- Ausrufe, Fragen, persönliche Kommentare und Meinungen können in einem Erlebnisbericht vorkommen, jedoch sollte man sich damit zurückhalten und sie nicht zu häufig verwenden.

- Im Vordergrund steht die persönliche Information über ein Ereignis.

- Sachliche und wichtige Informationen sind mit persönlich Erlebtem verbunden.

- Ein schriftlicher Erlebnisbericht muss so einfach und verständlich geschrieben sein, dass der Leser über alle wichtigen Tatsachen informiert wird.

- Der Leser muss sich beim Durchlesen ein genaues Bild vom Ablauf machen können.

- Ein Erlebnisbericht muss auch übersichtlich geschrieben sein. Das erreicht man am besten durch eine gute Gliederung. Sie erleichtert eine schnelle Information.

- Wichtig ist, nach der Reihe zu schreiben und das betreffende Ereignis geordnet aufzuzeigen.

- Lasse Persönliches weg und bringe keine persönlichen Meinungen, Urteile oder Kommentare zum Ausdruck. Beschränke dich auf sachliche Informationen

- Schreibe sachlich, d. h. nur darüber, was zur „Sache“ dazugehört.

- Schreibe genau, lege dich nicht auf zu viele Einzelheiten fest und verliere nicht den Überblick.

- Vergiss aber nicht, wichtige Einzelheiten aufzuführen. Die W-Fragen helfen dir dabei.

Die Erörterung

In einer Textarbeit ist es auch häufig so, dass auf ca. 1½ Seiten eine Erörterung geschrieben werden muss. Manchmal werden auch nur Teile einer Erörterung verlangt, z. B. das Aufzählen (und Ausführen) der Vorteile oder Nachteile. „Erörterung“ bedeutet, dass man sich mit einem Sachverhalt genauer auseinandersetzt. Argumente ergeben sich häufig bereits aus dem Text, meist ist am Schluss auch die eigene Meinung gefragt, die auch begründet werden soll. Auch bei der Erörterung ist es wichtig, genau auf den Arbeitsauftrag zu achten, denn daraus ergibt sich dann die Gliederung für diesen Teil der Textarbeit.

Eine Erörterung kann eingliedrig, zweigliedrig oder sogar dreigliedrig sein:

Typisch für einen eingliedrigen Arbeitsauftrag ist eine Frage. Beispiel: „Welche Ursache ...?“

Typisch für einen zweigliedrigen Arbeitsauftrag sind zwei Fragen. Beispiele: „Was sind die Ursachen für ...? Welche Folgen ergeben sich daraus?“ oder: „Nenne Vorteile und Nachteile ...“

Typisch für einen dreigliedrigen Arbeitsauftrag ist zusätzlich zu den beiden Fragen des zweigliedrigen Arbeitsauftrages eine weitere Frage wie z. B.: „Welche Maßnahmen können ergriffen werden?“ oder: „Was sagst / meinst du dazu?“

Umfang: zwischen ½ Seite und 1½ Seiten je nach Arbeitsauftrag

Darstellungsweise: hängt ab von der Themenstellung: subjektiv oder objektiv, übersichtliche Gliederung, die sich aus dem Arbeitsauftrag ergibt, ausführliche Darstellung

Sprache: sachlich, verständlich, überzeugend

Zeitstufe: Gegenwart

Stilmittel für die Ausgestaltung:

- kurzer Einleitungssatz, in dem eventuell der Arbeitsauftrag wiederholt wird ( Ich möchte mich mit den Vor- und Nachteilen von ... näher beschäftigen)

- Die Zielgruppe des Textes und den Anlass herausfinden: An wen richtet sich der Text und was soll ausgedrückt werden?

- den Hauptteil mit Textbelegen zitieren

- logisch argumentieren: pro und contra – Thesen aus dem Text

- satzverknüpfende Formulierungen verwenden: deshalb, infolgedessen, das hat die Auswirkung, dass …, ein weiteres Argument dafür … ist …, dagegen spricht aber, allerdings, eine Folge davon ist …, unter Umständen, dazu kommt noch, dass …, wegen, das liegt (meiner Meinung nach) daran, dass …,

- in Absätze gliedern

- häufig wird nach dem eigenen Standpunkt gefragt: Man stellt dann am Anfang ein Argument auf, belegt dieses und bringt ein oder mehrere Beispiele zur Verdeutlichung: These (Ich behaupte, dass …) - Argument, ( Ich erinnere nur an, dass … - sogar Wissenschaftler sagen / bestätigen / behaupten ...) - Beispiel (Ein Beispiel dafür ist …) - Hypothese (angenommen, ...)

- rhetorische Frage (gesetzt den Fall, ... nehmen wir einmal an, ...)

- logische Anordnung mit der Steigerung der Argumente / Beispiele

- Der Schluss rundet die Erörterung ab. Dabei sollte man ein Schlussfazit aus den vorangegangenen Argumenten ziehen und kurz die eigene Meinung formulieren.

Wichtige Tipps:

- Gliedere deinen Text.

- Häufig ergibt sich eine Gliederung schon aus dem Arbeitsauftrag. Beispiele:
Vorteile - Nachteile -> Zweiteilung
pro - kontra -> Zweiteilung
positive - negative Ausführungen -> Zweiteilung
Gründe - Auswirkungen -> Zweiteilung
Ursachen - Folgen - Maßnahmen -> Dreiteilung
Vorteile - Nachteile - deine Meinung -> Dreiteilung

- Manchmal musst du auch nur eine Gliederung schreiben. Arbeite dann mit Oberbegriffen.

- Bleibe beim Thema und schweife nicht ab.

- Übertreibe und verallgemeinere nicht.

- Schreibe in einem sachlichen Stil.

- Wechsle im Satzbau ab.

- Vermeide die direkte Rede.

Wichtige Tipps, wenn man eine Grafik deuten soll:

- Aus der Überschrift weiß man, worum es geht.

- Wenn man eine Grafik auswertet, ist es wichtig, diese genau anzuschauen.

- Wie du aus der Mathematik weißt, besteht eine Grafik aus zwei Achsen: die waagerechte Achse (= horizontale Achse) und die senkrechte Achse (= vertikale Achse). Sie werden auch als Waagerechte und Senkrechte bezeichnet. Bei einer Textarbeit ist der Name „x-Achse“ und „y-Achse“ nicht gebräuchlich.

- Aus einer Grafik kann man Größen und Abhängigkeiten erkennen.

- Bei einer Textarbeit gehört zu einer Grafik eine Überschrift, so dass der Leser weiß, um was es sich handelt.

- Bei der Auswertung einer Grafik macht man sich am besten Notizen auf dem Stichwortzettel und formuliert dann aus diesen Notizen einen Text. Vor allem kommt es auf die Größen und Abhängigkeiten an.

- Es ist nicht nach deiner Meinung gefragt. Dein Kommentar ist also in diesem Fall nicht gefragt, es sei denn, er wird ausdrücklich verlangt. Auch darf man nichts „hineininterpretieren“, was sich nicht aus der Grafik ergibt. Daten darf man auch nicht verändern, sondern muss sie so nehmen, wie sie sind, auch wenn sie nicht der eigenen Auffassung entsprechen.

Die Wandzeitung

Manchmal kommt der Arbeitsauftrag vor, einen eigenen Text für eine Wandzeitung zu verfassen. Dieser bezieht sich auf das vorgegebene Thema. Er kann unterschiedlich gestaltet sein.

Umfang: meist zwischen ½ und 1 Seite je nach Arbeitsauftrag

Darstellungsweise: informativ, sachlich, objektiv, übersichtlich, knappe Form, gegliedert

Sprache: verständlich, kurze Sätze, eventuell nur Stichpunkte

Zeitstufe: Gegenwart

Wichtige Tipps:

- Eine Wandzeitung will über ein bestimmtes Thema informieren. Bleibe daher sachlich

- Gliedere deinen Text und fasse zusammen, was zusammengehört.

- Bringe nur wichtige Tatsachen, von denen du annimmst, dass sie den Leser interessieren.

- In einer Textarbeit kommt es beim Entwurf einer Wandzeitung nur auf den Text an. Eine Illustration kann deshalb entfallen.

Der Aufruf

Diese Aufsatzform kommt ebenfalls immer wieder in einer Textarbeit vor. Der Aufruf richtet sich dabei gezielt an einen bestimmten Personenkreis, z. B. Klasse, Schule oder Gemeinde. Er soll Mitmenschen auf etwas hinweisen.

Umfang: meist zwischen ½ und 1 Seite, je nach Aufgabenstellung

Darstellungsweise: je nach Art subjektiv oder objektiv, überzeugend, informativ

Sprache: überzeugend und informativ, je nach vorgegebener Form des Aufrufes

Zeitstufe: Gegenwart

Wichtige Tipps:

- Der Aufruf will den Leser zum Umdenken oder Nachdenken anregen.

- Er informiert über einen Sachverhalt, fordert zum Handeln auf und gibt dazu Hinweise.

- Eine gute Überschrift ist daher besonders wichtig. Sie muss den Leser neugierig machen.

- Bei dieser Aufsatzform kommt es vor allem auf gute Argumente an.

- Beim Aufruf schreibst du etwas aus deiner Sicht, was für dich wichtig ist und wovon du glaubst, dass du „Mitstreiter“ brauchst. Deshalb ist es wichtig, den Leser direkt anzusprechen.

- Bleibe in deinen Argumenten aber sachlich.

- Übertreibe nicht, sondern bleibe bei der Wahrheit.

- Informiere so, dass der Leser deinen Beweggrund nachvollziehen kann.

[…]

Bewertung einer Textarbeit

Da sich bei der Bewertung einer Textarbeit die Punktzahl ändert und je nach Schulart und Bundesland verschieden sein kann, geben wir dir als Anhaltspunkt die Punkte vor. Wir empfehlen dir daher, dich bei deiner Schule zu erkundigen, wie speziell bewertet wird. Aus der Punktezahl kannst du entnehmen, wie viel du schreiben sollst. Bei einigen Textarbeiten sind die Punkte gesplittet: Die Hälfte der Punkte wird für den richtigen Inhalt, die andere Hälfte für die sprachliche Gestaltung gegeben.

Auch die Zahl der Arbeitsaufträge ist unterschiedlich und ändert sich. Aus den hier aufgeführten Aufgaben kannst du sehen, welche Texte und Aufgabentypen vorkommen und wie Arbeitsaufträge gestellt werden. Wichtig ist, dass du Sicherheit im Schreiben von Prüfungsaufgaben bekommst und siehst, wie diese bearbeitet werden können. Dazu bekommst du in diesem Buch viele Hilfen.

Textarbeiten können in Form von literarischen Texten, freien Texten oder Artikeln gestellt werden. Du musst dich also zwischen den Aufgaben entscheiden. Wir haben dir freie Texte bzw. Artikel vorgestellt, weil sie meist einfacher zu bearbeiten sind. Wir haben dir aber auch einen literarischen Text vorgegeben, damit du siehst, was der Inhalt ist und wie du ihn ohne große Probleme bearbeiten kannst.

Generell gilt, dass es bei der Bewertung neben der inhaltlichen Leistung auch auf die sprachliche Gestaltung ankommt. Die Rechtschreibung wird unterschiedlich gewichtet. Erkundige dich, wie das an deiner Schule gehandhabt wird.

Um bestens vorbereitet zu sein, solltest du daher das Kapitel „Praktische Ratschläge“ genau durchlesen und auf folgende Kriterien achten:

- Stimmt die äußere Form?

- Sind meine Ausführungen jedes Arbeitsauftrages inhaltlich gegliedert?

- Ist die Gesamtarbeit strukturiert und wurden die Arbeitsaufträge der Reihe nach behandelt?

- Sind meine Ausführungen / Argumente in jedem Arbeitsauftrag ausführlich?

- Fehlt noch etwas?

- Stimmt insgesamt die sprachliche Gestaltung?

- Ist die Sprache präzise und verständlich?

- Sind die Fremdwörter richtig den Erklärungen zugeordnet?

- Sind meine Beantwortungen der Arbeitsaufträge und meine Ausführungen für den Prüfer nachvollziehbar?

- Wurde die Grafik richtig interpretiert (wenn eine vorhanden ist)?

- Habe ich alles abgegeben?

[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen sind nicht enthalten.]

Gestochen und gebrandmarkt

[…]

Arbeitsaufträge

1. Im Text werden drei Methoden der „Körperverschönerung“ vorgestellt.
Beschreibe diese Techniken knapp mit eigenen Worten.
3 Punkte

2. Folgende Begriffe kommen im Text als Fremdwörter vor:
- erläutern – Probleme
- Stimmung – etwas anlegen
Suche aus dem Text die passenden Fremdwörter heraus und ordne entsprechend zu.
2 Punkte

3. Im Text findest du folgende Redewendungen:
- „Kleider machen Leute“ (Zeile 1)
- „mit der Tür ins Haus fallen“ (Zeile 15)
Erkläre diese Ausdrücke mit anderen Worten an je einem eigenen Beispiel.
4 Punkte

4. Immer mehr junge Menschen schließen sich den im Text genannten Trends
zur „Körperverschönerung“ an.
a) Nenne stichpunktartig vier mögliche Gründe.
2 Punkte
b) Erläutere mögliche Nachteile und Gefahren. (Umfang ca. ½ Seite)
4 Punkte

5. „No risk, no fun!“ – Ohne Risiko kein Spaß!
Verdeutliche diese Einstellung an zwei selbst gewählten Beispielen und
nimm kritisch Stellung dazu.
6 Punkte

6. Immer wieder werden verschiedene Vorurteile gegen „die heutige Jugend“
geäußert. Du kannst das nicht mehr hören!
Schreibe einen Leserbrief, in dem du auf einige dieser Vorurteile eingehst
und verteidige deine Generation. (Umfang ca. 1 Seite)
7 Punkte

insgesamt: 28 Punkte

Lösungshinweise

1. Lies den Text aufmerksam durch und unterstreiche die Textstellen zu den einzelnen Arbeitsaufträgen.

2. Wenn du bei Arbeitsauftrag 2 nicht ganz sicher bist, kannst du ja im Wörterbuch nachschlagen.

3. Denke bei Arbeitsauftrag 3 daran, dass du die Redewendungen an je einem eigenen Beispiel erklären sollst.

4. Bei Arbeitsauftrag 4 geht es nur um Nachteile und Gefahren.

5. Suche bei Arbeitsauftrag 5 zwei eigene Beispiele und sei kritisch!

6. Denke bei Arbeitsauftrag 6 an die Kennzeichen des Leserbriefs.

Lösungsmöglichkeiten

In den folgenden Abschnitten erhältst du Hilfen zu den einzelnen Arbeitsaufträgen.

Arbeitsauftrag 1:

Im Text werden drei Methoden der „Körperverschönerung“ vorgestellt. Beschreibe diese Techniken knapp mit eigenen Worten.

So könntest du beginnen:

Im Text werden die drei „Körperverschönerungen“ ... genannt. Beim Tätowieren ...

Arbeitsauftrag 2:

Folgende Begriffe kommen im Text als Fremdwörter vor:

- erläutern – Probleme

- Stimmung – etwas anlegen

Suche aus dem Text die passenden Fremdwörter heraus und ordne entsprechend zu.

Da im Text mehr Fremdwörter vorkommen, musst du die Bedeutung genau wissen. Hier die Fremdwörter, allerdings ungeordnet: investieren – Atmosphäre – kommentieren – Konflikte

erläutern: _____________________ Probleme: _____________________

Stimmung: _____________________ etwas anlegen: _____________________

Arbeitsauftrag 3:

Im Text findest du folgende Redewendungen:

- „Kleider machen Leute“ (Zeile 1)

- „mit der Tür ins Haus fallen“ (Zeile 15)

Erkläre diese Ausdrücke mit anderen Worten an je einem eigenen Beispiel.

Denke bei der Redensart „Kleider machen Leute“ an die verschiedenen Kleider- und Schuhmarken, die heute bei Jugendlichen „in“ sind und auch daran, welches Ansehen man bei Altersgenossen hat, wenn man „Trendklamotten“ trägt.

„Kleider machen Leute“ bedeutet ...

„mit der Tür ins Haus fallen“ bedeutet ...

Arbeitsauftrag 4:

Immer mehr junge Menschen schließen sich den im Text genannten Trends zur „Körperverschönerung“ an.

a) Nenne stichpunktartig vier mögliche Gründe.

b) Erläutere mögliche Nachteile und Gefahren. (Umfang ca. ½ Seite)

Zu a) Gründe könnten sein:

- sie wollen Mut beweisen (Schmerz)

- sie wollen kein Außenseiter sein

- sie finden es einfach schön

- sie wollen sich ganz bewusst von der älteren Generation abgrenzen

- der Freund / die Freundin möchte es gerne ...

So könntest du beginnen:

Immer mehr junge Menschen schließen sich den Trends zur „Körperverschönerung“ an, weil ...

Zu b) Nachteile und Gefahren könnten sein:

- „Körperverschönerungen“ können zu gesundheitliche Schäden führen

- Tätowierungen und Branding sind bleibende „Verschönerungen“

- man hat auch in vielen anderen Bereichen keine eigene Meinung

- man findet seine persönliche Richtung nicht

- man wird auch auf anderen Gebieten zum Mitläufer

- sich bestimmten Modediktaturen zu unterwerfen kann teuer werden ...

So könntest du beginnen:

„Körperverschönerungen“ verschönern nicht nur der menschliche Körper, sie bergen auch Nachteile und Gefahren in sich. Ich denke da besonders an ...

Arbeitsauftrag 5:

„No risk, no fun!“ – Ohne Risiko kein Spaß!

Verdeutliche diese Einstellung an zwei selbst gewählten Beispielen und nimm kritisch Stellung dazu.

Beispiele könnten sein:

- risikoreiche Extremsportarten

- schnelle Autos

- Alkohol, Nikotin, Drogen

- „Kavaliersdelikte“ wie z. B. Ladendiebstahl ...

Belege auf einem extra Blatt nun diese Behauptung mit zwei Beispielen und vergiss deine kritische Stellungnahme nicht.

So könntest du beginnen:

Die Behauptung „No risk, no fun“ zeigt sich nicht nur bei den „Körperverschönerungen“. Das möchte ich an zwei Beispielen belegen. Bei den Extremsportarten wie ... steht dieses Motto ebenfalls im Vordergrund ...

Arbeitsauftrag 6:

Immer wieder werden verschiedene Vorurteile gegen „die heutige Jugend“ geäußert. Du kannst das nicht mehr hören!

Schreibe einen Leserbrief, in dem du auf einige dieser Vorurteile eingehst und verteidige deine Generation. (Umfang ca. 1 Seite)

Vorurteile können sein:

- die Jugend hat keine Achtung vor den Älteren

- die Jugend kleidet sich nicht ordentlich

- die Jugend ist arbeitsscheu

- die Jugendlichen hängen nur herum

- die Jugendlichen nehmen Drogen

- die Jugend hört keine „richtige“ Musik

- die Tänze der Jugendlichen sind keine richtigen Tänze

- alle Jugendlichen sind rechtsradikal

- Jugendliche haben keine Ideale ...

Sicherlich fallen dir noch mehr Vorurteile ein. Denke beim Leserbrief aber daran, dass du den Spieß nicht umdrehen sollst und nun deinerseits die Vorurteile gegenüber der älteren Generation anprangerst. Du sollst auf einige Vorurteile eingehen und deine Generation verteidigen. Gib deinem Leserbrief auch eine Überschrift.

Einige Argumente dagegen:

- die Erwachsenen waren auch einmal jung

- Jugendliche waren schon immer anders als die Erwachsenen (Beispiele: die Musik der
Beatles, der Rock 'n' Roll, enge Röhrenjeans, weite Schlaghosen, der Minirock, die Hippies usw.)

- Jugendliche würden gerne arbeiten, finden aber oft keine Arbeit, bzw. werden nach der Lehre nicht übernommen

- Jugendliche engagieren sich oft für gemeinnützige Zwecke (Behinderte, Alte, Ausländer, Kranke, Umweltschutz, usw.)

- nur eine geringe Anzahl von Jugendlichen hängt rechtsradikalen Ideen an ...

So könntest du beginnen:

Sind wir wirklich so schlecht? ...

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht im Radio, Fernsehen oder in der Zeitung über die doch so schlechte Jugend hergezogen wird. Ich kann es allmählich nicht mehr hören. ...

Mit diesem Leserbrief möchte ich einige Vorurteile widerlegen und versuchen zu zeigen, dass die Jugend von heute auf alle Fälle besser ist als ihr Ruf. ...

Das Vorurteil, das mich am meisten ärgert ist ...

Tipps, wie du einen Leserbrief verfassen kannst, bekommst du im Kapitel „Die Aufsatztypen in der Textarbeit“. Lies also dort nach, bevor du schreibst.

Schreibe auf einem extra Blatt den Leserbrief. Denke an den Umfang von ca. 1 Seite.

[…]

Tipps für den „Prüfungstag“

Denke am „Prüfungstag“ daran:

- Gehe am Abend vorher rechtzeitig zu Bett, um am nächsten Tag ausgeschlafen zu erscheinen.

- Bleibe ruhig und rege dich nicht unnötig auf.

- Lies bei den Aufgaben bzw. Angaben zuerst die Texte und dann alle Arbeitsaufträge konzentriert durch, bevor du ein Thema auswählst und dich an die Arbeit machst.

- Gib nicht gleich auf, auch wenn du zunächst meinst, einen Arbeitsauftrag nicht sofort beantworten zu können.

- Beginne mit den Arbeitsaufträgen, die einfach sind.

- Nummeriere die Arbeitsaufträge unbedingt durch.

- Nütze die Zeit voll aus, die dir zur Verfügung steht.

- Überprüfe am Ende nochmals kritisch alle Arbeitsaufträge auf Inhalt, Grammatik, Satzbau und Rechtschreibung.

- Gib nicht voreilig deine Blätter ab.

- Überprüfe, ob du alle Arbeitsaufträge vollständig und richtig beantwortet hast.

- Schreibe deutlich und eindeutig, d.h. leserlich. Streiche Fehler entweder eindeutig durch oder entferne sie mit einem Tintenkiller.

- Schreibe grundsätzlich in ganzen Sätzen, es sei denn in den Arbeitsaufträgen wird etwas anderes verlangt.

[…]

Fin de l'extrait de 92 pages

Résumé des informations

Titre
Aufsatztraining Deutsch - Band 6: Übungsbuch zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen - mit Kopiervorlagen
Auteurs
Année
2015
Pages
92
N° de catalogue
V299365
ISBN (ebook)
9783656958093
ISBN (Livre)
9783656958109
Taille d'un fichier
3748 KB
Langue
allemand
Mots clés
Aufsatz schreiben, Quali, Prüfungstraining, Abschlussprüfung, Mittelschule, Realschule, Prüfungsvorbereitung
Citation du texte
Erich Bulitta (Auteur)Hildegard Bulitta (Auteur), 2015, Aufsatztraining Deutsch - Band 6: Übungsbuch zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen - mit Kopiervorlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299365

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