Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verflechtung nationaler Einzelwirtschaften, werden immer mehr Güter, Dienstleistungen, Gelder und Personen über nationale Grenzen hinweg ausgetauscht. Dies bewirkt eine wachsende Zahl von Unternehmen, die Rohstoffe sowie Vorprodukte aus anderen Ländern bezieht, arbeitsteilig an ausländischen Standorten produzieren lässt und sie weltweit auf verschiedenen Märkten absetzt.
Unabhängig von der genauen Ausgestaltung des internationalen Engagements von Unternehmen bedeutet diese länderübergreifende Transaktion von Gütern jeglicher Art jedoch, dass die jeweiligen Führungskräfte immer häufiger Mitarbeitern anderer Kulturzugehörigkeiten in ihrem Führungsalltag begegnen.
Dabei stellen sowohl die Mitarbeiter, als auch der Vorgesetzte oftmals unterschiedliche Erwartungen an die Wahl des Führungsstils. Diese Problematik kann sich beispielsweise in Mitarbeitern äußern, die gerne mehr Entscheidungsfreiheit bei der Erfüllung ihrer Tätigkeiten besitzen würden, als der Vorgesetzte eines anderen Landes ihnen aufgrund seiner kulturell bedingten Werte und Normen einräumt.
Die vorliegende Arbeit untersucht zunächst, hinsichtlich welcher Dimensionen Kulturen differenziert werden können und warum es wichtig ist, diese in den Rahmen der internationalen Mitarbeiterführung zu integrieren. Im weiteren Verlauf soll ein eindimensionales Führungsstilmodell vorgestellt werden, aus welchem personalwirtschaftliche Strategieansätze zum Umgang mit kultureller Diversität abgeleitet werden sollen. Diese werden anschließend mit mehreren konstitutiven Merkmalen verknüpft, sodass ein Modell zur situativen Strategiewahl entsteht.
In einer Schlussbetrachtung werden die wesentlichen Ergebnisse und Erkenntnisse der Arbeit noch einmal zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kulturelle Determinanten der Personalführung
- Autorität und Partizipation als eindimensionale Führungsstilelemente in der interkulturellen Personalführung
- Strategien zur Lösung kulturell bedingter Führungsprobleme
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Entscheidungsproblem der Wahl des Führungsstils in der interkulturellen Personalführung. Sie analysiert die kulturellen Determinanten der Personalführung und stellt ein eindimensionales Führungsstilmodell vor, aus dem sich personalwirtschaftliche Strategien zum Umgang mit kultureller Diversität ableiten lassen. Dabei werden die Auswirkungen von kultureller Diversität auf die Führungspraxis beleuchtet und verschiedene Ansätze zur Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen vorgestellt.
- Kulturelle Unterschiede und ihre Bedeutung für die Personalführung
- Eindimensionales Führungsstilmodell
- Strategien zur Bewältigung kultureller Diversität
- Situative Strategiewahl
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas im Kontext der globalisierten Wirtschaft dar. Sie zeigt die Herausforderungen auf, die durch die Zusammenarbeit von Mitarbeitern unterschiedlicher Kulturkreise entstehen und welche Rolle die Wahl des Führungsstils dabei spielt.
Kulturelle Determinanten der Personalführung
Dieses Kapitel untersucht die kulturellen Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern mithilfe von Hofstedes Kulturdimensionen. Die fünf Dimensionen (Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Individualismus vs. Kollektivismus, Maskulinität vs. Feminität und Langfristige vs. kurzfristige Orientierung) dienen zur Analyse der Unterschiede in den Werten und Normen verschiedener Kulturen und zeigen deren Einfluss auf die Personalführung.
Autorität und Partizipation als eindimensionale Führungsstilelemente in der interkulturellen Personalführung
Dieser Abschnitt präsentiert ein eindimensionales Führungsstilmodell, das die beiden Pole Autorität und Partizipation gegenüberstellt. Die verschiedenen Ausprägungen dieser Pole in unterschiedlichen Kulturen werden beleuchtet und die Auswirkungen auf die Führungspraxis verdeutlicht.
Strategien zur Lösung kulturell bedingter Führungsprobleme
Das Kapitel beleuchtet verschiedene Strategien, die zur Bewältigung kulturell bedingter Führungsprobleme eingesetzt werden können. Es wird ein Modell zur situativen Strategiewahl vorgestellt, das die Wahl des Führungsstils in Abhängigkeit von den spezifischen kulturellen Rahmenbedingungen und den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter ermöglicht.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Personalführung, Führungsstil, Kulturdimensionen, Hofstede, Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Individualismus, Kollektivismus, Maskulinität, Feminität, Langfristige Orientierung, Kurzfristige Orientierung, Autorität, Partizipation, Strategien, Situative Strategiewahl, Kulturelle Diversität.
- Citation du texte
- Kieran Hunter (Auteur), 2014, Die Wahl des Führungsstils als Entscheidungsproblem in der interkulturellen Personalführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299375